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Schafft es Mick Schumacher zu Cadillac?
Mick Schumacher, Sohn des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher, ist seit Ende 2022 vergebens auf der Suche nach einem Platz in einem Formel-1-Cockpit. Sein Onkel und Sky-Experte Ralf Schumacher träumt neuerdings vom Comeback seines Neffen Mick mit dem neuen Team Cadillac.
Wer sich für den Motorsport und speziell für die Formel 1 interessiert, wird zwangsläufig mit zwei deutschen Ex-Formel-1-Rennfahrern konfrontiert. Beide heissen Schumacher. Der eine heisst Mick Schumacher. Der Sohn des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters Michael steckt in einer sportlichen Krise. Zwei Jahre dauerte die Formel-1-Karriere des 26-jährigen Mick. 2021 gelang ihm als Rookie beim Team Haas bei keinem einzigen Rennen eine Platzierung unter den besten Zehn. Seine Jahresbilanz: Null Punkte. Und 2022 trieb er mit fulminanten Unfällen in Jeddah, Monaco und Miami den Haas-Teamchef Guenther Steiner halb in den Wahnsinn. Steiner wollte die teuren Crashs nicht mehr verantworten und feuerte deshalb den Deutschen. Seither sucht Mick Schumacher ein Formel-1-Cockpit.
Im Schatten von Michael Schumacher
Der andere Schumacher heisst Ralf und gewann in seiner langen Formel-1-Karriere immerhin sechs Rennen. Ralf stand als Rennfahrer stets im Schatten seines Bruders und siebendfachen Weltmeisters Michael Schumacher. Heute arbeitet Ralf Schumacher als Formel-1-Experte bei Sky Sport. Immer wieder findet er einen Weg, sich in die Schlagzeilen zu manövrieren. Über die Liebesbeziehung zu seinem neuen Freund Étienne berichteten unzählige People-Magazine. Noch ein grösseres Medienecho erreicht Ralf Schumacher mit seinen Kommentaren auf Sky Sport zur Formel-1. Sein wichtigstes Thema ist seit Jahren die weitere Formel-1-Karriere seines Neffen Mick. Was der deutsche Sky-Experte jedoch nicht einsehen will: Den zehn aktuellen Formel-1-Teams stehen bereits genügend hochtalentierte, junge, ultraschnelle Fahrer zu Verfügung.
IndyCar zu gefährlich
Während Onkel Ralf Schumacher stur am Traum der grossen Formel-1-Karriere seines Neffen festhält, scheint Mick selbst die Situation realistischer einzuschätzen. Aktuell fährt Mick Schumacher für Alpine in der Hypercar-Topklasse der Sportwagen-WM WEC. 2024 gelang ihm zusammen mit seinen Teamkollegen eine Podestplatzierung. 2025 reichte es sogar zweimal aufs Treppchen. Mick Schumacher ist zweifellos ein solider Rennfahrer. Aber Formel-1-Piloten, welche in den Langstreckensport wechseln, haben im Normalfall ihren sportlichen Zenit überschritten – vergleichbar mit Fussballern, welche ihre Karriere bei Vereinen in Saudi-Arabien beenden. Nun interessiert sich der 26-jährige Mick Schumacher auch für die US-IndyCar-Rennserie. Doch Onkel Schumacher rät ab. IndyCar Rennen seien zu gefährlich. Zudem würde der Wechsel in die US-Rennserie das Ende von Micks Formel-1 Karriere bedeuten, meint der Onkel.
🚨 | Ralf Schumacher in a new interview:
— formulafakers (@formulafakers) March 29, 2025
🗣️ “It's absolutely criminal that Mick doesn't have a seat in F1. He's better than every driver on the grid today, he is absolutely a championship winning driver. Put him in the Ferrari next week and he's a world champion, 100%” pic.twitter.com/PvVPxFwCke
«Micks Karriere ist vorbei»
Immer wenn sich das Formel-1-Fahrerkarussel zu drehen beginnt, gilt es als sicher, dass Onkel Ralf Schumacher in den Medien seinen Neffen Mick ins Spiel bringen will. 2026 steigt neu Cadillac als elftes Team in die Formel-1 ein. Das amerikanische Team startet nächstes Jahr mit Ferrari-Motoren. Wenig deutet darauf hin, dass Mick Schumacher 2026 hinter dem Steuer eines Cadillacs sitzen wird. Die Amerikaner scheinen auf den finnischen Veteranen Valteri Bottas und auf Felipe Drugovich zu setzen. Drugovich kommt aus dem Förderprogramm von Aston Martin. Nun stänkert Ralf Schumacher im Sky Sport F1-Podcast über Bottas: Der Finne habe 2024 keinen einzigen Punkt eingefahren. Als Neffe Mick Schumacher 2021 punktelos seine erste Saison beendete, lag es wohl am Auto. Gnadenlos realistisch sieht es hingegen die deutsche BILD-Zeitung und titelte: «Experten sind sich einig: Micks Karriere ist vorbei.»

Kolumnist und Autor Pentti Aellig ergänzt als erfahrener Autokenner und Publizist das STREETLIFE-Redaktionsteam. Als SVP-Kantonsrat und Gemeindepräsident politisiert er im Kanton Schaffhausen aktiv mit. Wir weisen darauf hin, dass die Ansichten unserer Kolumnisten nicht mit jenen der STREETLIFE-Redaktion übereinstimmen müssen.
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