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Verkehrswende in Gefahr

Strompreise verteuern Elektromobilität

Die Strompreise sind in den letzten zwei Jahren um 50 Prozent gestiegen. Das wirkt sich direkt auf die Besitzerinnen und Besitzer von Elektroautos aus. Denn damit wird die Elektromobilität teurer.

Die gute Nachricht vorneweg. Die Inflation kühlt sich ab. Das zeigt der Konsumentenpreisindex des Online-Vergleichsportals Comparis. Güter des täglichen Lebens sind im Januar 2024 zwar weiterhin teurer geworden, aber weniger stark als in den letzten zwei Jahren.

Davon profitieren die Besitzerinnen und Besitzer von Elektroautos aber nur bedingt. Denn die Strompreise in der Schweiz sind im Vergleich zum Dezember um 17,8 Prozent gestiegen. Schon im letzten Jahr mussten Schweizerinnen und Schweizer 25,5 Prozent mehr für den Strom bezahlen. Damit kostet Strom heute fast 50 Prozent mehr als vor zwei Jahren. Entsprechend wurde auch das Laden des E-Autos teurer.

Abstand wird kleiner

Die Preise für Benzin und Diesel sind im gleichen Zeitraum um lediglich 1,5 Prozent gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr bezahlen Autofahrende sogar 2,9 Prozent weniger für Treibstoff. Damit gleichen sich Stromer und Verbrenner an, erklärt Comparis-Finanzexperte Dirk Renkert. «Über die ganze Besitzdauer betrachtet, sind Elektroautos meist immer noch günstiger als Autos mit herkömmlichen Verbrennermotoren. Der Abstand hat sich aber mit den stark gestiegenen Stromkosten verringert.» Offen bleibt, welche Folgen dies für die geplante Verkehrswende hat, die vorsieht, dass in Zukunft nur noch Elektroautos fahren.

Bei anderen Kostenfaktoren wie den Servicekosten hätten Stromer aber weiterhin die Nase vorn, hält Renkert fest. Erfreulich für alle Auto- und Motorradbesitzer ist zudem, dass «sonstige Dienstleistungen für Individualverkehr» um 3,5 Prozent günstiger wurden.

Comparis erstellt den Konsumentenpreisindex in Zusammenarbeit mit der Konjunkturforschungsstelle KOF der ETH. Im Gegensatz zum Landesindex der Konsumentenpreise des Bundes fliessen Mieten oder andere dauerhafte Günter wie Autos und Möbel nicht in den Index ein.

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