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Zürcher Feuerwehr tankt Pflanzenöl statt Diesel
Feuerwehrkorps im Kanton Zürich testen einen neuen Treibstoff. Seit dem Sommer fahren mehrere ihrer Einsatzfahrzeuge mit hydriertem Pflanzenöl, kurz HVO. Die Stadt Zürich ist so zufrieden damit, dass sie den Pilotversuch bereits ausweitet.
Statt mit Diesel fährt ein Teil der Zürcher Feuerwehrautos mit hydriertem Pflanzenöl. Dabei begeistert das nachhaltige «Hydrotreated Vegetable Oil», kurz HVO, die Feuerwehr. Für den Betrieb mit dem Pflanzenöl braucht es kein Umrüsten der Infrastrukutr. «Das Geniale an HVO ist, dass man den Treibstoff auch mit Diesel mischen kann – und so einfach in die herkömmlichen Tankstellen einfüllen kann», erklärt Claudio Corte, Abteilungsleiter Fahrzeuge bei Schutz und Rettung Zürich gegenüber SRF.
Zürich weitete den Versuch bereits von 20 auf 60 Fahrzeuge aus. Am Pilotprojekt nehmen auch die Stützpunktfeuerwehr Kloten, die Feuerwehr Männedorf-Uetikon und die Berufsfeuerwehr St. Gallen teil. Sie melden ebenfalls positive Erfahrungen mit dem neuartigen Treibstoff.
HVO wird aus gebrauchten Fetten und Ölen hergestellt und kann bis zu 90 Prozent des CO₂-Ausstosses reduzieren. In Zürich seien so bereits rund 32 Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart worden, sagt Renato Mathys von der Gebäudeversicherung des Kantons Zürichs GVZ. Diese leitet den Pilotversuch. Derzeit koste der Liter rund 40 Rappen mehr als Dieselkraftstoff. Allerdings ist eine Produktionsanlage im Wallis geplant, wodurch der Preis sinken könnte.

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