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So verdient dein Auto Geld
Ein cooles Auto fahren, das seine Unkosten quasi selbst wieder reinholt – wäre das nicht ein Traum? Tatsächlich gibt es Möglichkeiten, mit dem eigenen Auto etwas zu verdienen. STREETLIFE hat sich mal für dich umgeschaut: Wusstest du, dass Autohersteller Garagentester suchen?
Wenn die Emotionen nicht wären: Objektiv betrachtet müssten wir alle Dacia fahren. Bringt von A nach B, kann viel, kostet wenig. Aber wir Menschen mit Benzin (oder Strom) im Blut mögen es dicker: Glänzender Lack bitte, fette Räder und ein paar Pferdestärken extra. Nur: Das kostet. Was tun? Das Auto gewinnbringend nutzen! Vorbemerkt sei: Wir nennen nur Möglichkeiten, die kein Vollzeitjob wie etwa Berufschauffeur sind.
Carsharing: Geben und Nehmen
Fixkosten sind die Pest: Selbst im Stehen (also die meiste Zeit) kostet unser Auto Geld. Die Lösung: Andere fahren lassen, wenn wir unser Vehikel nicht brauchen. Ja, okay, der Gedanke fällt schwer. Aber pfiffige Apps wie Sharely oder Drivemycar machen es uns leicht. Wir raten zu einem Service, der nicht nur den Kontakt vermittelt, sondern gleich auch die Abrechnung und Dinge wie Fernfreigabe und Versicherung übernimmt. Verdienst? Das Startupp Drivemycar (Raum Zürich) etwa spricht von im Schnitt bis zu 400 Franken im Monat.
Uber, Blabla und Co.: Taxispiele
Oder gleich Uber oder die Schweizer Konkurrenz von Vertt als Nebenjob? Die «Privattaxis» sind umstritten, aber bereits etabliert. Nur sind die Hürden deftig: Bewilligung BPT («Berufsmässiger Personentransport»; ab etwa 300 Franken für Prüfungen plus Gebühren), Taxameter, Autozulassung für den Personentransport, je nachdem auch Taxibewilligung und Anmeldung als Einzelunternehmen – das geht dann halt oft in Richtung Vollzeitjob, kann aber das Auto abbezahlen. Eine einfache Alternative ist Blablacar mit Routen auch für die Schweiz: Diese Mitfahrzentrale vermittelt Mitfahrende, die je nach Abmachung Unkosten-Zustupfe leisten.
Auto verleihen? Bitte mit Fremdlenkerschutz!
Das Auto mal Freunden oder Nachbarn leihen und dafür einen Zustupf auf die Kosten bekommen? Das geht, sollte aber abgesichert sein: Wer das Auto leiht, sollte eine Privathaftpflicht mit Fremdlenkerdeckung haben. Hintergrund: Bei einem von Entleiher verursachten Crash sind Fremdschäden über die Autohaftpflicht und Eigenschäden über Vollkasko abgedeckt. Aber: Für Eigenschäden ohne Vollkasko, Selbstbehalt und höhere Prämie nach dem Vorfall muss die ausleihende Person geradestehen. Hat sie eine Privathaftpflicht mit Abdeckung fremder gelenkter Autos, deckt diese das. Hat sie keine und zahlt nicht freiwillig, bleibt sonst nur eine Klage und die vage Aussicht auf Geld. Überflüssig sind dagegen extra Insassenschutzversicherungen. Wichtig: Leiht sich eine Person dein Auto regelmässig, muss dies unbedingt deiner Autoversicherung gemeldet werden.
Garagentest: Geheimer kassieren
In Diensten ihrer Majestät, der Automarke: Für verdeckte Tests suchen Organisationen wie Tüv Rheinland oder Firmen wie Quatur – beide Deutschland, Schweizer Anbieter konnten wir nicht finden – Autofahrende auch aus der Schweiz für Werkstatttests: Registrieren mit nicht zu altem, inspektionsbedürftigem Auto. Das Auto wird präpariert, dann fährt man wie ein normaler Kunde als geheimer Testkunde zum Service. Wer mitmacht, bekommt danach eine Vergütung auf die Kosten für den Service von meistens 200 bis 400 Euro.
Werbefläche: Das Auto bekleben
Anfang der 2000er-Jahre gab es einen kurzen Hype um das Auto als Werbefläche. Doch bald lief das Web mit gezielterem Einsatz für Werbebudgets der Idee den Rang ab. Viele Vermittlungsagenturen gingen dahin, und heute bieten nur wenige an, das Auto per Werbeaufkleber zur Litfasssäule zu verwandeln. Google findet zum Beispiel Adrider. Verdienst: Laut Web dutzende bis hunderte Franken im Monat. Bevorzugt werden Vielfahrer.
Vermietung: Anderen was gönnen
Wer einen Oldie, eine Luxuskarosse oder eine Stretch-Limo hat, kann diese zum Beispiel an Weekendfahrer, für Filmproduktionen oder für Hochzeiten (teils mit sich selbst als Chauffeur) anbieten. Am besten bei einer der vielen Agenturen (das Web verweist zum Beispiel auf Bookaclassic) anfragen, denn die wissen gleich, wie das mit der Versicherung oder der Steuer läuft (denn Einkommen muss deklariert werden) und rechnen ab. Achtung: Oldies mit Veteraneneintrag dürfen kein Geld verdienen, hier ist nur Unkostenerstattung erlaubt.
Kurierfahrt: Ich serviere das Essen
Ob Medikamentenkurier für Apotheken oder andere Transportdienste: Gelegenheiten, etwas zu liefern und dafür einen Zustupf zu erhalten, gibt es reichlich. Viele dieser Jobs findet man über Job- und Kleinanzeigen-Portale. Populär sind zum Beispiel Essenlieferservices. Die suchen zwar meistens Bike- und Scooter-Dienste für die City oder haben eigene Fahrzeuge, aber Mosi zum Beispiel sucht auch solche mit einem eigenen Auto.
Teileverkauf: Schrott wird flott
Wenn die MFK das Todesurteil über das Vehikel spricht, können wenige hundert Franken Abschiedsschmerz mildern – denn das Altauto ist mitnichten gar nichts mehr wert. Variante 1: Exporthändler fragen; die findet man im Web und am Stadtrand. Variante 2: Wer sich zutraut, Autos fach- und umweltgerecht (Gefahrstoffe!) zu zerlegen, kann Einzelteile via Web verkaufen; das kann sich je nach Fahrzeug lohnen. Nachteil: Der Rest muss auf den Schrott, was kostet. Variante 3: Ist das Fahrzeug komplett, im Internet Entsorger suchen, die keine Gebühr verlangen, sondern gratis abholen. Damit nimmt man nichts ein, gibt aber auch nichts aus.

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