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Für 25’000 Franken

VWs Gamechanger – die günstigen E-Autos kommen

Weshalb hat es so lange gedauert, bis Volkswagen mit preisgünstigen, coolen Elektro-Crossovers in die Marktoffensive geht? Endlich startet der grösste Autokonzern Europas mit der Produktion seines vielversprechenden Elektro-Kleinwagen-Quartetts.

Der Kampf zwischen den Autokonzernen um Marktanteile ist gnadenlos. Volkswagen, der zweitgrösste Autohersteller der Welt, kämpft nicht nur um bestehende und neue Kunden, sondern auch gegen eine autokritische EU-Bürokratie. In diesem Mehrfrontenkrieg setzt der Volkswagenkonzern jetzt auf die neue Wunderwaffe «MEB Entry». Mit dem Modularen Elektroauto Baukasten für kleine Crossover-Autos will Volkswagen wieder zur alten Stärke zurückkehren. MEB Entry dient als Plattform für die seit langem erwarteten, bezahlbaren Elektrokleinwagen fürs Volk. MEB Entry soll dem grössten Autokonzern Europas die Zukunft sichern.

Zu lange nur geredet

Volkswagen leidet aktuell. Die neuen, elektrischen ID-Modelle gelten nicht als Bestseller. Zu teuer. Zu biederes Design. Immerhin gelten VWs fossile Modelle wie Passat, Golf, Polo oder Tiguan als echte Longseller. Weil aber die EU-Bürokratie den Autokonzernen mit der neuen CO2-Strafsteuer neue Steine in den Weg legt, ist auch die Volkswagen-Gruppe gezwungen, ihren CO2-Flottenverbrauch massiv zu reduzieren. Der Anteil verkaufter Elektroautos muss drastisch gesteigert werden. Jahrelang wurde von bezahlbaren Elektroautos nur geredet. Jetzt endlich wird gehandelt. Volkswagen startet in seinem spanischen Werk Martorell bei Barcelona Anfangs 2026 die Produktion eines coolen, kostengünstigen Elektro-Quartetts.

25'000 Franken

Die Vorproduktion der Batterien im neuen, spanischen Batteriemontagewerk hat bereits begonnen. Als erstes läuft der Cupra Raval vom Band. Danach folgen Škoda Epiq und die beiden VW ID.2 sowie sein kleiner SUV-Bruder ID.2 X. Die Produktionsstrasse, auf welcher bisher die fossil betriebenen Kleinwagen Ibiza und Arona montiert wurden, ist bereits im Umbau. Bald entstehen dort die neuen «Electric Urban Cars». Das Kostenziel der vier kleinen Crossovers liegt bei rund 25'000 Franken. Voraussichtlich alle vier Fahrzeuge verfügen über einen Vorderradantrieb. Beim Raval leistet der Elektromotor 226 PS. Die Reichweite soll bei rund 440 Kilometern liegen.

Mikro-Lamborghini

Das Elektro-Quartett könnte für die Volkswagen-Gruppe zum Grosserfolg werden. Falls Cupra nicht zu stark von seiner äusserst coolen Studie «Urban Rebel» abweicht, hat der Raval beim jungen, urbanen Zielpublikum sehr gute Marktchancen. Cupra Designchef Jorge Diez zeichnete den Raval mit extremen Sicken und seitlich massiven Einbuchtungen. Dadurch wirkt der kleine Elektrospanier wie ein Klon aus Batmobil und Mikro-Lamborghini. Hoffentlich entschliesst sich Cupra zu einem späteren Zeitpunkt noch für eine spassorientierte VZ-Version im Bereich von rund 400 PS. Bitte!

Škoda Epiq und VW ID.2

Auch die in der Schweiz sehr erfolgreiche Marke Škoda lässt ab 2026 ihren günstigen, kleinen E-Crossover Epiq im Martorell auf der Basis von MEB Entry produzieren. Die tschechische VW-Tochter setzt auf eine konservativere Designsprache. Der geräumig wirkende Epiq wird zu Škodas kleinstem SUV. Die grösste Aufmerksamkeit ist aber auf die beiden wichtigsten Mitglieder des Geschwisterquartetts gerichtet: Den VW ID.2 sowie den VW ID.2 X. Während der Basis ID.2 optisch wie ein revitalisierter VW Polo wirkt, soll die bisher noch nicht enthüllte SUV-Version eigenständiger und markanter ausfallen. Diese beiden Elektro-VWs werden das Schicksal des Volkswagenkonzerns massgeblich mitbeeinflussen.

Die Gamechanger

Weshalb hat es so lange gedauert, bis Volkswagen mit preisgünstigen, coolen Elektro-Crossovers in die Marktoffensive geht? Die Antwort liegt nahe. Einerseits hoffte VW auf bessere Verkaufszahlen seiner ID-Modelle. Und andererseits übte China auf das untere und mittlere Autosegment in Europa bisher noch weniger Druck aus. Volkswagens ID.3 oder ID.4 sind vielen Kunden zu teuer und optisch zu langweilig. Um die Menschen zum Einstieg in den Elektroantrieb zu motivieren, braucht es mutige Designs und einen Preis weit unter 30'000 Franken. Das neue Elektro-Quartetts könnte nun zum lange ersehnten Gamechanger des Volkswagenkonzern werden.
 

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