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Politik & Wirtschaft •
Referendum gegen Autobahnausbau

VCS und Linksgrün gegen die Autofahrer 

Die Bevölkerung der Schweiz wächst fast unkontrolliert. Um die zunehmenden Pendlerströme zu bewältigen, hat die Politik den Ausbau des Nationalstrassennetzes beschlossen. VCS und Linksgrün wollen nun in einem Referendum diesen Ausbau verhindern. Am Donnerstag gab die Allianz bekannt: 72'000 Unterschriften sind zusammen. Damit kommt es zur Volksabstimmung.

Linksgrün möchte nicht nur das Kapital überwinden, sondern auch die Schweiz in eine grenzenlose EU integrieren. Durch eine endgültige Öffnung aller Grenzen wäre eine 12-Millionen-Schweiz absehbar. Wobei SP-Bundesrätin Baume-Schneider neulich in der «NZZ» erwähnte, sogar 12 Millionen Menschen seien für sie kein Problem.

Garantiert zu Problemen führen die zunehmenden Pendlerströme in der Schweiz. Der Bundesrat und das Parlament haben deshalb reagiert und den Ausbau der Nationalstrassen beschlossen. Mit einem Referendum will nun der Verkehrsclub Schweiz (VCS) zusammen mit linksgrünen Autogegnern den demokratisch beschlossenen Ausbau des Nationalstrassennetzes bekämpfen.

Allianz der Autogegner 

95'000 Mitglieder vereinigen sich im Auto-kritischen VCS. 51% der VCS-Mitglieder nutzen das Velo täglich, 50% fliegen nie und nur 25% wohnen auf dem Land. Den meisten VCS-Mitgliedern scheinen die zunehmenden Kapazitätsengpässe auf unseren Autobahnen und die jährlich fast 40'000 Staustunden egal zu sein.

Auch die volkswirtschaftlichen Folgekosten dieser Staus von fast vier Milliarden Franken spielen für den VCS und die linksgrünen Parteien keine grosse Rolle. Die Allianz der Autogegner möchte lieber noch mehr Milliarden in den öffentlichen Verkehr und in die Infrastrukturen für Velos und Lastenräder pumpen. Für die Mehrheit aller Schweizer Pendelnden, welche auf das Auto angewiesen sind, scheinen die linksgrünen Weltverbesserer kein offenes Ohr zu haben.

Verdoppelung aller Bahnfahrten 

Volkswirtschaftliches Denken scheint in den sozialistisch ausgerichteten Kreisen von VCS und Linksgrün eher verpönt zu sein. Wären VCS und Linksgrün mehr an einer gesunden Volkswirtschaft interessiert, würden sie dem Kostendeckungsgrad des motorisierten Individualverkehrs mehr Beachtung schenken. Autos haben mehr als den doppelten Kostendeckungsgrad als der öffentliche Verkehr.

Aber für Kosteneffizienz hat Linksgrün kaum ein offenes Ohr. Ziel ist eher die planwirtschaftliche Umlagerung des motorisierten Individualverkehrs (MIV) auf die Schiene. Vielleicht könnten die Verantwortlichen des Referendums gegen den Autobahnausbau auch einmal ehrlich kommunizieren, dass bereits eine zehnprozentige Verlagerung des MIV auf die Schiene zur Verdoppelung aller Bahnfahrten führen würde.

Klimahysteriker abgestraft 

Die grünen Parteien wurden in diesem Wahlherbst von der Bevölkerung gnadenlos abgestraft. Die Wählerinnen und Wähler haben realisiert, dass weder die Klimahysterie noch eine utopische Energiepolitik unsere Schweiz vorwärtsbringt. Unser Land wird den wirtschaftlichen Vorsprung nur bewahren, wenn wir weiterhin auf eine vorsichtige und kompromissorientierte Politik setzen. Dazu gehört auch eine Verkehrspolitik, welche die Mehrheit der Bevölkerung nicht umerziehen will, sondern die individuellen Bedürfnisse aller Schweizerinnen und Schweizer berücksichtigt. 


Kolumnist und Autor Pentti Aellig ergänzt als erfahrener Autokenner und Publizist das STREETLIFE-Redaktionsteam. Als SVP-Kantonsrat und Gemeindepräsident politisiert er im Kanton Schaffhausen aktiv mit. Wir weisen darauf hin, dass die Ansichten unserer Kolumnisten nicht mit jenen der STREETLIFE-Redaktion übereinstimmen müssen.

Referendumsallianz sammelt 72'000 Unterschriften

Zwei Monate nach Sammelstart des Referendums ist klar: Die Allianz hat 72'000 Unterschriften gesammelt. Damit dürfte das Volk im kommenden Jahr über den durch das Parlament beschlossenen 5,3-Milliarden-Franken-Ausbau abstimmen.

Martin Winder, Leiter Referendumskampagne beim Verkehrs-Club Schweiz VCS äussert sich dazu in einer Medienmitteilung: «Viele Menschen haben kein Verständnis, weshalb der Bund mitten in der Klimakrise Milliarden in den Autobahn-Bauwahn investiert und ganze Landstriche wertvollen Kulturlandes vernichtet.»

Die gesammelten Unterschriften werden laut VCS derzeit beglaubigt und Anfang 2024 bei der Bundeskanzlei eingereicht – die Referendumsfrist dauert bis zum 18. Januar 2024. Die Aallianz besteht aus dem VCS, umverkehR, der SP, den Grünen sowie einer Koalition aus 24 Verbänden und Umweltorganisationen.

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