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Ein Hauch von Science Fiction an der CES 2025

Fliegende Autos, Scheiben als Kinoleinwände – und fahrende Tropfen

Die CES 2025 hat einmal mehr gezeigt, dass Innovationen in der Mobilität weit über E-Antriebe hinausgehen. Von futuristischen Solarautos über holografische Displays bis hin zu fliegenden Zweistzern: Die Automobilbranche präsentierte diese Woche in Las Vegas spektakuläre Neuheiten.

Neben Smartphones, Robotern und Smart-Home-Gadgets war es vor allem auch die Automobilbranche, die in diesem Jahr an der Consumer Electronics Show (CES) für Aufsehen sorgte. Während Nvidia-Boss Jensen Huang mit seiner Rede die Robotik zum Hype des Jahres 2025 erhob (und gleichzeitig der Quantum-Euphorie einen argen Dämpfer versetzte), waren es Autohersteller wie Tesla, Hyundai, Xpeng, Suzuki oder Honda, die mit visionären Konzepten und spektakulären Technologien für Furore sorgten. STREETLIFE zeigt hier die Highlights der CES 2025.

BMW und Hyundai – die Scheibe als Display


BMW stand in diesem Jahr allein auf weiter Flur, wenn es um die Präsenz europäischer Hersteller auf der CES geht. Doch die Deutschen glänzten immerhin mit einem Highlight: Das Panoramic-Display, ein holografisches Head-up-Display, erstreckt sich über die gesamte Breite der Windschutzscheibe. Diese Technologie, die dieses Jahr mit der neuen Plattform «Neue Klasse» eingeführt wird, soll das Fahrerlebnis auf ein völlig neues Niveau heben. Hyundai präsentierte mit seinem «Holographic Display» ein ganz ähnliches Konzept. Hier wird eine extrem dünne, transparente Folie als Teil der Windschutzscheibe genutzt, die Informationen direkt ins Sichtfeld des Fahrers projiziert.

Aptera – ein Hauch von Science-Fiction

Eines der spektakulärsten Fahrzeuge der CES 2025 war der Aptera. Der Zweisitzer im aerodynamischen Tropfendesign setzt auf Solarenergie und soll mit einer Akkuladung bis zu 645 Kilometer weit fahren können. Mindestens 64 Kilometer davon stammen allein aus der Energie der Sonne, die über Solarzellen auf der Fahrzeugoberfläche eingefangen wird. Mit seinem futuristischen Look und der beeindruckenden Reichweite war der Aptera ein Highlight der Messe – auch wenn der Preis bisher noch nicht bekannt ist.

Honda und Sony – das Playstation-Auto

Honda hat zwei Elektrostudien zur CES mitgebracht: eine Crossover- und eine Van-Variante, die beide auf der neuen «0-Series-Platform» basieren. Doch das eigentliche Highlight ist die Kooperation mit Sony. Gemeinsam wurde ein Auto entwickelt, das vor allem durch Konnektivität und Infotainment überzeugt. Spieler können ihre PlayStation-Spielstände direkt ins Fahrzeug importieren und während der Fahrt im Stau «Gran Turismo» oder «FIFA» zocken. Diese Verbindung von Mobilität und Gaming macht deutlich, wie sehr sich das Auto in Zukunft zu einem Unterhaltungsraum entwickeln wird. Zusätzlich zu dieser Kooperation hat Honda zwei neue Prototypen enthüllt: den Honda 0 Saloon und den Honda 0 SUV. Beide Modelle bieten einen Vorgeschmack auf die Designsprache der nächsten Honda-Generation. Klare Linien, futuristische Innenräume und eine starke Fokussierung auf elektrische Reichweite und Nachhaltigkeit machen diese Fahrzeuge zu einem spannenden Ausblick auf Hondas zukünftige Produktpalette.

Continental – die Scheibe als Kinoleinwand

Continental denkt Mobilität ebenfalls neu: Das Unternehmen präsentierte eine Projektionstechnologie, die Autofenster in Bildschirme oder Leinwände verwandelt. Ein winziger Spezialprojektor im Dachhimmel ermöglicht es, Informationen wie den Ladezustand eines Elektroautos oder personalisierte Logos direkt auf die Scheibe zu projizieren. Gleichzeitig wird die Scheibe automatisch abgedunkelt, um die Anzeige optimal darzustellen. Wann diese Technik verfügbar sein wird, bleibt vorerst ein Geheimnis. Doch allein die Vorstellung, dass das Seitenfenster zum Kommunikationsmittel wird, sorgte an der CES für Begeisterung.

Suzuki – urbane Lösungen für morgen

Suzuki präsentierte eine autonome Elektroplattform für Kleinwagen und Mikromobile. Gemeinsam mit dem Technologieunternehmen Applied EV arbeitet der Hersteller an autonomen Robo-Fahrzeugen, die den Fahrermangel in der Logistikbranche lösen könnten. Noch kleiner wird es mit Suzukis elektrischen Mikromobilitätslösungen, die auf Technologien basieren, die ursprünglich für elektrische Rollstühle entwickelt wurden. Roboter wie der Lieferroboter LM-A und die Schneeräumdrohne V3 demonstrierten, wie flexibel und zukunftsweisend solche Konzepte sein können.

Xpeng Aero HT – wie aus einem James-Bond-Film

Die CES 2025 war einmal mehr auch Bühne für Mobilitätskonzepte, die direkt aus einem Science-Fiction- oder 007-Film stammen könnten. Der chinesische Hersteller Xpeng etwa präsentierte mit seinem Aero HT ein Flugauto. Dieses elektrisch betriebene Riesen-Vehikel kann auf der Strasse fahren und enthält einen Mini-Helikopter, der sich bei Bedarf in die Lüfte erheben kann. Xpeng zeigt so, dass die Grenze zwischen Strasse und Luftverkehr in Zukunft immer mehr verschwimmt – und die individuelle Mobilität von morgen auch am Himmel stattfinden wird.

Luxus und Leistung aus China

Die chinesische Marke Zeekr zeigte, dass sie westliche Hersteller nicht nur einholen, sondern übertrumpfen will. Der elektrische Zeekr Mix erinnert optisch an VWs ID.Buzz, ist jedoch technologisch weiter. Autonome Fahrfunktionen, gesteuert durch Sensoren und Lidar-Radartechnologie, machen den Mix zu einem Tech-Highlight. Ebenfalls bemerkenswert ist der Zeekr 009 Grand, ein luxuriöser elektrischer Van mit hochwertigem Interieur und exklusiven Features. Und für Liebhaber von Powerfahrzeugen gibt es den Zeekr 001 FR, der mit seinen 1318 PS selbst stärkste E-Modelle herausfordert.

Toyota präsentiert Beginn der «Woven City»

Toyotas präsentierte den ersten Abschnitt der eigenen Zukunftsstadt Woven City, der nach drei Jahren Bauzeit jetzt in Japan fertiggestellt wurde. Die Idee dahinter ist, einen Ort zu schaffen, an dem Technologien der Zukunft im Alltag ausprobiert werden können. Dazu gehören zum Beispiel Roboter für ältere Menschen oder kleine Drohnen mit Laternen, die einen beim Joggen begleiten können. Für den Verkehr sollen Toyotas autonome Shuttle eingesetzt werden. Ähnliche Projekte gibt es auch in Schweden, wo Volvo seit einiger Zeit an einer Green City Zone in Göteborg arbeitet.

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