Zum Hauptinhalt springen

Werbung

News •
Strafurteile 2022

Fahren unter Alkoholeinfluss nimmt zu

Die Urteile wegen betrunkener Autofahrer sind im letzten Jahr stark gestiegen. Im Vergleich zu 2021 kam es zu einem Viertel mehr Verurteilungen, zeigt die Strafurteilsstatistik des Bundesamtes für Statistik. Damit sind die geahndeten Alkoholdelikte deutlich stärker gestiegen als andere Verkehrsverstösse.

In der Schweiz kam es im letzten Jahr insgesamt zu 103'156 Verurteilungen. Das sind drei Prozent mehr als noch 2021. Überdurchschnittlich gestiegen sind Verstösse gegen das Strassenverkehrsgesetz. Hier verzeichnet das Bundesamt für Statistik in seiner Strafurteilsstatistik eine Zunahme von ganzen sechs Prozent. Gleichzeitig sind beispielsweise die Urteile wegen Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz um 13 Prozent zurückgegangen.

In der Schweiz wird betrunken gefahren

Urteile wegen des Straftatbestandes «Fahren in fahrunfähigem Zustand» haben um ganze 18 Prozent zugenommen. Dazu zählt nicht nur Alkohol am Steuern, sondern auch die Fahrt unter Einfluss von Drogen oder Medikamenten. Doch gerade das Fahren unter Alkoholeinfluss scheint wieder vermehrt stattzufinden. Die Schweizer Gerichte sprachen 25 Prozent mehr Urteil wegen zu hoher Alkoholkonzentration im Blut als noch im Vorjahr – die deutlich höchste Zunahme in der Strafurteilsstatistik 2022 im Bereich Mobilität und Verkehr. Der Wert erreicht damit wieder das Niveau von vor der Corona-Pandemie.

Weniger Raser als 2019

Im Vergleich dazu haben Geschwindigkeitsübertretungen weniger stark zugenommen. Der Straftatbestand grobe Verletzung der Verkehrsregeln betrifft gemäss Bundesamt für Statistik meistens Geschwindigkeitsüberschreitungen. Verurteilungen deswegen haben nur um vier Prozent zugenommen und liegen damit immer noch sechs Prozent unter dem Stand von 2019, sprich vor der Corona-Pandemie.

Auch die Gesamtzahl der 103'156 Verurteilungen liegt noch vier Prozent unter dem Wert von 2019, ist aber erstmals seit der Corona-Pandemie wieder gestiegen. Die Urteile wegen Urkundenfälschung haben mit 44 Prozent am stärksten zugelegt. Dahinter folgt mit 13 Prozent mehr Verurteilungen der Tatbestand Diebstahl.

Werbung