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Einsprache erfolgt

Tempo 50 auf Seestrasse verärgert Zürcher Autofahrer endgültig

Wer aktuell auf der rechten Seeseite in die Stadt Zürich fährt, braucht Nerven aus Stahl. Wegen einer Baustelle kommt es hier regelmässig zu langen Rückstaus. In dieser aufgeladenen Stimmung senkt die Kantonspolizei jetzt auch noch das Tempo von 60 auf 50 Stundenkilometer. Protest wird laut.

Und der kommt in Form einer Einsprache. Diese hat die Sektion Zürich des Automobil Club Schweiz ACS zusammen mit 18 Anwohnenden in Küsnacht und Erlenbach eingereicht. Konkret wehren sie sich damit gegen eine Temporeduktion auf der Seestrasse zwischen Erlenbach und Zürich, die seit dem 31. Juli 2025 in Kraft ist. Die Massnahme wurde von der Kantonspolizei Zürich verfügt.

«Temporeduktion erfolgte durch die Hintertüre»

Von der Herabsetzung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit habe vorab aber niemand etwas gewusst, kritisieren ACS und Anwohnende scharf. Deshalb sei die Temporeduktion unrechtmässig, weil eine entsprechende Verfügung fehle. «Die Seestrasse ist eine zentrale Verkehrsachse am rechten Zürichseeufer und gehört zum Netz der kantonalen Hauptverkehrsstrassen», heisst es in einer Medienmitteilung vom Dienstag. «Sie ist insbesondere für Pendlerinnen und Pendler aus den Seegemeinden von grosser Bedeutung. Umso gravierender ist die plötzliche Einführung von Tempo 50 – insbesondere angesichts der gleichzeitigen massiven Einschränkungen durch die Bauarbeiten auf der Bellerivestrasse in Zürich, die die Erreichbarkeit der Stadt zusätzlich erschweren.»

Mit der Einsprache verlangen der ACS und die Anwohnenden die Entfernung der Tempo-50-Schilder und die Rückkehr zu Tempo 60. Dazu schreibt der ACS weiter: «Sollte dieses Begehren nicht gutgeheissen werden, fordert der ACS Zürich den Erlass einer begründeten und mittels Rekurses anfechtbaren Verfügung.» Für den Automobilclub ist klar: Ad-hoc-Massnahmen, die den Verkehrsfluss behindern, dürften nicht einfach durch die Hintertür eingeführt werden.

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