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SVP will Zürich Bundesmittel streichen
Die Stadt Zürich will das Areal um den Hauptbahnhof rigoros umgestalten. Für Autos hat es dann keinen Platz mehr. Für SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner ist das nicht in Ordnung. Er will der Stadt deshalb Bundesgelder streichen.
Der Hauptbahnhof Zürich ist die grösste Verkehrsdrehscheibe der Schweiz. Passagiere steigen auf andere Schnell- und Regionalzüge um oder wechseln auf den öffentlichen Verkehr der Stadt Zürich. Aber auch für den Auto-Verkehr in und um Zürich spielen die Strassen rund um den Bahnhof eine wichtige Rolle und verbinden Norden und Süden sowie Osten und Westen.
Nun will die Stadt das Areal um den Bahnhof komplett umgestalten. Mehr Platz für Velos und Passanten sowie mehr Grünflächen. Für Autos sehen die städtischen Pläne keinen Platz mehr vor. Die Parkhäuser sollen zwar noch erreichbar bleiben, aber der Durchgangsverkehr soll auf die Autobahn und über den Nord- und Westring fahren.
Investitionen stoppen
Das ist SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner ein Dorn im Auge. Gegenüber 20 Minuten sagte der Transportunternehmer, die Stadt Zürich löse sich von seinen Verpflichtungen als Verkehrsdrehscheibe. «Der Bund hat den öffentlichen Verkehr auf Zürich ausgerichtet und es ist zentral, dass der Bahnhof mit allen Verkehrsmitteln gut zu erreichen ist.» Das sei mit den städtischen Plänen für das Bahnhofsareal nicht mehr der Fall. Deshalb fordert Giezendanner: «Wenn die Stadt das grosse Ganze nicht im Blick hat, gibt es keinen Grund für den Bund, dort noch zu investieren.»
Die SP kann Giezendanners Plänen nichts abgewinnen. Nationalrat David Roth glaubt, dass es positive Effekte für das ganze Land hätte, wenn Zürich den Durchgangsverkehr reduzieren könnte. Weiter sagt er: «Die Politik solle den Föderalismus achten und nicht Region oder Siedlungsräume gegeneinander auszuspielen.» Ob die Gemeinden um die Stadt Zürich, die als Folge mit mehr Verkehr rechnen müssen, das auch so sehen?
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