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Politik & Wirtschaft •
Fisker, Canoo und Co.

Nikola bankrott? Auch diese E-Auto-Start-Ups stehen vor der Pleite

Die E-Auto-Branche kennt viele Erfolgsgeschichten, aber auch immer mehr Pleiten. Viele kleine Unternehmen scheitern an grossen Träumen und zu wenig Geld, wie unlängst das US-Start-Up Canoo oder Nikola, wie heute bekannt wurde. Hier sind die bekanntesten Bust-Ups und Problemfälle.

 

Canoo – Grossträume, leere Kassen


Das US-Start-up Canoo wollte mit Abo-Modellen und futuristischen Vans die Welt erobern. Anfangs gab es vielversprechende Konzepte und eine Grossbestellung von Walmart. Doch Investoren zogen sich zurueck, und es fehlte an Geld für die Serienfertigung. Im Januar 2025 musste Canoo Insolvenz anmelden. Ein Konkursverwalter wickelt das Unternehmen ab.

Fisker – Luxus, der nicht zog


Fisker brachte mit dem Karma eines der ersten Luxus-Elektroautos auf den Markt. Doch hohe Produktionskosten und technische Probleme fuehrten 2013 zur ersten Pleite. Nach der Uebernahme durch eine chinesische Firma schien ein Neustart mit dem SUV Ocean moeglich. Doch auch dieser Versuch scheiterte, und das Unternehmen verschwand wieder von der Bildfläche.

Sono Motors – Sonnenschein allein reicht nicht


Das deutsche Start-up Sono Motors wollte mit dem Solarauto Sion eine Revolution starten. Solarpanels auf der Karosserie sollten das Auto unabhängig von Ladesäulen machen. Doch die Produktionskosten waren zu hoch, und Investoren verloren das Interesse. 2023 wurde das Projekt eingestellt, ohne dass ein einziges Serienfahrzeug gebaut wurde.

e.Go – doppelt gescheitert


Der kleine Elektroflitzer e.Go Life sollte bezahlbare Elektromobilität für alle ermöglichen. Doch das deutsche Start-up kämpfte von Anfang an mit Produktionsproblemen und fehlendem Kapital. 2020 ging das Unternehmen erstmals in die Insolvenz. Nach einer Übernahme folgte ein Neustart, doch Anfang 2024 war endgültig Schluss. Das Nachfolgeunternehmen wurde liquidiert.

Faraday Future – grosse Ambitionen, wenig Erfolg


Das US-Start-up Faraday Future wurde zu Beginn als Tesla-Konkurrent gefeiert. Doch hohe Entwicklungskosten, Managementprobleme und sinkendes Vertrauen der Investoren brachten das Unternehmen ins Straucheln. Nach mehreren Rettungsversuchen versucht Faraday Future mit neuen Modellen und einer Submarke namens X einen Neustart. Ob das gelingt, ist ungewiss.

Byton – China-SUV ohne Chance


Mit futuristischem Design und innovativen Infotainment-Systemen erregte Byton international Aufsehen. Das elektrische SUV M-Byte sollte neue Massstäbe setzen. Doch die Covid-19-Pandemie, gepaart mit finanziellen Problemen, verhinderte den Produktionsstart. 2020 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden, noch bevor ein einziges Auto ausgeliefert wurde.

Nikola – Brennstoffzellen und Betrugsvorwürfe


Es klag vielversprechend. Nikola Motors wollte mit Wasserstoff- und Elektro-LKWs die Zukunft des Transports sein. Doch Skandale um vermeintlich gefälschte Technologien und Betrugsvorwürfe schadeten dem Ruf. Nikola-Gründer Trevor Milton wurde in drei Betrugsfällen im Zusammenhang mit überoptimistischen Versprechen verurteilt. Laut Urteil hatte er die Investoren des Elektro-Start-ups in die Irre geführt. Die Marke kämpft seither ums Überleben, die Lage bleibt angespannt. Heute wurde bekannt, dass das Unternehmen offenbar zahlungsunfähig ist. Nikola prüft laut WSJ Optionen, um seine finanzielle Lage zu stabilisieren. Anleger trauen der Sache jedoch nicht: Die Aktien an der Börse stürzten ab.

Coda Automotive – US-Flop mit chinesischen Wurzeln


Coda Automotive wollte den US-Markt mit einem günstigen Elektroauto aus chinesischer Produktion erobern. Doch das Design des Coda Sedan war veraltet, und auch die Technik konnte nicht richtig überzeugen. Bereits 2013 meldete das Unternehmen Insolvenz an. Nur wenige Fahrzeuge schafften es überhaupt zu den Käufern.

Aptera – zurück in die Zukunft

Das kalifornische Start-up Aptera sorgte mit einem dreirädrigen, solarbetriebenen Fahrzeug für Aufsehen. Die futuristische Form und der Verzicht auf Ladeinfrastruktur klangen vielversprechend. Doch fehlendes Kapital und technische Probleme stoppten die Produktion. Nach einem Neustart versucht Aptera jetzt erneut, auf dem Markt Fuss zu fassen – mit ungewissem Ausgang. Immerhin: Der Auftritt des US-Unternehems an der diesjährigen CES in Las Vegas stiess auf positive Resonanz.

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