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Lehrerschaft verdirbt Kindern Spass am Auto
Bei manchen Kindern kennt die Autobegeisterung keine Grenzen. Die Faszination am Auto scheint bei vielen Mädchen und Buben bereits in der Genetik verankert zu sein. Leider sind viele Kinder in der Schule der Indoktrinierung durch eine rotgrün ausgerichtete Lehrerschaft ausgesetzt. Die Schüler sollen das Auto als Symbol eines gefährdeten Planeten wahrnehmen.
Der 8-jährige Sohn eines Freundes ist Autofan. Infos über neue, schnelle oder besondere Autos saugt er förmlich auf. Inzwischen hat er sich zum absoluten Experten entwickelt. Durch das Elternhaus hat er sich bereits an ein automobiles Grundniveau gewöhnt. In der heimischen Garage stehen hochwertige, deutsche Fahrzeuge mit Elektro- und Benzinantrieb. Und beim Nachbarn steht ein Koenigsegg in der Tiefgarage. Im Februar schlug der junge Autokenner seinem Vater einen gemeinsamen Besuch beim Automobilsalon in Genf vor. Leider liess sich das terminlich nicht mit der elterlichen Agenda vereinbaren. Die Enttäuschung des Buben war immens. Zwei Tage vor der Eröffnung des Autosalons stand er mitten in der Nacht im Elternschlafzimmer und forderte energisch seine Teilnahme am Genfer Autosalon ein. Leider vergebens.
Autobegeisterte DNA
Gehört der junge Autofan zu den letzten Vertretern einer aussterbenden Gattung? Wird sich die kommende Generation nicht mehr für Autos interessieren? In den ersten Lebensjahren ist bei vielen Mädchen und Jungen eine spontane Begeisterung für Fahrzeuge festzustellen. Einige Kleinkinder imitieren bereits Motorengeräusche, bevor sie Mama und Papa aussprechen können. In Kinderzimmern liegen unzählige Spielzeugautos herum. Kinder unterstützen ihre Eltern beim Aufbau gewagter Hot-Wheels-Bahnen quer durch die Wohnung. Und das Auto gehört zum beliebtesten Sujet bei Kinderzeichnungen. Die Autobegeisterung scheint bei vielen Kindern bereits in der Genetik verankert.
Autos und Klimakollaps
Aber spätestens bei der Einschulung beginnt die Indoktrinierung durch die politisch vorwiegend rotgrün ausgerichtete Lehrerschaft. Die Schüler sollen das Auto als Symbol des zerstörten Planeten wahrnehmen. Bevor bei Pädagogen die Umwelthemen dominierten, fuhren sie Saab oder Volvo. Um die Jahrtausendwende nahm die Klimaerwärmung thematischen Schwung auf und nicht wenige Lehrerinnen und Lehrer stiegen auf den Toyota Prius um. Mit diesem hybridangetrieben Japaner demonstrierten sie ihre Verbundenheit mit dem Umweltschutz. Mittlerweile pendelt ein Grossteil der Lehrer nur noch mit dem Lastenrad zwischen Genossenschaftswohnung und Schulhaus. Im Unterricht sind viele Kinder der Lehrerschaft schutzlos ausgeliefert – die Schüler werden vor dem unmittelbar bevorstehenden Klimakollaps gewarnt.
Rückgang der Neulenker
In der Phase zwischen Primarschule und Universität verlieren tatsächlich viele Jugendliche ihre Faszination am Auto. Die neueste Führerausweisstatistik des Bundes zeigt allein zwischen 2022 und 2023 einen Rückgang der Neulenker in der Altersgruppe von 18 bis 24 Jahren um 7 Prozent. Klar sind die klimaschützenden Pädagogen nicht der einzige Grund für die Abnahme des Anteils von Junglenkern. So sind auch die Anforderungen bei der Führerprüfung deutlich gestiegen. Zudem sind die Anbindungen im öffentlichen Verkehr immer besser. So ist voraussehbar, dass sich in ländlichen Gegenden weiterhin viele junge Menschen für das Auto begeistern werden, während in Grossstädten ein eigenes Auto fast mehr Nach- als Vorteile bringt.
Coole Elektroboliden
Für manche Besucher war der Autosalon Genf 2024 eine Enttäuschung. Renault. Dacia. BYD. Und Lucid. Das war es mehr oder weniger. Der 8-jährige Autofan wird zwar die Glanzzeiten von Genf nicht mehr erleben. Aber mit Paris oder Shanghai werden andere Automessen an Bedeutung gewinnen. Und lokale Automessen wie die Auto Zürich übertreffen regelmässig die Erwartungen der Besucher – die Dichte an Auto-Premieren war in Zürich beträchtlich. Zudem präsentieren die Autohersteller ihre neuen Modelle immer häufiger mit spektakulären Online-Premieren. Ich bin felsenfest überzeugt davon, dass der Sohn meines Freundes in rund 10 Jahren am Steuer eines coolen Elektroboliden sitzt und seine Autobegeisterung nicht im Geringsten abgenommen hat.

Kolumnist und Autor Pentti Aellig ergänzt als erfahrener Autokenner und Publizist das STREETLIFE-Redaktionsteam. Als SVP-Kantonsrat und Gemeindepräsident politisiert er im Kanton Schaffhausen aktiv mit. Wir weisen darauf hin, dass die Ansichten unserer Kolumnisten nicht mit jenen der STREETLIFE-Redaktion übereinstimmen müssen.
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