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Keine Last mit dem Laden
Eine der grossen Hürden beim Kauf eines Elektroautos ist das Thema Laden. Diese Schwellenangst ist aber unbegründet. Wir haben die Antworten auf zehn häufige Fragen zum Laden zusammengestellt.
Alles halb so wild: Das Laden von Elektroautos läuft anders als das Tanken von Benzinern oder Dieseln, ist aber keine Hexerei. Hier die Antworten auf zehn wichtige Fragen zum Thema Laden von E-Autos:
1. Ist Laden kompliziert?
Nein. Zuhause Ladeklappe auf, Kabel dran. Unterwegs empfiehlt sich eine Ladekarte von Autoherstellern oder freien Anbietern wie SwissCharge oder EVPass: Anstecken und Karte hinhalten, schon lädt es los.
2. Welche Begriffe muss ich kennen?
Es gibt das langsam-günstige Laden mit Wechselstrom (AC) zuhause oder an kleineren Säulen und das schnell-teure mit Gleichstrom (DC) an Schnellladern. Je mehr Ladeleistung (in kW), desto schneller. Die Akkukapazität des Autos wird in kWh angegeben: Die kWh durch kW gleich grobe Ladezeit in Stunden.
3. Wie lange dauert Laden und was kostet es?
AC-Vollladen dauert einen Arbeitstag oder eine Nacht, meist drei bis acht Stunden. DC-Laden bis 80 Prozent eine Viertel- bis Dreiviertelstunde. Je nach Tarif kostet AC-Laden auf 100 Kilometer gerechnet ab vier bis sechs Franken. Schnellladen variiert stark, das kann auch mal teuer sein wie ein voller Tank.

4. Brauche ich zuhause eine Lade-Wallbox?
Unbedingt, denn eine Haushaltssteckdose ist zu langsam und würde überlasten. Ladestationen für daheim nennt man Wallboxen. Installieren muss sie ein Elektriker. Die Wallbox (11 kW reichen meist) kostet 700 bis 1700, mitsamt Installation leider selten unter 1500, meist 2500 bis 3500, ja teils sogar über 4000 Franken. Du solltest Angebote vergleichen: Elektrofirmen, Stromversorger, Autohersteller.

5. Was, wenn ich Mieterin oder Mieter bin?
Dann musst du die schriftliche Einwilligung der Vermietenden haben, ehe du eine Wallbox installieren lässt. Eine Regelung wie zum Beispiel in Deutschland, dass Mietenden die Installation gestattet werden muss, gibt es in der Schweiz noch nicht.
6. Gibt es böse Ladeüberraschungen?
Leider ja. Wie dein Smartphone lädt ein Elektroauto zur Akkuschonung gegen 100 Prozent langsamer. Das verlängert die Ladezeit. Beim Schnellladen sparst du unterwegs Zeit, wenn du nur bis auf 80 Prozent lädst. Achtung: Teils drohen Parkgebühren, wenn du nach dem Laden weiter an einer Säule parkierst.
7. Wie finde ich öffentliche Ladesäulen?
Am besten über das Navi im E-Auto, denn die helfen heute oft clever bei der Ladestopp-Reiseplanung. Sonst über Apps von Kartenanbietern oder im Internet, wo es viele Seiten dafür gibt (z.B. Lemnet.org).
8. Was ist mit Tausch-Akkus für unterwegs?
Nicht viel. Renault scheiterte daran, nun versucht es Nio. Sollte es sich anderswo durchsetzen, könnte die Tausch-Akku-Idee – voll gegen leer in nur fünf Minuten wechseln – kommen. Sonst aber wohl nicht.
9. Gibt es überhaupt genug öffentliche Lader?
Bald ja. 7200 inkl. 600 Schnelllader gab es hierzulande schon 2022, bis 2025 sollen es 20'000 sein.
10. Muss und kann ich die Batterie schonen?
Jein. Wie Smartphones sind E-Autos zum Laden da. Aber schonende Behandlung verlängert durchaus das Batterieleben. Meiden solltest du Tiefentladung unter zehn Prozent, lange Standzeit mit vollem Akku, zu häufiges Schnellladen. Und: Der Akku fühlt sich von 20 bis 80 Prozent Kapazität am wohlsten.
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