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Antworten zur Elektromobilität

Soll ich jetzt ein E-Auto kaufen?

Alle reden von Elektroautos. Aber soll ich jetzt echt schon eins kaufen? STREETLIFE gibt dir hier die Antworten auf alle Fragen zu Vor- und Nachteilen, Strombedarf, Batterielebensdauer und mehr.

Dieser trendy Hype boomt – und was es sonst noch so an englischen Schlagwörtern hagelt, für die unsere Sprache keine rechten Begriffe kennt: E-Autos sind «in»! Gut jeder fünfte Neuwagen läuft in der Schweiz mit Strom statt Sprit. Also zugreifen? STREETLIFE beantwortet zwölf Fragen zu Stromern.

1. Warum setzen alle auf Elektro?

Öl ist eine endliche Ressource. Vor allem aber machen Elektroautos mehr aus der Energie: Das E-Auto setzt über 90 Prozent der Energie in Vortrieb um, selbst gute Verbrenner maximal die Hälfte. Und für die Politik ist das E-Auto der grosse, weil schnellste Hebel, um CO2 sowie weitere Abgase zu mindern.

2. Soll ich auf Wasserstoff warten?

Dann müsstest du lange warten. Zwar kommen auch E-Fuels als «künstlicher» Sprit und Wasserstoff, aber das dauert – und beide kosten viel Energie in der Herstellung. Deshalb sind E-Autos effizienter. Experten sind sich sicher: Die allermeisten Neuwagen fahren bis in zehn Jahren batterieelektrisch.

3. Sollte ich mir schon ein E-Auto kaufen?

Das kommt auf dein Leben an. Schon wegen des Verbrenner-Verbots für 2035 ist es die Zukunft, so manche Marke stellt schon 2030 ganz um. Kannst du daheim laden und fährst nur am Weekend weit, ist Elektro easy. Kannst du zuhause nicht laden oder fährst täglich sehr weit, macht es wenig Sinn.

4. Wieviel Reichweite ist genug?

Im Schnitt fährt man 32 Kilometer am Tag, die meisten E-Autos bieten 300 bis über 500 Kilometer, teils deutlich mehr. Reichweite ist psychologisch beruhigend, im Winter sinkt sie aber, und im Alltag ist sie tiefer als im Prospekt. STREETLIFE sagt: 500 Kilometer sind toll, 400 gut. Für Zweitwagen reichen 300.

5. Was kann ein E-Auto besser?

Stromer sind leise, bieten volle Kraft ab der ersten Umdrehung des Motors und subjektiv mehr Power. Sie benötigen kein Schalten und sind oft geräumiger. Strom ist günstig, je 100 Kilometer bist du beim Laden daheim mit vier bis sechs Franken dabei. Du kannst dein Auto via App vorheizen und vorkühlen.

6. Tönt gut! Gibt es keine E-Nachteile?

Doch. Zwar gibt es längst günstige Modelle, doch E-Autos sind tendenziell (aber nicht mehr immer) teurer als vergleichbare Benziner. Im Winter sinkt die Reichweite wegen der Heizung: minus 15 bis minus 30 Prozent. Röhrenden Motorsound oder Schaltspass gibt es trotz vieler Pferdestärken nicht.

7. Wie ist das später mit E-Occasionen?

Voraussichtlich wie heute mit Verbrennern. Noch vor fünf Jahren wollte niemand gebrauchte E-Autos haben, aber genau wie bei den Neuwagen ist die Nachfrage nach E-Occasionen inzwischen gestiegen. Gut möglich also auch, dass Verbrenner bereits in einigen Jahren als Occasion kaum mehr gefragt sind. 

8. Wie lange hält die Antriebsbatterie?

Mindestens zehn, eher 15 Jahre. Danach ist sie nicht kaputt, aber die Reichweite auf 70 bis 80 Prozent gesunken. Dann greift meist acht Jahre oder 160'000 Kilometer, teils bereits 250’000 Kilometer oder zehn Jahre lang die Garantie. Danach wird es teuer: Eine Batterie kostet 10'000 bis 20'000 Franken.

9. Wie gefährlich sind Elektroautos?

Nicht gefährlicher oder ungefährlicher als jedes Auto. Sie sind im Crashtest oft sogar sicherer. Sie brennen nicht häufiger und explodieren auch nicht – das war nur ein Medienhype. Elektrosmog ist kein Thema, die Strahlung entspricht Verbrennern. Wie stark? Wie ein Zehntel deines Haarföhns.

10. Sind E-Autos wirklich grüner?

Ja! Die Facts sind klar: Mit wenigen Ausnahmen belegen Studien, dass E-Autos spätestens nach einigen Jahren über den Lebenszyklus grüner sind. Sogar trotz Akkus oder wenn sie EU-Kohlestrom «tanken». Es gibt teils leider Rohstoffabbau-Umweltschäden, aber das ist bei der Erdölförderung nicht anders.

11. Sind nicht die Batterierohstoffe knapp?

Jein. Lithium zum Beispiel ist nicht knapp, nur wird derzeit weniger produziert als benötigt. Dadurch lohnt es sich, neue Produktionsstätten zu erschliessen und künftig zu recyclen. Und die Seltenen Erden für E-Motoren? Die sind nicht selten und werden wegen Abbau-Umweltschäden zunehmend ersetzt.

12. Brauchen wir jetzt wieder Atomkraft?

Nein. Letztes Jahr brauchten alle E-Autos nur 0,4 Prozent unseres Gesamtstromverbrauchs. Wären alle elektrisch, reichten zehn bis 20 Prozent mehr. Experten sagen: Kein Problem, aber heikel ist das Netz. Deshalb kommt «smartes» Laden zur Entlastung. Fazit: Du darfst unbesorgt stromern – und laden.

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