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Politik & Wirtschaft •
Erfreuliche Halbjahreszahlen

Der Rubel rollt in der Autoindustrie

Die grossen Autokonzerne melden wachsende Gewinne für das erste Halbjahr 2023. Hyundai und Stellantis lassen mit Rekordzahlen aufhorchen. Die positive Entwicklung liegt daran, dass die Hersteller mehr Fahrzeuge verkaufen. Es gibt aber auch einige Schattenseiten.

Den grössten Sprung hat der Renault-Konzern hingelegt. Der französische Autobauer mit den Marken Alpine, Dacia und Renault kommt aus der Verlustzone. Letztes Jahr sorgte der Angriff auf die Ukraine noch für einen Verlust von umgerechnet 1,3 Milliarden Franken. Mit Lada waren die Franzosen stark im russischen Markt aktiv. In Folge der europäischen Sanktionen gegen Russland hatte Renault die russische Marke für einen symbolischen Rubel abgestossen. Davon hat sich der Konzern inzwischen erholt und konnte einen Gewinn von zwei Milliarden Franken verzeichnen. Diesen Erfolg mussten allerdings die Kunden mit Preiserhöhungen mittragen.

Rekorde für Hyundai und Stellantis

Für den Mehrmarken-Konzern Stellantis war es das beste Halbjahr überhaupt. Der Umsatz der Marken Alfa Romeo, Chrysler, Citroën, Dodge, DS, Fiat, Jeep, Lancia, Maserati, Opel, Peugeot, RAM und Vauxhall stieg um zwölf Prozent auf den Rekordwert von fast 94 Milliarden Franken. Auch Hyundai konnte einen Rekord vermelden. Der koreanische Autobauer erzielte mit 2,8 Milliarden Franken seinen höchsten Halbjahresgewinn. Vor allem die Modelle der Luxusmarke Genesis haben die Hyundai-Kassen gefüllt.

Weiter konnten die Autobauer Porsche, Mercedes und VW im ersten Halbjahr 2023 einen Gewinn verbuchen. Trotzdem hat der deutsche Volkswagen-Konzern seine Erwartungen etwas nach unten korrigieren müssen. VW wollte dieses Jahr 9,5 Millionen Fahrzeuge der Marken Audi, Seat, Skoda und VW verkaufen. Nun rechnet der Konzern noch mit etwas über 9 Millionen Fahrzeugen. Weniger gut ist es Aston Martin ergangen. Obwohl die englische Sportwagen-Marke mehr Autos zu höheren Preisen verkaufte, verzeichnete sie einen Verlust von rund 160 Millionen Franken. Dieser Verlust ist allerdings nur noch halb so gross wie letztes Jahr. 

Die Finanzzahlen in der Übersicht

HerstellerGewinnzu VorjahrUmsatzzu VorjahrAbsatzzu Vorjahr
Aston Martin- 158,1 Mio Fr.+ 50 %753,2 Mio. Fr.+ 25 %2954 Autos+ 10 %
Hyundai2,8 Mia. Fr. (nur Q2)+ 42 %28 Mia. Fr. (nur Q2)+ 17 %2,1 Mio. Autos+ 10,8 %
Mercedes7,3 Mia. Fr.+ 13 %72,3 Mia Fr.+ 6 %1,02 Mio. Autos+ 5 %
Porsche3,67 Mia. Fr.+ 10,7 %19,5 Mia. Fr.+ 14 %145'860 Autos+ 14,7 %
Renault2 Mia. Fr.+ 3,6 Mia. Fr.25,6 Mia. Fr.+ 27,3 %1,13 Mio. Autos+ 13 %
Stellantis10,4 Mia. Fr.+ 37 % 93,9 Mia. Fr.+ 12 %----
VW13,3 Mia. Fr.+ 13 %149 Mia. Fr.+ 18 %4,4 Mio. Autos+ 13 %

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