Werbung
Das bezahlt der Bund jährlich für den Autobahn-Unterhalt
Im weltweiten Vergleich stehen Schweizer Autobahnen in Sachen Qualität auf dem Podest. Damit die Nationalstrassen jeden Tag sicher befahren werden können, werden sie laufend unterhalten. Zum Betriebsunterhalt gehören etwa der Winterdienst, die Reinigung sowie die Grünpflege. Das lässt sich der Bund ganz schön was kosten. Wie viel genau, zeigt ein neuer Bericht.
Das Schweizer Nationalstrassennetz erstreckt sich über rund 2200 Kilometer. Aufgeteilt in elf Gebietseinheiten kümmern sich meist kantonale Baudirektionen im Auftrag des Bundes um den Betriebsunterhalt. Das geht ins Geld. Im letzten Jahr waren es 395 Millionen Franken, die der Bund für sichere Autobahnen ausgegeben hat. Dieser Betrag lässt sich einerseit in global abgerechnete Leistungen und andererseits nach Aufwand abgerechnete Leistungen aufteilen. Erstere machten 2022 rund 275 Millionen Franken aus und deckten unter anderem Winterdienst, Reinigung, Grünpflege oder Wartung und Unterhalt der Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen ab. Kleinerer baulicher Unterhalt wie etwa Reparaturen von Anlagen wurden nach Aufwand abgerechnet und beliefen sich auf rund 120 Millionen Franken.
Durch LED Strom gespart
Sechs Prozent weniger Strom wurde im letzten Jahr in den Autobahntunnels verbraucht. Dafür setzte man auf temporär reduzierte Beleuchtungsstärken. Weiter kommt auch vermehrt LED in den Tunnels zum Einsatz. So konnten 2022 durch das Umrüsten der Tunnelbeleuchtung auf LED rund 10 GWh eingespart werden.
Strom wird aber nicht nur verbraucht und gespart, sondern auch produziert. Die Photovoltaikanlagen entlang der Nationalstrassen erzeugten ca. 1,6 GWh. Das Bundesamt für Strassen (Astra) möchte die Stromeigenproduktion intensivieren. So hat es sich das Ziel gesetzt, bis 2035 insgesamt 47 GWh Strom für den Eigenbedarf zu produzieren.
Tonnenweise Littering und Salz
59 Millionen Franken kostete die Reinigung des Nationalstrassennetzes letztes Jahr, wobei rund die Hälfte in die Reinigung von Fahrbahnen, Tunnels und Rastplätzen. Auf den Raststätten sammelten sich über das Jahr rund 3300 Tonnen Abfall. Zudem wurde im Durchschnitt pro Nationalstrassenkilometer rund eine Tonne Littering-Abfälle eingesammelt und entsorgt.
Wie viel für den Winterdienst aufgewendet wird, hängt jedes Jahr stark vom Wetter ab. 2022 waren es insgesamt 47,8 Millionen Franken. Diese Kosten nehmen von Jahr zu Jahr ab. Für eisfreie Autobahnen wurden 2022 rund 28'400 Tonnen Salz gestreut. Dies ist vergleichsweise wenig. Nur in den Jahren 2011 und 2014 wurde noch weniger Salz gestreut. Der geringe Salzverbrauch lässt sich aber nicht nur mit dem relativ milden Winter erklären. Denn anstelle von Salz kommt vermehrt Salzsole, eine wässrige Salzlösung, die auf die Fahrbahn gesprüht wird, zum Einsatz. Sie hat den Vorteil, dass sie wesentlich länger auf der Fahrbahn liegen bleibt, was zu einem geringeren Salzverbrauch führt.
Den gesamten Bericht des Astra kann online nachgelesen werden.
Werbung