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Tesla zeigt Schweiz die kalte Schulter
Es soll die Mobilität in Städten optimieren und das Transportwesen revolutionieren: Das Cybercab von Tesla befindet sich derzeit auf grosser Europa-Tournee. Ausgerechnet die Tesla-Hochburg Schweiz wird dabei jedoch aussen vorgelassen.
Vor wenigen Wochen hatte Tesla-Chef Elon Musk das mit Spannung erwartet Cybercab mit viel Tamtam in Hollywood vorgestellt. Jetzt zeigt Tesla sein Fahrzeug erstmals einer breiteren Öffentlichkeit – und das auch in Europa. Teslas Robotaxi ist derzeit und noch bis zum 8. Dezember in Show-Räumen in Berlin, Paris und London zu bestaunen. Das macht Sinn, denn das automatisierte Taxi soll das Transportwesen in Metropolen nachhaltig verändern.
Doch nicht nur dort. «Ab Mitte Dezember sind wir auch in Oslo, Norwegen und Amsterdam präsent», sagt Teslas Pressechef für Central Europe, Maik Matischak, auf Anfrage von STREELIFE. Auch bei diesen Städten liegt die Motivation auf der Hand: Norwegen, Schweden und die Niederlande sind Musterknaben in Sachen E-Mobilität, und das Cybercab soll laut Tesla «den Energieverbrauch, das Verkehrsaufkommen und menschliche Fehler reduzieren und gleichzeitig die Betriebskosten senken».
Zürich, Genf und Basel gucken in die Röhre
Im Bereich der E-Mobilität hinkt die Schweiz vielen nördlichen europäischen Nachbarn zwar hinterher. Eine regelrechte Tesla-Hochburg ist sie dennoch. Mit beachtlichen vier Prozent Marktanteil bei nur einer Handvoll Modellen gehört der E-Autobauer zu den beliebtesten und erfolgreichsten Marken des Landes. Und: Vor allem in Städten wie Zürich, Basel oder Genf gehören Teslas quasi zum Strassenbild.
Umso erstaunlicher also, dass Elon Musk der Schweiz bei der Europatour seines Cybercabs die kalte Schulter zeigt. Zumal sich die Schweiz auch in technologischer Hinsicht gern fortschrittlich zeigt – und versucht, bei innovativen Entwicklungen nicht nur dabei zu sein, sondern wenn möglich eine zentrale Rolle einzunehmen. Doch ein Schweizer Auftritt des Robotaxi steht derzeit bei Tesla offenbar nicht zur Diskussion, wie Matischak bestätigt: «Wir touren im Moment durch Berlin, Paris und London. Mitte Dezember sind wir in Oslo, Norwegen und Amsterdam. Zu weiteren Plänen können wir im Moment nichts sagen».
Schauen, aber nicht reinsitzen
Doch was kriegen Tesla-Fans überhaupt zu sehen? Das Cybercab hat zwei Flügeltüren und sieht aus wie ein Coupé auf Basis des Tesla-Bestsellers Model 3. Der Zweisitzer ohne Lenkrad und ohne Pedale soll autonomes Fahren «schnell und sicher» machen, so Tesla. Es sei eine praktische und erschwingliche Transportoption, bei der «alles in den gigantischen Kofferraum» passe. Besucherinnen und Besucher des Tesla-Showrooms, in denen das Robotaxi ausgestellt wird, können das begehrte Objekt allerdings nur von aussen ansehen. «Im Cybercab Platz nehmen können sie nicht», sagt Matischak. Immerhin sei der Innenraum des Fahrzeugs auch von aussen gut einsehbar.

Auch für Schweizer Tesla Fans gibts ein kleines Trostpflaster: Im Dezember veranstaltet Tesla eine Reihe von Veranstaltungen, um die bevorstehenden Festtage unter dem Motto Nachhaltigkeit und Robotik zu feiern. Eine Auswahl an Zubehör und Merchandise, um Freunde oder die Familie zu beschenken, soll dabei erhältlich sein. Auch in der Schweiz seien «alle eingeladen, die festliche Stimmung bei Tesla zu erleben und bei einem der Events in den neun teilnehmenden Standorten (u.a. das Tesla Center Zürich-Schlieren, das Tesla Center Lausanne Le Flon und das Tesla Center Bern Wankdorf-Allmend) dabei zu sein» so Tesla. Übrigens dürfte dort auch Optimus zu sehen sein. Der ist kein Robo-Fahrzeug, aber immerhin ein humanoider Tesla-Bot.

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