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10 Sünden, die dein Auto stressen
Irgendwann ist die Scheibe blind, die Kupplung verglüht, der Elektroauto-Akku dahin – dabei hätten sie länger halten können. Wir verraten zehn kleine Sünden, die grosse Rechnungen nach sich ziehen.
1. Fuss auf der Kupplung
Erstaunlich viele Autofahrende wissen nicht, wohin mit dem Kupplungsfuss – und stellen ihn unterwegs auf dem Kupplungspedal ab. Auf Dauer rächt sich das, denn genau wie das Halten am Hang oder im Stau durchs Spielen mit der Kupplung stresst es die Kupplungsbeläge. Dann steht die Revision früher an. Wo wir beim Kuppeln sind: Auch das lange Treten des Kupplungspedals am Rotlicht ist nicht gut. Hier leidet nicht der Belag, sondern das Ausrücklager (und Start-Stopp geht dann meistens auch nicht). Also bitte Gang raus.
2. Im Stand viel kurbeln
Wer es nicht glaubt, sollte mal bei ausgeschaltetem Motor am Lenkrad drehen: Diese enormen Kräfte wirken auf die Lenkgelenke. So leicht es dank Servolenkung geht, so wenig sollte man deshalb im Stillstand zu viel am Volant kurbeln. Selbst wenn sich das Auto beim Lenken nur minimal bewegt, sinkt bereits die Belastung.
3. E-Auto geladen abstellen
Wer ein Elektroauto zum Beispiel wegen Ferien in Übersee länger nicht nutzt, sollte es davor nicht auf 80 oder 100 Prozent laden und wochenlang stehen lassen: Wie Tiefentladung oder dauerndes Schnellladen nimmt der Akku das auf Dauer irgendwann krumm. Am wohlsten fühlt er sich von etwa 20 bis 80 Prozent.
4. Licht an vor dem Start
In Zeiten der cleveren Elektronik und Lichtautomaten ist es kein grosses Thema mehr. Gerade bei älteren Autos gilt es aber weiter: Glühbirnen (und, wenngleich viel weniger, LED) leiden beim Ein- und Ausschalten, und beim Starten treten fiese Spannungsspitzen auf. Deshalb im Idealfall: Erst Motor an und dann Licht an.
5. Hand auf dem Schalthebel
Nein, kein Ammenmärchen: Wer die Hand entspannt auf dem Schalthebel liegen lässt, schadet nicht allen Getrieben, aber jenen mit klassischem Schaltgestänge. Wer verstehen will, warum: Schalthebel beobachten, wenn man schlagartig das Gas wegnimmt. Diese Bewegung zeigt, welche Kräfte «da unten» am Walten sind.
6. Wischen ohne Wasser
Tau auf der Scheibe, Spritzwasser, erste Regentropfen – wer die Scheibenwischer erstmals aktiviert, sollte die Waschanlage betätigen. Denn die spült unsichtbare Schmutzpartikel weg, die sonst erst mal übers Glas schmirgeln. Das rächt sich Jahre später, wenn im Gegenlicht Kratzer die Sicht nehmen. Zwar ist Verschleiss normal, aber die Waschanlage verzögert ihn. Auch Laternenparker sollten bei Frost vor dem Parkieren kurz die Wischwaschanlage betätigen, sonst schleift man den Schmutz morgens per Eiskratzer über die Scheibe.
7. Parkieren per Automat
Darüber streiten Ingenieure, Mechs und Autofans: Schadet Parkieren nur per Parksperre (P) des Automaten (also ohne Handbremse) dem Getriebe? Richtig ist: Am Hang lastet das ganze Gewicht auf dem Sperrbolzen. Richtig ist aber auch: Defekte Sperrbolzen sind kein grosses Thema. Kompromiss: In der Ebene dürfte das Risko überschaubar sein: P einlegen reicht. Am Hang gilt der Herstellerrat: Fussbremse treten, N einlegen, Handbremse anziehen, Fussbremse lösen (damit allein die Handbremse das Gewicht des Autos hält), P einlegen. In der Praxis darf man aber auch von diesem schonendsten Verfahren abweichen und einfach nach dem Schalten von D auf P bei noch immer getretener Fussbremse zusätzlich die Handbremse anziehen.
8. Zu sanftes Bremsen
Unsere Bremsen lieben es rau: Je sanfter wir sie behandeln, desto schlechter für sie. Gerade im heute oft dichten Verkehr bremsen wir oft eher lang und leicht als kurz und heftig. Irgendwann rosten die Scheiben oder verglasen gar die Beläge, was die Bremsleistung reduziert und teuer wird. Deshalb gilt: Bergab ruhig auch mit Automatik mal runterschalten, um nicht ständig leicht im Bremspedal zu stehen. Auf freier Strecke dann ab und zu ruhig mal spät und tüchtig statt früh und sanft in die Eisen treten. Das beugt Schäden vor.
Waschanlagen sind kein Fehler
Gerade Exoten- und Oldtimerbesitzer bekommen es immer mal wieder zu hören: «Was, du wäschst dein Auto in der Waschanlage?» Stimmt schon, eine liebevolle Handwäsche ist schonender als jede Waschanlage, und nur von Hand werden all die versteckten Falze und die coolen Alufelgen richtig sauber. Nur: Eine moderne Waschanlage ist weit sanfter zum Lack als eine schludrig-schnelle Handwäsche mit zu wenig Wasser. Fazit: Nichts schlägt Handwäsche in der Waschbox, aber für den Alltag geht die Waschanlage absolut in Ordnung.
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