Zum Hauptinhalt springen

Werbung

Verkehr •
Der grosse ADAC-Vergleich

Das sind die besten Elektroautos

Bei Elektroautos wird die Auswahl immer grösser. Das ist zwar gut, macht die Entscheidung für die Kundinnen und Kunden aber nicht einfacher. Um ihnen zu helfen, hat der deutsche Automobilclub ADAC die besten Stromer nach Klassen ermittelt.

Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist das beste Elektroauto im ganzen Land? Nein, es ist nicht Tesla. Die Modelle des US-Elektropioniers verkaufen sich zwar gut und können mit ihrer Technik punkten, aber im Gesamtpaket liegen andere E-Autos nicht nur auf Augenhöhen, sondern haben die Nase gegenüber Tesla sogar vorn.

Zu diesem Schluss kommt der Allgemeine Deutsche Automobil Club ADAC. Das Pendant zum Schweizer TCS testet alle Neuwagen mit Erfahrungsberichten sowie Messwerten und vergibt im Anschluss Noten. Nun hat der ADAC die Resultate aller schon getesteten sowie aktuell in Deutschland erhältlichen Elektroautos miteinander verglichen und je nach Fahrzeugklasse eine Rangliste erstellt. Die Resultate zeigen, es gibt nicht den einen Elektro-Hersteller. Je nach Klasse haben unterschiedliche Automarken die Nase vorn. Eine Tendenz gibt es aber: SUV schneiden meistens am besten ab, was aber auch damit zusammenhängt, dass die meisten E-Autos aktuell Crossover sind. Hier die Übersicht.

Kleinstwagen

Wir starten bei den kleinsten, vollwertigen Autos. Sie sind grösser als die Mini-Stromer und dürfen auch auf die Autobahn. Mit den zwei getesteten Elektromodellen empfiehlt sich das allerdings nicht. Ihre eher bescheidene Reichweite schmilzt bei 120 km/h wie ein Wasserglace in der Sonne. Andererseits sind Autos dieser Grösse auch mit Benzinmotor nicht für die Autobahn gedacht, sondern als Stadtautos und da reicht auch etwas weniger Reichweite.

In dem Duell setzt sich der Fiat 500e mit der Gesamtnote 2,5 nach deutschem Notensystem deutlich gegen den mit 4,1 benoteten Renault Twingo E-Tech durch. Vor allem beim Komfort und beim Laden kann der Franzose nicht mithalten. Und die sowieso schon bescheidene Reichweite von 245 Kilometer des Fiat unterbietet der Renault nochmals um fast 100 Kilometer und kommt noch auf 150 Kilometer. Dafür kann der Twingo mit vier Türen auftrumpfen. Das, sowie einfache Bedienung und leichtes Einsteigen machen ihn zum perfekten Auto für ältere Menschen.

Rangliste Kleinstwagen
ModellADAC-TestnoteReichweitePreis
Fiat 500e2,5180 oder 298 kmab 29'490 Fr.
Renault Twingo E-Tech4,1190 kmab 24'000 Fr.

Kleinwagen

Schon bei den Kleinwagen wird die Auswahl deutlich grösser und als Elektroauto bieten sie viel Fahrspass. An der Spitze stehen die beiden koreanischen Modelle Hyundai Kona Electric und Kia e-Soul mit einer Gesamtnote von je 2,1. Sie überzeugen mit einem guten Gesamtpaket zu fairen Preisen. Schwächen zeigt der Kona beim eher bescheidenen Ladevolumen und der e-Soul bei den langen Ladezeiten. Das reicht, um die Modelle Opel Corsa-e, Peugeot e-2008 und Honda e knapp hinter sich zu lassen. Alle drei können bei der Reichweite nicht überzeugen. Der Honda kostet zudem viel, bietet dafür aber ein cooles Design und einen geräumigen Innenraum. Auch der Peugeot überzeugt mit einem guten Raumangebot, während der Opel ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis als Pluspunkt verbuchen kann.

Etwas abgeschlagen am Ende landet mit dem Dacia Spring das günstigste Elektroauto der Schweiz. Das rumänische Elektroauto ist ab 19'990 Franken rund 4000 Franken günstiger als der zweitgünstigste Stromer. Diesen Preisvorteil erkauft sich Dacia mit weniger Reichweite, günstigen Materialien und praktisch keinem Komfort. Allerdings entstand er aus dem für Indien entwickelten Kwid von Muttermarke Renault.

Rangliste Kleinwagen
ModellADAC-TestnoteReichweitePreis
Hyundai Kona Electric2,1305 oder 484 kmab 39'300 Fr.
Kia e-Soul2,1452 kmab 46'550 Fr.
Opel Corsa-e2,2373 kmab 37'760 Fr.
Peugeot e-20082,2374 kmab 36'950 Fr.
Honda e2,2222 kmab 43'600 Fr.
Peugeot e-2082,3346 kmab 34'750 Fr.
Opel Mokka-e2,3374 kmab 36'060 Fr.
Renault Zoe2,5385 kmab 33'700 Fr.
Dacia Spring4,1230 kmab 19'990 Fr.

Kompaktwagen

In den vergangenen 40 Jahre hat sich für die Kompaktwagen auch der Begriff Golfklasse etabliert, weil der VW Golf als Massstab in dem Segment galt. Sein elektrisches Pendant, der VW ID.3 schafft es im ADAC-Elektro-Vergleich mit der Note 2,0 aber nicht mehr an die Spitze. Er bietet zwar Komfort, aber die Infotainment-Bedienung ist eher umständlich. Das beste kompakte Elektroauto ist der Volvo C40 Recharge mit einer Note von 1,8. Wegen der Form ist die Kopffreiheit im Fond zwar etwas eingeschränkt und ganz günstig ist der Volvo auch nicht, dafür punktet er mit hoher Sicherheit. So erkennt der Notbremsassistent nicht nur Velos und Fussgänger, sondern im Wald auch Wildtiere. Zudem lassen sich Kindersitze leicht einbauen. Danach folgen mit einer Note von 1,9 die Stromer Kia Niro und Mercedes EQA. Der Kia punktet mit viel Platz und tiefem Verbrauch, während der Mercedes Fahrspass und Komfort bietet. Abzug gibt es beim EQA für den langen Bremsweg und beim Niro für die langen Landezeiten.

Rangliste Kompaktwagen
ModellADAC-TestnoteReichweitePreis
Volvo C40 Recharge1,8487, 550 o. 582 kmab 53'800 Fr.
Kia Niro EV1,9460 kmab 46'350 Fr.
Mercedes EQA1,9438, 495 o. 532 kmab 54'500 Fr.
VW ID.32,0429 o. 559 kmab 38'000 Fr.
Cupra Born2,1422, 427 o. 552 kmab 41'000 Fr.
Renault Mégane E-Tech2,1450 kmab 40'000 Fr.
BYD Atto 3*2,1420 kmk. A.
Citroën e-C42,2420 kmab 36'900 Fr.
Ora Funky Cat*2,2310 o. 420 kmk. A.
Nissan Leaf2,3270 o. 385 kmab 31'990 Fr.
Mazda MX-302,3200 kmab 42'400 km
MG5*2,4400 kmk.A.
Opel Combo e-Life2,4293 kmab 41'470 Fr.

*Modelle in der Schweiz nicht erhältlich

Mittelklasse

In der Mittelklasse mischt sich mit dem Hyundai Ioniq 6 eine Limousine unter die am besten bewerteten Elektroautos. Er teilt sich die Bestnote von 1,7 mit den SUV Skoda Enyaq und BMW iX3. Alle Modelle überzeugen mit ihrem Fahrkomfort sowie ihrer schnellen Ladegeschwindigkeit. Zusammen mit einem tiefen Verbrauch und bis zu 555 Kilometer Reichweite ist der Hyundai der ideale Stromer für lange Strecken. Wegen der Form lässt er sich aber schlecht beladen. Die beiden SUV können mit ihrem Platzangebot punkten und erhalten Abzug für den hohen Preis. Nach diesem Trio folgt ein weiteres Trio mit der Gesamtnote 1,8 bestehend aus VW ID.5, Hyundai Ioniq 5 und BMW i4. Die Tesla-Fahrzeuge Model 3 und Model Y landen mit der Note 2,0 im hinteren Mittelfeld. Das Model 3 rekuperiert bei Nutzung des Bremspedals nicht und beim Model Y ist die Bedienung zu umständlich und lenkt ab.

Rangliste Mittelklasse
ModellADAC-TestnoteReichweitePreis
Skoda Enyaq Coupé1,7520 kmab 65'670 Fr.
Hyundai Ioniq 61,7583 o. 614 kmab 67'900 Fr.
Skoda Enyaq1,7515, 517 o. 540 kmab 58'440 Fr.
BMW iX31,7461 kmab 78'900 Fr.
VW ID.51,8510 o. 534 kmab 57'400 Fr.
Hyundai Ioniq 51,8360, 384, 481 o. 507 kmab 49'900 Fr.
BMW i41,8483, 520 o. 589 kmab 62'200 Fr.
Kia EV61,9371, 394, 424, 484, 506 o. 528 kmab 53'700 Fr.
VW ID.41,9362, 509, 513, 528 o. 530 kmab 46'600 Fr.
Polestar 21,9532, 591 o. 654 kmab 48'900 Fr.
Mercedes EQB1,9423, 473 o. 507 kmab 60'500 Fr.
Audi Q4 Sportback1,9521 o. 540 kmab 60'350 Fr.
Genesis GV70 Elctrified1,9455 kmab 74'700 Fr.
Tesla Model 32,0491, 574  o. 602 kmab 41'990 Fr.
Nissan Ariya2,0414, 498 o. 544 kmab 53'990 Fr.
Tesla Model Y2,0455, 514 o. 533 kmab 45'900 Fr.
Genesis GV602,0466, 470 o. 517 kmab 61'400 Fr.
Jaguar i-Pace2,0469 kmab 97'000 Fr.
Subaru Solterra2,1454 kmab 55'900 Fr.
Ford Mustang Mach-E2,1400, 440, 490, 50 o. 600 kmab 57'900 Fr.
MG Marvel R*2,4402 kmk. A.
Aiways U52,5400 kmab 45'490 Fr.

*Modelle in der Schweiz nicht erhältlich

Obere Mittelklasse

Hier landen die üblichen Verdächtigen der deutschen Nobelmarken auf dem Podest. An der Spitze steht der BMW iX mit der Note 1,6. Der ADAC fand nur den Preis ab 95'500 Franken als Kritikpunkt. Dafür gibt’s rasante Ladegeschwindigkeit und bis zu 610 Kilometer Reichweite. Mit 1,7 folgt der Mercedes EQE als ideales elektrisches Reisefahrzeuge. Hier lässt aber die Bedienung etwas zu wünschen übrigen und zum hohen Preis (ab 80'000 Franken) kommt, dass praktische Optionen an teure Pakete gekoppelt sind. Mit leichtem Abstand und einer Note von 1,9 folgt der Audi Q8 E-Tron. Auch hier muss eine gute Reichweite und schnelles Laden teuer erkauft werden. Zudem ist der Audi unübersichtlich.

Rangliste Obere Mittelklasse
ModellADAC-TestnoteReichweitePreis
BMW iX1,6435, 568 o. 633 kmab 95'900 Fr.
Mercedes EQE1,7504, 507, 614, 620, 622 o. 682 kmab 80'000 Fr.
Audi Q8 E-Tron Sportback1,9500 o. 594 kmab 87'100 Fr.
Nio EL7*2,0509 kmk.A.
VW ID. Buzz2,1423 kmab 69'910 Fr.
Mercedes EQV2,4378 kmab 85'190 Fr.
Citroën e-Spacetourer2,7230 o. 330 kmab 52'300 Fr.

*Modelle in der Schweiz nicht erhältlich

Oberklasse

Eine Liga höher tauschen sich BMW und Mercedes an der Spitze ab. Der Mercedes EQS setzt sich mit 1,6 vor den mit 1,7 benoteten BMW i7. Beide elektrischen Luxuslimousinen bieten zwar viel Reichweite und schnelles Laden, sind aber entsprechend teuer, vor allem auch im Unterhalt, wo Elektroautos eigentlich Vorteile gegenüber Fahrzeugen mit Benzin- oder Dieselmotor haben. Dazu kommt in beiden Modellen eine umständliche Bedienung der Systeme übers Infotainment. In Lauerstellung wartet der sportliche Porsche Taycan Sport Turismo. Typisch Porsche bietet er viel Fahrspass, was sich aber auch in einem eher hohen Stromverbrauch niederschlägt. Die Tesla-Modelle S und X fehlen in der Liste, weil der ADAC die aktuellen Versionen noch nicht testen konnte und die älteren Varianten nicht mehr verkauft werden.

Rangliste Oberklasse
ModellADAC-TestnoteReichweitePreis
Mercedes EQS1,6574, 697, 718, 719 o. 781 kmab 135'600 Fr.
BMW i71,7560, 612 o. 625 kmab 141'900 Fr.
Porsche Taycan Sport Turismo1,8432, 441, 458, 490 o. 491 kmab 105'200 Fr.
Porsche Taycan1,9444, 454, 468, 504 o. 507 kmab 104'000 Fr.
Nio ET7*1,9580 kmk.A.
Audi E-Tron GT2,0496 o. 502 kmab 111'550 Fr.

*Modelle in der Schweiz nicht erhältlich

Werbung