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Zunahme auf Schweizer Strassen

So viele Verkehrstote wie seit sieben Jahren nicht mehr

2022 haben auf Schweizer Strassen 241 Menschen ihr Leben verloren. Damit steigt die Zahl der Todesopfer im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent. Das zeigt das Sicherheitsbarometer 2023 der Beratungsstelle für Unfallverhütung. Die stärkste Zunahme tödlicher Unfälle ist bei E-Bike-Lenkenden und Autoinsassinnen und Autoinsassen zu verzeichnen.

Schweizer Strassen gehören eigentlich zu den sichersten in Europa. Der deutliche Anstieg schwerer Unfälle 2022 alarmiert jetzt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU). Am Dienstag publizierte die Fachstelle ihren Sicherheitsbarometer 2023, der die aktuellen Kennzahlen zur Verkehrssicherheit in der Schweiz aufzeigt. Zugleich fordert sie Massnahmen: «Die Unfallprävention muss intensiviert werden, besonders in den Ortschaften.»

Am stärksten zugenommen hat die Zahl der tödlichen Unfälle bei den E-Bike-Lenkenden (von 17 auf 23) sowie bei den Autoinsassinnen und Autoinsassen (von 65 auf 87). Mit 40 Getöteten sind auch Fussgängerinnen und Fussgänger häufig betroffen. «Entscheidungsträgerinnen, Strasseneigentümer und Präventionsakteure haben noch viel Arbeit vor sich», sagt BFU-Direktor Stefan Siegrist. Es gelte, den Verkehr in der Schweiz für alle sicherer zu machen. «Besonders innerorts besteht noch grosser Handlungsbedarf», so Siegrist weiter.

BFU fordert mehr Tempo 30

Die BFU will aufgrund der Entwicklung einen Paradigmenwechsel in der Verkehrsplanung anstossen. So könne durch eine konsquente Einführung von Tempo 30 innerorts mindestens ein Drittel der schweren Unfälle verhindert werden, schreibt die Organisation in einer Medienmitteilung. Und weiter: Der Fokus dürfe nicht ausschliesslich auf Quartierstrassen liegen. Auch Hauptverkehrsachsen müssten einbezogen werden.

Mehr Engagement für die eigene Sicherheit

Viele Sicherheitsmassnahmen sind heute aufgrund der gesetzlichen Regelungen Standard: Es gurten sich 95 Prozent im Auto vorne an und 91 Prozent tragen auf dem schnellen E-Bike einen Helm.

Handlungsbedarf gibt es allerdings noch hier: Beim Tragen des Sicherheitsgurts auf dem Rücksitz (88 %) und beim Anziehen des Velohelms auf klassischen Fahrrädern und den langsamen E-Bikes.

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