Werbung
Steigende Reparaturkosten treiben Autoprämien in die Höhe
Zunehmende Schadenfälle, teurere Reparaturen und steigende Preise für Ersatzteile lassen die Prämien der Autoversicherung in der Schweiz spürbar steigen. Wer seine Police überprüft und Anbieter vergleicht, kann nicht nur teure Überraschungen vermeiden, sondern mit einem cleveren Wechsel jedes Jahr viel Geld sparen.
Zum Jahresende klingeln in vielen Schweizer Haushalten wieder die Telefone. Krankenkassen versuchen, neue Kunden zu gewinnen. Die steigenden Krankenkassenprämien sind jedes Jahr ein grosses Thema. Doch wie sieht es eigentlich bei den Autoversicherungen aus? Wer seine Police rechtzeitig überprüft und Anbieter vergleicht, profitiert nicht nur von günstigeren Prämien, sondern oft auch von besseren Leistungen und Servicepaketen.
Warum die Autoprämien steigen
Im Gegensatz zu den Krankenkassenprämien, die jährlich fix bekanntgegeben werden, variieren Autoversicherungsprämien flexibler. Sowohl Mobiliar als auch AXA berichten auf Anfrage von STREETLIFE von steigenden Schadenkosten. Reparaturen und Ersatzteile sind infolge der Inflation massiv teurer geworden, zwischen 2021 und 2024 sind die Ersatzteilpreise laut Bundesamt für Statistik um über 18 Prozent angestiegen. Hinzu kommen mehr Schadenfälle, unter anderem durch Unwetterschäden, was die Prämien in die Höhe treibe.
Wie funktioniert das System der Autoversicherung in der Schweiz?
In der Schweiz wird die Prämie für die Autoversicherung häufig durch ein Bonus-Malus-System bestimmt. Dabei erhalten Fahrende für jedes schadenfreie Jahr einen Rabatt (Bonus), während bei einem Schaden die Prämie steigt (Malus). Die genaue Verteilung der Versicherungsnehmenden auf die verschiedenen Prämienstufen variiert je nach Versicherer und individuellen Faktoren wie Fahrverhalten und Schadenhistorie.
Wann kann ich meine Autoversicherung kündigen?
Grundsätzlich gilt die in der Police festgehaltene Laufzeit. Ein Wechsel ist möglich, wenn der Vertrag ordentlich zum Ende ausläuft und die Kündigung spätestens drei Monate vorher beim Versicherer eingetroffen ist. Massgeblich ist dabei das Empfangsdatum. Doch auch bei einem Fahrzeugwechsel oder einer Prämienerhöhung besteht ein Kündigungsrecht. Nach einem Schadenfall können sowohl Versicherungsnehmende als auch Versicherer kündigen. Zusätzlich kann ein Wechsel sinnvoll sein, wenn sich persönliche Umstände wie ein Umzug oder die Nutzung des Fahrzeugs ändern.
Wie profitiert der Konsument?
Bei einem Wechsel des Versicherungsanbieters, ergeben sich häufig neben günstigeren Prämien auch bessere Leistungen. Wer seine Autoversicherung optimieren möchte, kann durch gezielte Anpassungen bei Deckung, Selbstbehalt oder Fahrverhalten spürbar sparen.
Der TCS gibt dafür einige praktische Hinweise:
- Nur nötige Deckungen wählen: Auf überflüssige Zusatzversicherungen wie Insassenunfall oder Parkschaden verzichten.
- Selbstbehalt erhöhen: Höhere Eigenbeteiligung senkt die Prämie deutlich.
- Fahrzeug und Nutzung beachten: Weniger Kilometer, kleinere Motorisierung oder ein Garagenplatz wirken sich positiv aus.
- Zahlungsweise prüfen: Jahreszahlung ist meist günstiger als Raten.
- Sparmodelle nutzen: Einige Versicherer gewähren Rabatte bei bestimmten Bedingungen, zum Beispiel bei Reparaturen in Partnergaragen.
- Besonderheiten für Junge Fahrer: Fahrkurse oder spezielle Angebote für Junglenker können die hohen Prämien etwas abfedern.
Die Prämienhöhe sei aber beim Wechsel der Versicherung nicht das Wichtigste Argument, betont Jürg Thalmann, Mediensprecher der Mobiliar: «Die Prämienhöhe sollte bei der Wahl einer Autoversicherung nicht das wichtigste Kriterium darstellen. Der Service und die Betreuung, gerade im Schadenfall, sollten ebenfalls berücksichtigt werden.»
Auch Marion Fehr von der AXA unterstreicht: «Versicherungsnehmende sollten zwingend auch ein Augenmerk auf die Leistungen werfen. Im Schadenfall rasch und unkompliziert Hilfe zu erhalten, ist entscheidend.»
Unterschiede nach Nationalität
Ein sensibles Thema sind die Prämienunterschiede nach Nationalität. Auch STREETLIFE berichtete bereits über dieses Thema, dass junge Lenker mit ausländischer Staatsangehörigkeit oft deutlich höhere Prämien zahlen. Laut Versicherern ist die Nationalität jedoch nur eines von über zwanzig Kriterien. Ebenso entscheidend sind Alter, Geschlecht, Wohnort, Fahrzeugtyp oder Fahrpraxis. Eine pauschale Aussage, welche Nationalität am meisten zahlt, ist daher nicht möglich. Die konkrete Prämienhöhe ergibt sich stets aus der Kombination der Faktoren.
Tipps für den Wechsel der Autoversicherung
Wichtig ist, die Kündigungsfristen im Auge zu behalten und die Police rechtzeitig einzureichen. Vergleiche lohnen sich: Online-Portale wie Comparis oder bonus.ch bieten einen schnellen Überblick über die Angebote. Gleichzeitig sollte man nicht nur auf den Preis achten. Servicequalität und eine solide Deckung im Schadenfall sind ebenso entscheidend. Wer seine Police überprüft, kann ausserdem durch höhere Selbstbehalte oder den Verzicht auf unnötige Zusatzdeckungen sparen.

Hast du etwas beobachtet?
Werbung




