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VW-Schockbotschaft: «Es fehlen Autoverkäufe für zwei Werke»
Am Hauptsitz im deutschen Wolfsburg trat am Mittwoch der VW-Vorstand vor rund 10'000 Mitarbeitende. Seine Botschaft: Es kommt zum knallharten Sparkurs. Selbst Werksschliessungen seien nicht mehr ausgeschlossen.
Für Deutschlands grössten Autobauer sind es turbulente Zeiten. Dem Konzern fehlen fünf Milliarden Euro in der Kasse. Das zwingt die VW-Automanager zu einem harten Sparkurs. Am Mittwochmorgen trat der Vorstand am Hauptsitz in Wolfsburg vor rund 10'000 versammelte Mitarbeitende. Dabei wurde klar, wie dramatisch die Lage wirklich ist.
Unmittelbar vor Beginn der Betriebsversammlung protestierten Teile der anwesenden Mitarbeitenden, der Vorstand wurde beim Betreten der Halle ausgepfiffen. Ganz anders die Stimmung, als der Vorstand zur Spar-Rede ansetzte. Da habe absolute Totenstille geherrscht, wie die «Bild» schreibt.
VW verteidigt scharfen Sparkurs: Mitarbeiter-Proteste bei Betriebsversammlunghttps://t.co/9k6fvcf3CI#noz
— NOZ (@noz_de) September 4, 2024
Sparziel: 10 Milliarden Euro
«Wir geben in der Marke seit geraumer Zeit mehr Geld aus, als wir einnehmen. Das geht auf die Dauer nicht gut», zitiert die Zeitung Finanzchef Arno Antlitz. Und weiter: In Europa würden «zurzeit zwei Millionen Fahrzeuge weniger verkauft als noch vor COVID. Es fehlen uns die Verkäufe von rund 500'000 Autos, die Verkäufe für rund zwei Werke.»
Die Folge: Der Konzern muss bis 2026 mehr als zehn Milliarden Euro einsparen. Für Antlitz heisst das: «Wir haben noch ein Jahr, vielleicht zwei Jahre Zeit, das Ruder herumzureissen.» VW schliesst damit auch die Stilllegung von Werken nicht aus. Für die 110'000 Mitarbeitenden an den Produktionsorten beginnt damit die Zitterpartie um ihre Jobs. VW betreibt Werke in Wolfsburg, Hannover, Braunschweig, Salzgitter, Emden, Osnabrück, Kassel, Zwickau, Chemnitz und Dresden.

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