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Der Schweiz droht der Verkehrskollaps
Finger weg vom San Bernardino. Der Strassentunnel vom Bündnerland ins Tessin gilt als wichtigste Ausweichroute bei Stau am Gotthard. Für die gerade gestarteten Sommerferien erwartet der TCS auch dort Stau und empfiehlt die Passstrassen.
Auf der Gotthard-Route in Richtung Süden ist diesen Sommer mit einem Verkehrskollaps zu rechnen. Vor allem von Freitag bis Montag erwartet der Touring Club Schweiz (TCS) im Juli und bis Mitte August mindestens zehn Kilometer Stau. Die Sommerferien in der Schweiz und in unseren Nachbarländern haben schon immer für mehr Verkehr auf der Nord-Süd-Achse durch die Alpen geführt. Aus verschiedenen Gründen erwartet der TCS in diesem Jahr ein ausserordentlich hohes Verkehrsaufkommen.
Wegen der aktuellen Probleme im Flugverkehr könnten Reisende vermehrt mit dem Auto statt dem Flugzeug verreisen. In Österreich ist zudem der Arlbergtunnel gesperrt, weshalb sich Touristen aus Deutschland vermehrt für Schweizer Routen über den Gotthard und den San Bernardino entscheiden dürften. Zudem verschärfen laut dem TCS Streiks in Frankreich und Italien die Situation zusätzlich.
Mögliche Ausweichrouten
Das hat Folgen! Normalerweise empfiehlt sich die A13 via San Bernardino als Ausweichroute bei Stau am Gotthard. Doch dieses Jahr ist selbst auf dieser Ausweichroute mit Stau zu rechnen. Deshalb sollten nur Reisende aus der Ostschweiz oder dem Raum Zürich durch den Kanton Graubünden fahren. Alternativ empfiehlt sich für sie der Weg über den Lukmanier-Pass, sei es von Graubünden aus oder via Oberalp-Pass von Andermatt UR. Reisenden aus Luzern und der Innerschweiz empfiehlt der TCS den Brünig-Pass als Alternativroute und dann weiter über Grimsel- und Nufenen-Pass. Diese Pässe empfehlen sich auch von Bern oder der Westschweiz aus. Zudem bietet sich hier der Simplon-Pass oder der grosse Sankt-Bernhard-Tunnel.
Wer die grössten Stauzeiten meidet, trägt zur Entlastung bei. Zwischen Dienstag und Donnerstag sowie am frühen Morgen und spät abends sollte sich die Nord-Süd-Achse ohne längere Wartezeiten passieren lassen. Gleiches gilt für die Rückreise an den Südportalen von Gotthard und San Bernardino. Der TCS erwartet, dass der Rückreiseverkehr ab dem 20. Juli anzieht und bis Ende August anhält.
Wer schon im Stau steht, den bittet das Bundesamt für Strassen auf der Autobahn bleiben. Der Ausweichverkehr führt oft zu einem Verkehrskollaps in den umliegenden Ortschaften. Damit blockieren sich die Reisenden nicht nur selber, sondern auch den lokalen Geschäftsverkehr, den öffentlich Verkehr sowie die Rettungskräfte im Notfall. Dazu steigt das Unfallrisiko.
STREETLIFE berichtet laufend über die Stauentwicklung. Schick uns deine besten Staubilder und wir zeigen sie bei uns auf der Plattform. An: redaktion@streetlife.ch.
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