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Schwaches Wirtschaftswachstum lastet auf Schweizer Auto-Markt
Die Schweizer Automobilbranche spürt die Folgen der schwächelnden Konjunktur. Das zeigt die Auswertung der Verkaufszahlen des Branchenverbands Auto Schweiz. Bis Ende November wurden hierzulande 214'181 Fahrzeuge eingelöst. Das sind 9000 weniger als noch im Vorjahr.
«2024 war und ist ein schwieriges Jahr für die Schweizer Automobilwirtschaft als drittgrösste Importbranche der Schweiz», zieht Auto-Schweiz-Direktor Thomas Rücker ein erstes Jahresfazit. «Die steigende Kostenbelastung der Konsumentinnen und Konsumenten sowie Krisenherde in aller Welt und wirtschaftliche Risiken führen dazu, dass Herr und Frau Schweizer ihr Geld eher zusammenhalten und derzeit keine grossen Investitionen in neue Fahrzeuge tätigen.»
Das dem so ist, zeigen die durch den Branchenverband veröffentlichten Zahlen. Allein im November wurden im Vergleich zum Vorjahresmonat 10,5 Prozent weniger Fahrzeuge neu eingelöst. Aufs ganze Jahr gerechnet, ergibt das bis Ende November einen Rückstand zu 2023 von rund 9000 Fahrzeugen. «Eine weitere Hürde beim Autokauf stellt sicher die Unsicherheit in Bezug auf die Wahl des Antriebs dar», so Rücker weiter.
Und hier sei die Politik mitverantwortlich, weil sie daran scheitere gute Rahmenbedingungen für die Elektromobilität zu schaffen, so Rücker. «Die Klimaziele der Schweiz sind klar, und das neue CO2-Gesetz sieht ab 1. Januar 2025 rund 20 Prozent tiefere Zielwerte für neue Personen- und Lieferwagen sowie erstmals Vorschriften für schwere Nutzfahrzeuge vor. Doch allein mit diesen Zielvorgaben werden sich Kundinnen und Kunden nicht für ein elektrisches Fahrzeug entscheiden. Hier müssen stärkere Anreize geschaffen werden.»
Alternativ-Antriebe auf Rekordniveau
Eine Sparte konnte allerdings deutlich zulegen. So haben die Inverkehrsetzungen von Neuwagen mit Voll- und Mildhybrid-Motorisierung allein im November um 17 Prozent zugenommen. Damit erreichen sie einen Marktanteil von 37 Prozent, das sind 8,7 Prozent mehr als 2023. Reine Elektroautos machen 21,1 Prozent des Marktes aus. Insgesamt erreichen die Alternativ-Antriebe einen Marktanteil von 66,5 Prozent. Bei Neuzulassungen von Benzinern (25,9 %) und Dieselfahrzeugen (7,6 %) ist weiter eine Abnahme sichtbar.

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