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So viel kostet dich deine Sitzheizung konkret
Wir alle lieben warme Sitze in der kalten Jahreszeit. Aber: Kaum jemand denkt darüber nach, welche zusätzlichen Kosten elektrische Verbraucher tatsächlich verursachen. Kleine Bequemlichkeiten können die Tankrechnung spürbar beeinflussen. STREETLIFE hat nachgerechnet, was dich Sitzheizungen, USB-Abschlüsse oder ein mobiles Navi kosten.
Wir kennen das in diesen Tagen: Es ist saukalt draussen, als erstes wird deshalb die Heizung im Auto voll aufgedreht. Auf der Fahrt sorgt dann auch noch die Sitzheizung für ein wohlige Wärme unter dem Hintern. Tatsächlich sind moderne Autos wahre Komfortwunder: Heizungen, USB-Anschlüsse, Infotainment-Systeme – solche Extras sorgen für Bequemlichkeit und Wohlbefinden, gerade in der kalten Jahreszeit. Doch jedes dieser Systeme hat seinen Preis. Denn: Versteckte Spritverbraucher sind selten dauerhaft im Einsatz, treiben aber im Hintergrund die Kosten in die Höhe. Auch bei E-Autos machen sich die Energiefresser bemerkbar – wenn auch in geringerem Masse.
Kostenfalle warmer Hintern
Ein gutes Beispiel ist die Sitzheizung. Laut einer Analyse des ADAC verursacht diese bei einem Benzinfahrzeug bis zu 0,1 Liter Mehrverbrauch pro Stunde. Das klingt zunächst wenig, summiert sich aber: Bei einem Benzinpreis von 1,60 Franken pro Liter entspricht dies etwa 16 Rappen Mehrkosten pro 100 gefahrenen Kilomtern. Für Viel- und Langstreckenfahrer können so schnell mehrere Franken im Monat zusammenkommen.
Auch die beheizbare Frontscheibe gehört zu den heimlichen Energieverbrauchern im Auto. Mit einer Leistung von bis zu 800 Watt führt sie bei einem Verbrenner zu Mehrkosten von bis zu 1,16 Franken pro 100 Kilometer Fahrt. Bei einem Elektrofahrzeug liegt dieser Wert bei etwa 24 Rappen. Die Nebelscheinwerfer hingegen benötigen weniger Energie; sie verursachen aber dennoch rund 16 Rappen Zusatzkosten pro 100 gefahrenen Kilometern bei Benzinern. Elektroautos kommen hier auf etwa 3 Rappen.
Selbst kleine Verbraucher wie das Laden eines Smartphones schlagen sich nieder. Ein Handy, das über eine 10-Watt-Steckdose geladen wird, verursacht im Betrieb eines Verbrenners etwa 1,8 Rappen Mehrkosten pro 100 Kilometer, während ein Elektroauto lediglich 0,3 Rappen benötigt. Radiosysteme, die mit 20 Watt Leistung arbeiten, kosten etwa 3 Rappen bei Benzinern und 1 Rappen bei Elektrofahrzeugen. Diese vermeintlich kleinen Beträge summieren sich – besonders bei intensiver Nutzung und niedrigen Temperaturen, wo der Energiebedarf des Autos generell höher ist.
Elektrische Verbraucher im Auto kosten also oft mehr, als man denkt. Sitzheizungen sind ganz vorne mit dabei. Doch auch kleine Geräte wie ein USB-Anschluss summieren sich: Der USB-Anschluss benötigt bis zu 100 Watt, was Zusatzkosten von 14 Rappen auf 100 Kilometern bei Benzinern verursacht, die Nutzung des Zigarettenanzünders schlägt mit etwa 6 Rappen auf 100km zu Buche. Selbst eine Lenkradheizung (50 Watt) verursacht rund 7 Rappen Mehrkosten auf 100 Kilometer Fahrt. Besonders teuer wird es mit elektrischen Zuheizern. Diese können bis zu 2000 Watt verbrauchen und den Spritverbrauch um 2 Liter pro 100 Kilometer steigern – ein Kostenpunkt von über 3,50 Franken beim aktuellen Spritpreis.
Sicherheit darf etwas kosten
Und was lässt sich dagegen tun? Ganz einfach – am besten bewusst mit dem Energieverbrauch haushalten. Elektrische Verbraucher sollte man nur einschalten, wenn sie auch wirklich gebraucht werden. So genügt es, die Heckscheibenheizung auszuschalten, sobald die Scheibe frei ist, oder die Sitzheizung nach dem Aufwärmen etwas herunterzufahren. Aber Vorsicht: Bei sicherheitsrelevanten Funktionen sollte man auf keinen Fall sparen. Beleuchtung, Infotainment (wichtige Verkehrsmeldungen) und Ventilation (gegen beschlagene Scheiben) sind oft essenziell.
Nicht zu vergessen – die Beleuchtung: Das Abblendlicht benötigt etwa 125 Watt, Fernlicht 120 Watt und Nebelscheinwerfer 110 Watt, was um die 15 Rappen Mehrkosten auf 100 Kilometer Fahrt entspricht. Doch eine gute Sicht ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit; hier lohnt es sich definitiv nicht, wegen ein paar Rappen die Sicherheit aufs Spiel zu setzen.

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