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Cool posen für wenig Stutz
Geld macht nicht glücklich? Mag sein. Aber es kauft ein geiles Auto – und das ist dann fast dasselbe. Als Occasionen bieten Luxusautos röhrenden Reichtum fürs schmale Budget. Wir zeigen dir zehn Autos, in denen du für 5000 bis 30'000 Franken beim Posen vor dem Club der King bist.
Autoträume bleiben keine Schäume: Mit gebrauchten Nobelhobeln kannst du zum Budgettarif protzen. Aber wir müssen dich warnen: Unterhalts-, Service- und Reparaturkosten richten sich nach dem Neu-, nicht dem Occasionspreis. Wir haben bei den zehn Tipps die günstigste Occasion für unfallfreie Autos mit frischer MFK rausgesucht, raten dir aber: Im Zweifelsfall lieber Geiz nicht ganz so geil sein lassen und beim Kauf lieber etwas mehr anlegen, um auf Portalen wie Carmarket.ch zertifizierte Occasionen beim Fachhändler zu suchen.
1. Jaguar F-Type (2013–heute)
Wer dich nicht sieht, hört dich wenigstens: Vor allem frühe F-Type (später zähmten sie Gesetze ein wenig) trompeten die Lust am Luxus besonders ungefiltert raus. Vor allem die Achtzylinder röhren und knallen, dass es das Laub von den Bäumen fegt, aber auch die V6 stellen King Kong akustisch in den Schatten – böser tönt es nirgends. Und ab gut 30'000 Franken ist der F-Type bei alledem gar ein noch aktuell verkauftes Modell.
2. Maserati Quattroporte (2003–2012)
Bereits der Name zergeht auf der Zunge, und so ein Kleid können nur Italiener. Und nur Italiener können eine Kupplung, die auch mal nach nur 30'000 Kilometern verdampft ist und Tausender kostet. Daher die ab 400 Pferde des klangstarken V8 lieber nicht als sportlicheren, aber ruckigen Halbautomat ab gut 14'000 Franken nehmen. Der komfortbetontere, ab 2007 verbauten Wandlerautomat ab um die 17'000 Franken ist die bessere Wahl für den Quattroporte.
3. Range Rover (2002–2012)
Weil sich das Land-Rover-Topmodell stilistisch treu bleibt, sehen wir selbst in älteren Semestern des Range Rover so aus, als seien wir nur versehentlich auf dem Weg von der Zürcher Goldküste nach St. Moritz in die Agglo abgebogen. Schlappe 5000 Franken reichen, um aus dem V8-Topmodell auf den Pöbel herabzublicken. Lieber moderner als das gezeigte Baujahr (Bild)? Die nächste Auflage (2012 bis 2021) gibt es auch schon unter 30'000 Franken.
4. Bentley Continental GT (2003–2011)
Mit dem Continental R (Bild) und der Limousine Continental Flying Spur brachte Volkswagen die eingekaufte Edeltochter auf Erfolgskurs. Ein verkleideter VW? Ja, aber dafür mit Sechsliter-W12. Doof nur: So Gebraucht-Bentleys, mattgelackt und breitbefelgt, posen viele. Pssst, Geheimtipp: Je originaler Räder und Lack, desto eher sehen wir nach Erstbesitz statt Occasionsleasing aus. Ab um die 23'000 Franken geht es bereits los.
5. Tesla Model S (2012–heute)
Ganz leise posen? Tönt dröge. Aber halt! Wer sonst schiesst wie ein Katapult allen davon? Frühe Model S sind gebraucht ab rund 16'000 Franken zu haben. Die Akkus halten viel länger, als die Unkenrufe behaupten (aber ein Zertifikat zur Batterie-Restkapazität schadet wirklich nicht). Die Stromrakete hat zwar Eigenheiten, aber je nach Variante knapp 400 bis weit über 700 PS. Anders gesagt: So geht umweltpolitisch korrektes Angeben.
6. Mercedes S-Klasse (1965–1972)
Oldies werden vom Fussvolk chronisch fast immer preislich überschätzt – uns solls recht sein. Ein Beispiel ist die zeitlose Design-Ikone Mercedes S-Klasse der Baureihen W108/W109: Diese Limousine fuhr einst der Herr Bankdirektor! Passanten fragen flüsternd nach dem vermeintlich sechsstelligen Wert. Der solide «108er» rollt aber mit Reihensechsern ab 130 oder Achtzylindern ab 200 PS bereits ab etwa 22'000 Franken ins Weekend.
7. Aston Martin Cygnet (2011–2013)
Protzen im geklonten Toyota-Zwerg mit fünf Liter Normverbrauch? Klar doch! Bis heute hält sich der Mythos, der 3,08 Meter kurze Cygnet auf Toyota-iQ-Basis sei nur an Eigner «echter» Astons vergeben worden. Stimmt nicht. Sollen aber gerne alle glauben. Und der Cygnet ist exklusiv: Trotz (oder wegen?) freiem Verkauf war er ein Flop; nur 600 Stück. Wer ab gut 30'000 Franken zugreift, protzt mit 98 PS und Zuverlässigkeit à la Toyota.
8. BMW X6 (2008–2014)
Das Konzept ist abwegig, aber der Erfolg gab ihm recht: Weniger Nutzwert für mehr Geld? Aber unbedingt! Der BMW X6 ebnete den Weg für den Boom der SUV-Coupés. Der X6 stammt laut der Kultsendung «Top Gear» in seiner vulgären Üppigkeit aus «einer Zeit, als wir glaubten, dass Banken wissen, was sie tun». Ab nur etwa 9000 Franken geht es los. Vorteil: Kids und Kegel passen rein, und die Diesel sind genügsam in Sachen Sprit.
9. Cadillac CTS-V (2008-2013)
Es muss nicht immer Audi, BMW oder Mercedes sein: Im Meer all der A6, 5er und E-Klassen stichst du mit dem Cadillac CTS heraus. Vorteil des Amis: Weil er rar ist, doch cool gestylt, wirkt er jünger (also teurer), als er ist. Trotzdem mangels Nachfrage ein Schnäppchen. Die zweite Auflage kostet brav ab 7000, als ab 2008 gebauter CTS-V mit Corvette-V8 und 565 PS (Bild) ab 26'000 Franken. Da sieht so manch RS, M oder AMG sehr alt aus.
10. Ferrari Mondial (1980–1989)
Das vergilbte Poster aus dem Kinderzimmer wird wahr. Rot und rassig ab 30'000 Franken! Na gut, mit MFK sinds eher 10'000 mehr. Aber günstiger wird Ferrari nicht, der erste Mondial ist das übersehene Stiefkind der roten Rennfamilie. «Nur» 214 bis 270 PS? Ja, aber aus einem Mittelmotor-V8. So tönts auch. Und der Mondial hat vier Plätze. Das kostet etwas Optik, aber ist cool: Im Ferrari bleibst du im Ausgang ja nicht lange allein.
Aufbretzeln zum Tiefsttarif
Draussen fette Felgen – aber wir sitzen ja drinnen, und ältere Edeloccasionen sehen dort gerade bei hohem Kilometerstand nicht mehr so nobel aus, wie sie sollen. Aber keine Angst: Der Zubehörhandel bietet Abhilfe. Erster Schritt: Das Leder ist abgewetzt? Wieso nicht voll auf Plüsch setzen, Geschmacksnote Rotlichtviertel? Temu.com bietet sowas (gerade um die Hälfte auf gut 31 Franken reduziert) für die Rückbank und für etwa die Hälfte je für Vordersitze. Rosa? Keine Angst, es gibt auch seriösere Töne. Zweiter Schritt: Abgewetzte Filzfussmatten sind echt ein No-Go. Bei Diardimats.com kannst du dir ab gut 100 Franken deine gesteppten Wunsch-Fussmatten konfigurieren. Dritter Schritt zur Abrundung: Andere haben im Ausgang neuere Autos mit Ambientelicht? Du jetzt auch: Das schneidbare Fünf-Meter-Glasfaser-Set mit vier LEDs von Simoni Racing zum Beispiel kommt für 88 Franken von Carex.ch und strahlt in diversen Farben.
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