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So viel Stau gab es noch nie
Das Verkehrsaufkommen ist im letzten Jahr wieder angestiegen. Gemäss Bericht des Bundesamts für Strassen (Astra) bewegen sich die Verkehrszahlen beinahe wieder auf Vor-Corona-Niveau. Besonders auffällig sind die Staustunden, die sich auf ein neues Maximum angehäuft haben.
Während insgesamt 39'863 Stunden mussten die Verkehrsteilnehmenden 2022 auf den Schweizer Strassen im Stau ausharren. Der höchste je gemessene Wert, wie aus dem Bericht des Astra hervorgeht. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 22,7 Prozent. Besonders in den Regionen Zürich, Aargau, Basel, Bern, Solothurn, Luzern, Tessin und Genfersee brauchte es viel Sitzleder. Auf diese Gebiete entfällt über die Hälfte aller Staustunden.
Überlastetes Nationalstrassennetz
Viel Geduld brauchten Fahrzeuglenkende vor allem wegen Verkehrsüberlastungen. Mit insgesamt über 85 Prozent waren überlastete Nationalstrassen für den Grossteil der Staustunden verantwortlich. Dieser hohe Wert zeigt, dass das Nationalstrassennetz vielerorts derart stark belastet ist, dass bereits kleine Störungen im Verkehrsablauf zu länger anhaltenden Staus und zu Ausweichverkehr auf das kantonale und kommunale Strassennetz führen.
Massnahmen für besseren Verkehrsfluss
Um die Staustunden zu reduzieren, hat das Astra auch im vergangenen Jahr wieder verschiedene Massnahmen umgesetzt. Die ausgebauten Verkehrsmanagement-Anlagen etwa zur Geschwindigkeitsharmonisierung oder die Einrichtung von temporären Pannenstreifenumnutzungen zeigen jedoch bei grosser Überlastung zu wenig Wirkung. Deshalb ist der gezielte Ausbau von Nationalstrassen zwingend. In diesem Zusammenhang hat der Nationalrat während der aktuellen Sommersession einen Kredit von 5.3 Milliarden bewilligt und dieser wird als nächstes im Ständerat besprochen.
Strassenverkehr 2022 in Zahlen
- Insgesamt Staustunden: 39'863
- Vergleich Staustunden mit 2021: +22,7 %
- Vergleich Verkehrsaufkommen auf Nationalstrassen mit 2021: +6,7 %
- Insgesamt zurückgelegte Fahrzeugkilometer: 29,3 Milliarden
- 41 % des Strassenverkehrs auf weniger als 3 % des Strassennetzes abgewickelt
- Strassengüterverkehr auf Nationalstrassen: über 70 %
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