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Schweizer Auto-Kunden stehen auf SUV
SUV, Kombi oder Limousine? Bei dieser Frage sind sich die Menschen in der Schweiz einig: SUV. Bei der Karosserie-Form wird nicht gross geträumt, sondern gekauft, was auch gesucht wird. Es gibt aber eine sommerliche Ausnahme.
Die Qual der Wahl. Wer ein Auto kaufen will, muss sich auf der Suche nach dem perfekten Match durch viele Angebote kämpfen. Zahlreiche Marken, verschiedene Antriebsformen, aber auch unterschiedlich Karosserie-Formen bieten den Kundinnen und Kunden praktisch eine unendliche Auswahl. Viele Faktoren können diese Auswahl-Qual etwas verkleinern, beispielsweise das Budget, oder wenn man eine Lieblingsmarke hat.
Aber selbst, wer sich nur für eine Marke interessiert, hat meistens locker noch die Auswahl von mindestens zehn Modellen. Und die unterscheiden sich durch unterschiedliche Grössen und Formen – gemeint ist die sogenannte Karosserie. Am bekanntesten sind wohl Kombis, Limousinen und SUVs. Weiter gibt es unter anderem Coupés, Cabrio oder Pick-ups.
Statistisch nicht erfasst
Die beliebteste Karosserie-Form ist kein Geheimnis: der SUV. Oder doch nicht? In den Zahlen des Bundesamtes für Statistik BFS taucht er jedenfalls nicht auf. Im letzten Jahr waren die Stationswagen die meistverkaufte Karosserie-Form. Im Volksmund heissen sie Kombis und machen 64,1 Prozent der Neuwagen aus.
Dieser Zahl widerspricht die Realität auf den Strassen. Zwischen den zahlreichen SUVs sind die Kombis kaum zu sehen. Die Erklärung ist einfach. Der Bund unterscheidet in seiner Erhebung nicht zwischen Kombis und SUVs. Jeder verkaufte Crossover wird als Stationswagen gezählt und dann stimmen die Zahlen von zwei Dritteln der Neuwagen wieder. An zweiter Stelle folgen die Limousinen mit gut einem Drittel der verkauften Autos (34,3 %). Kaum eine Rolle spielen die Cabrios mit 1,5 Prozent aller Neuwagen des letzten Jahrs. Mehr Karosserie-Formen unterscheidet der Bund bei den Personenwagen nicht. Lieferwagen, Camper, Busse oder Pick-ups zählen schon zu den leichten Nutzfahrzeugen.
Schwer fassbar
Zurück zu den SUVs. Wie viele wirklich verkauft werden, ist schwer abzuschätzen, weil auch nicht immer ganz klar ist, welche Modelle jetzt zu den SUVs zählen oder nicht. Ein Beispiel: der Renault Captur. Der Kleinwagen kommt optisch wie ein SUV daher und ist auch etwas höher als das Schwestermodell Clio. Aber er hat beispielsweise keinen Allradantrieb. Heute gibt es viele SUVs, vor allem kleinere, die ohne 4x4 angeboten werden. Gleichzeitig gibt es hingegen zahlreiche Kombis oder Elektroautos mit Allrad. Am Ende ist es eine Definitions-Frage, ab wann ein Modell als SUV zählt. Wie auch immer diese Definition ausfällt, gehen Experten davon aus, dass in der Schweiz etwa die Hälfte aller verkauften Neuwagen SUVs sind.
Daten von Carmarket belegen Trend
Diese Annahme wird durch Online-Marktplätzen wie Carmarket gestützt. Hier zeigt sich ein klares Bild, was die Schweizer Kundschaft will: SUVs. 45,1 Prozent aller Suchanfragen seit der Aufschaltung des Marktplatzes Mitte 2023 bis zum 30. Mai 2024 betreffen einen SUV. Die Kombis folgen mit 8,5 Prozent erst auf Platz 3. Die Limousinen haben sich mit 27 Prozent der Suchanfragen dazwischengeschoben. Dass diese Zahl tiefer liegt, als bei den Verkaufszahlen liegt daran, dass die Userinnen und User auf Carmarket nach mehr Karosserie-Formen suchen können, als die Verkaufsstatistik unterscheidet. So stehen auch Coupés, Vans sowie leichte Nutzfahrzeuge wie Pick-ups oder Wohnmobile zur Auswahl.
Hoffnung für das Cabrio
Und trotzdem gibt es eine Karosserie-Form, die mehr gesucht als gekauft wird: das Cabrio. Während nur 1,3 Prozent der verkauften Neuwagen das Dach abnehmen können, interessieren sich 3,7 Prozent der Carmarket-User dafür. Der Grund ist ganz einfach: Einmal schauen kostet ja nichts, oder wie es die Marketing-Spezialisten von Carmarket, Céline Moning, umschreibt: «Unser Angebot lässt die User träumen. Wieso nicht mal schauen, ob vielleicht ein Cabrio im Budget liegt.» Und auch wenn am Ende oft die Vernunft obsiegt und die Menschen ein alltagstauglicheres Auto kaufen, scheint das Interesse am Cabrio noch nicht ganz so tot, wie manche Unkenrufe vermuten lassen.
Hinweis: Wir berücksichtigten alle Suchanfragen für Fahrzeuge auf carmarket.ch vom 1. September 2023 bis zum 19. Juni 2024. Wie Carmarket gehört auch STREETLIFE zu Emil Frey

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