Werbung
Elektro, E-Fuels und Wasserstoff – welcher Antrieb hat die Nase vorn?
Die Autoindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Elektroantriebe, E-Fuels, Solar und Wasserstoff konkurrieren um die Mobilität der Zukunft. Welche Technologie hat das grösste Potenzial? STREETLIFE liefert dir einen Überblick.
Bis 2045 soll laut EU der gesamte Verkehr klimaneutral sein. Alternative Antriebe sind deshalb in den Fokus gerückt, obwohl auch klassische Verbrennungsmotoren wieder vermehrt gefragt sind. Doch welche Lösungen sind wirklich zukunftsfähig? Welche Herausforderungen gibt es? STREETLIFE liefert dir einen Überblick über den Stand der Dinge.
E-Mobilität – stockender Siegeszug
Elektrofahrzeuge gewinnen immer noch an Bedeutung, der aktuell etwas abgeflauten Begeisterung zum Trotz. Es sind nicht nur staatliche Förderungen oder niedrigere Wartungskosten, die sie attraktiver machen. Auch neue Batterietechnologien und Ladeverfahren revolutionieren die Elektromobilität. So hat der chinesische Automobilhersteller BYD kürzlich etwa ein innovatives Schnellladesystem präsentiert. Dieses liefert in nur fünf Minuten Energie für bis zu 470 Kilometer Reichweite. Die Technologie erreicht eine Spitzenladeleistung von 1000 Kilowatt –ein neuer Massstab in der Branche. Tatsächlich können neue Feststoffbatterien die Reichweite sogar auf über 1000 Kilometer erhöhen und gleichzeitig die Ladezeiten drastisch verkürzen. Hersteller wie Toyota, QuantumScape und BMW arbeiten an ersten Serienmodellen mit solchen Batterien, die noch in diesem Jahrzehnt auf den Markt kommen sollen.
Auch das Laden wird immer schneller und bequemer. Schnellladestationen ermöglichen es heute, Akkus in weniger als 20 Minuten auf 80 Prozent zu laden. Neue Ansätze wie induktives Laden während der Fahrt oder bidirektionales Laden, bei dem Elektroautos als mobile Stromspeicher für das Netz dienen, könnten die Infrastrukturprobleme langfristig entschärfen. Gleichzeitig treiben Unternehmen wie StoreDot die Entwicklung extrem schneller Ladezellen voran, die in wenigen Minuten vollständig geladen werden können. Trotz aller Fortschritte bleiben Herausforderungen. Die Abhängigkeit von Rohstoffen wie Lithium und Kobalt treibt die Forschung an Alternativen an; etwa bei Natrium-Ionen-Batterien, die günstiger und weniger ressourcenintensiv sind. Fest steht: Die Elektromobilität entwickelt sich rasant weiter – auch wenn die Absatzzahlen in jüngster Zeit ein wenig ins Stocken geraten sind.
Plug-in-Hybride: Gefragt – aber wie lange noch?
Plug-in-Hybride erfreuen sich in der Schweiz nach wie vor grosser Beliebtheit. Auch in den letzten Monaten konnten sie ein kräftiges Plus verzeichnen – ein Zeichen dafür, dass viele Autofahrerinnen und Autofahrer den Mix aus Elektro- und Verbrennungsmotor als praktische Lösung sehen. Kein Wunder: In ländlichen Regionen mit begrenzter Ladeinfrastruktur bieten sie eine gewisse Sicherheit für längere Fahrten, während sie im Alltag rein elektrisch genutzt werden können. Allerdings zeigt sich auch hier ein bekanntes Problem: Viele Plug-in-Hybride werden nicht regelmässig geladen und werden so häufiger im Benzinbetrieb gefahren als gedacht. Dadurch fällt die tatsächliche CO2-Ersparnis oft geringer aus als versprochen. Die Anschaffungskosten bleiben ebenfalls hoch. Trotzdem könnten Plug-in-Hybride in der Schweiz noch eine Weile eine Rolle spielen. Gerade für Pendler, die kurze Strecken elektrisch zurücklegen, aber eine hohe Reichweite ohne Ladepausen schätzen, bieten sie Vorteile. Entscheidend wird sein, ob neue Technologien – etwa verbesserte Batterien oder intelligentes Lademanagement – das Potenzial dieser Fahrzeuge besser ausschöpfen können. Langfristig wird sich zeigen, ob Plug-in-Hybride tatsächlich eine Brückentechnologie bleiben – oder ob sich dauerhaft im Markt behaupten können.
Wasserstoff – Hoffnungsträger oder Sackgasse?
Wasserstoffautos nutzen Brennstoffzellen, um Strom zu erzeugen. Doch die Technik ist teuer und ineffizient, da der Wirkungsgrad bei nur 30 bis 40 Prozent liegt. Wasserstoff hat jedoch auch Vorteile: Es ist emissionsfrei im Betrieb, die Fahrzeuge sind schnell betankbar und bieten eine hohe Reichweite. Herausforderungen bestehen aber in den hohen Produktions- und Fahrzeugkosten sowie der ineffizienten Nutzung von Energie. Ein weiteres Problem ist die geringe Zahl an Tankstellen. Besonders für Busse und den Schwerlastverkehr könnte Wasserstoff aber nach wie vor eine Option sein. Toyota und BMW haben Ende 2024 eine Kooperation zur Produktion von Brennstoffzellenautos verkündet. Toyota hat dank dem Mirai schon Erfahrung mit dem Hydrogen-basierten Antrieb. Als Produkt für die Massen sind Wasserstoffautos aber (noch) kein Thema.
E-Fuels – noch viele Hürden
E-Fuels gelten als mögliche Lösung, um bestehende Verbrennungsmotoren klimafreundlicher zu machen. Sie werden aus erneuerbarem Strom, Wasserstoff und CO2 synthetisiert. Ihr Vorteil ist, dass bestehende Tankstellen und Motoren weiterhin genutzt werden können. Für Flugzeuge, Schiffe, Baumaschinen und LKW sind E-Fuels eine valable Zukunftsoption. Doch auch hier gibt es Herausforderungen: Die hohen Herstellungskosten und der niedrige Wirkungsgrad machen den Einsatz von E-Fuels akuell wenig attraktiv. Zudem gibt es weder genügend grünen Strom für die Produktion von E-Fuels noch ausreichend grosse Produktionsanlagen, welche die benötigten Mengen herstellen könnten. Ob sich E-Fuels letztlich durchsetzen, hängt stark von politischen Entscheidungen ab.
Autogas und Erdgas – Auslaufmodelle?
Fahrzeuge mit Autogas (LPG) oder Erdgas (CNG) haben eine bessere CO2-Bilanz als Benziner und Diesel. Doch die Nachfrage sinkt. Zuletzt wurden kaum noch CNG-Fahrzeuge neu zugelassen, da die Infrastruktur schrumpft und sich Hersteller zunehmend auf andere Antriebe konzentrieren. Eine interessante Innovation könnte dagegen die sogenannte Powerpaste sein, die vom deutschen Fraunhofer-Institut entwickelt wurde. Sie speichert Wasserstoff in fester Form und setzt ihn bei Bedarf frei. Dies könnte die Handhabung vereinfachen und die Brennstoffzellentechnologie alltagstauglicher machen, insbesondere für kleine Fahrzeuge.
Solarautos: Zukunft oder Nischenprodukt?
Solarautos gelten als vielversprechende Vision, doch bisher konnten sie sich nicht auf dem Markt durchsetzen. Projekte wie der Sion von Sono Motors oder der Aptera mit seiner aerodynamischen Bauweise haben gezeigt, dass integrierte Solarzellen die Reichweite eines Elektroautos spürbar verlängern können. Sono Motors musste sein Solarauto-Projekt jedoch einstellen, während Aptera weiterhin versucht, mit seinem ultraleichten, dreirädrigen Konzept eine Marktnische zu finden. Trotzdem gibt es Fortschritte: Hyundai bietet mit dem IONIQ 5 und dem Genesis Electrified G80 bereits Fahrzeuge mit optionalem Solardach an, das jährlich bis zu 2000 Kilometer zusätzliche Reichweite liefern soll. Künftige Entwicklungen bei hocheffizienten Solarfolien könnten den Nutzen zusätzlich steigern. In der Schweiz, wo viele Haushalte bereits Solaranlagen besitzen, liegt die Zukunft der Solarenergie vorerst eher in der Kombination mit Heimladestationen – als nachhaltige Lösung, um E-Autos mit selbst erzeugtem Strom zu versorgen.
FUTURE DAYS bei Emil Frey Schweiz
Mobilität war noch nie spannender, und das sprichwörtlich. Denn die Elektromobilität hat richtig Fahrt aufgenommen. Emil Frey Schweiz lädt deshalb an diesem Wochenende an diversen Standorten in der Schweiz zu den FUTURE DAYS 2025 ein, um einen Blick auf Elektrofahrzeuge und anderen Antriebsarten sowie die Mobilität von morgen zu werfen. Mit praktischen Tipps rund um das Laden eines Elektroautos, exklusiven Angeboten und vielen Highlights. Entdecken lassen sich nicht nur Modellneuheiten und das grosse Angebot an geprüften Premium-Occasionen, sondern auch ein tolles Programm für die ganze Familie.

Hast du etwas beobachtet?
Werbung