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«Der kleine Flitzer ist ein Publikumsmagnet»
Kompakt, emissionsfrei und fast lautlos. Der Opel Rocks Electric soll auf einen Schlag mehrere Probleme des Verkehrs lösen und dabei junge Städterinnen und Städter gleichermassen ansprechen. STREETLIFE-Trainee Christopher Bäggli hat den kleinen E-Flitzer im grossen Städte-Getümmel getestet.
1,54 Meter breit, 2,41 Meter lang und 1,52 Meter hoch. Eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Das sind die wichtigsten Eckdaten zum Opel Rocks Electric Klub. Ich muss zugeben: Mit einer Vorliebe für Oldtimer und Sportwagen lösen diese Angaben bei mir jetzt nicht gerade einen Sturm der Begeisterung aus.
Ehrlicherweise stand ein Elektro-Kleinstwagen bisher auch nicht auf meiner Wunsch-Einkaufsliste. Aber genau diese kritische Ausgangslage macht mich doch zum ehrlichen und damit perfekten Autotester. Zwei Tage, der Kleinwagen und ich. Genug Zeit, um den Opel Rocks Electric auf Herz und Nieren zu prüfen.
Bitte einsteigen!
Trotz der winzigen Aussenmasse ist der Opel – dank einem geschickten Raumkonzept – im Innern äusserst geräumig. Hinter dem Fahrersitz und dem nach hinten versetzten Beifahrersitz gibt es genug Platz für Taschen, Rücksäcke oder ähnliches.
Schlüssel oder das Mobiltelefon können auf die durchgehende Ablage unter der Windschutzscheibe verstaut werden und der Fussraum des Beifahrers ist so gross, dass im Verlauf der Testtage sogar mein Schäferhund mehr als genug Platz zum Mitfahren hat. Weiteren Krimskrams kann man auch gut in den grossen Netzen entlang der beiden Türen verstauen.
Zügiger Bergsteiger
Schon beim ersten Einbiegen auf die Hauptstrasse fällt mir auf, wie angenehm zügig der Opel auf seine Höchstgeschwindigkeit von 45km/h kommt. Trotz meiner Vorliebe für PS-Boliden muss ich mir eingestehen, das ist für den normalen Strassenverkehr absolut ausreichend.
Überraschend ist die Leistung des kleinen Flitzers, wenns bergauf geht. Selbst dann, wenn es etwas steiler ist. Erst bei extremen Steigungen reduziert der Rocks Electric seine Geschwindigkeit auf 35km/h.
Wer jede Bodenwelle mitnimmt, spürt das
Ein über dem Steuerrad platziertes Display zeigt die relevanten Informationen: Geschwindigkeit, Batterieaufladung und Reichweite. Abgesehen von den drei Knöpfen für Heizung, Lüftung Warnblinker und einem USB-Anschluss gibt es sonst nicht mehr viel, was vom Fahren ablenken könnte.
Der Rock Electric verfügt über einen kurzen Radstand und eine straffe Federung. Zudem haben die Reifen – etwas überspitzt formuliert – die Grösse eines Einkaufwagens. Das führt dazu, dass Bodenwellen und Absenkungen sehr deutlich spürbar sind. Der kurze Radstand kommt einem aber zugute, wenn es um die Wendigkeit geht. Der Stromer ist wohl das Beste, was auf Schweizer Strassen unterwegs ist, wenn es um den Wendekreis geht.
Einmal aufladen – die Haushaltssteckdose reicht
Ein Effekt, der mir zuvor nicht bewusst war, ist wie der Opel Rocks auf seine Umwelt wirkt. Bei fast jedem Stopp ist es eine Frage von wenigen Minuten, bis er die Blicke auf sich zieht und sogleich viele Fragen aufkommen, die ich zu beantworten habe. Einzig die Fragen der asiatischen Reisegruppe kann ich auf Grund der Sprachbarriere nicht beantworten. Die Resonanz ist aber durchwegs positiv. Bei meiner Fahrt durch die Stadt und auch Überland durch die Dörfer: Der Opel Rocks Electric Klub ist ein Publikumsmagnet.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei E-Autos ist das Aufladen des Akkus, vor allem dann, wenn die Laufleistung lediglich 75km beträgt. Der Akku des Opel Rocks Electric ist innerhalb von dreieinhalb bis vier Stunden, je nach Temperatur, vollständig aufgeladen. Einerseits kann er dank eines Adapters an einer herkömmlichen öffentlichen Ladestation angehängt werden oder auch an einer normalen Haushaltssteckdose.
Fun-Mobil für die Stadt
Dies kommt mit auch zugute, als ich vor einem leeren und verschlossenen Showroom einer Garage stehe. Eigentlich wollte ich hier einen Zwischenstopp zum Laden des Akkus einlegen. Der Termin war vereinbart. Das in der Tür verbaute Ladekabel mit drei-Pol-Stecker rettet mich. Ich parkiere das Auto einfach um und zwar zur Tankstelle auf der anderen Strassenseite. Dort darf ich die Aussensteckdose des Gebäudes benutzen. Während der Akku des Rocks Electric lädt, lege ich die weitere Route fest und hab noch etwas Zeit für einen Lunch. Was will man mehr.
Nach zwei Tagen liegt eine Strecke von fast 100 Kilometern hinter mir. Tatsächlich war mir der Rocks Electric phasenweise einfach zu langsam. Gerade dann, wenn man die Stadt verlässt und auf Überlandstrassen unterwegs ist. Für diese Strecken wechsle ich nicht ungern wieder auf einen fahrbaren Untersatz mit mehr PS. In der Stadt allerdings erfüllt der Opel Rocks Electric genau das, was die Mobilität der Zukunft erfordert: Er ist kompakt, emissionsfrei, günstig im Unterhalt und einfach ein Fun-Mobil für den urbanen Raum.

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