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Betrugsmasche mit QR-Codes

Quishing – so zocken dich Betrüger an Parkautomaten und E-Ladestationen ab

Sie sehen harmlos aus – und können dich hunderte Franken kosten. Gefälschte QR-Codes an Parkautomaten bringen auch Schweizer Autofahrende in Bedrängnis. Wie du dich schützen kannst und warum du auch an E-Ladestationen aufpassen solltest, verrät dir STREETLIFE.

Wer sein Auto parkieren oder öffentlich laden will, bezahlt den Vorgang immer häufiger mit dem Handy. Dazu scannt man rasch den QR-Code am entsprechenden Gerät, gibt seine Zahlmethode ein – und schon kann es losgehen! Aber Achtung: QR-Codes können schnell zur digitalen Falle werden. Erst im Dezember warnten diverse Schweizer Polizeikorps vor gefälschten QR-Codes an Parkautomaten. Die Betrugsmasche nennt sich Quishing – ein Mix aus QR-Code und Phishing. 

Was ist Quishing?

Beim Quishing scannen ahnungslose Nutzerinnen und Nutzer einen QR-Code, der sie nicht auf die offizielle Bezahlseite, sondern auf eine gefälschte Website weiterleitet. Dort werden sie zur Bekanntgabe der Kreditkartendaten aufgefordert. «Auffallend an den betrügerischen Websites sind grammatikalische und sprachliche Fehler. Zudem werden Zahlungen in Euro verlangt», heisst es in einer Mitteilung der Stadtpolizei Zürich. 

Schweizweit im Visier: Parkautomaten

Auch in anderen Schweizer Städten wie Basel, St.Gallen oder Luzern tauchte das Phänomen Quishing an Parkautomaten bereits auf. Entdeckt werden sie immer wieder von aufmerksamen Autofahrenden und von der Polizei selbst. Die Mitarbeitenden würden auf die gefälschten QR-Kleber sensibilisiert und prüfen diese regelmässig auf ihre Echtheit, wie es bei diversen Polizeikorps heisst. «Gerade, wenn es an einem Ort ungewöhnlich viele Parkbussen gibt, überprüfen die zuständigen Kontrolleurinnen und Kontrolleure nochmals extra nach, ob der QR-Code am Automaten stimmt», sagt Andrina Vögeli von der Stadtpolizei Winterthur zu STREETLIFE. 

Nächste Zielscheibe E-Ladestationen?

Die Täter beschränken sich jedoch nicht nur auf Parkautomaten. In Europa sind auch Quishing-Fälle an E-Ladestationen bekannt. Zum Beispiel in unserem Nachbarland: In Deutschland können öffentliche Ladestationen mit dem Handy freigeschaltet werden. Doch nicht alle Ladestationen verfügen über einen Bildschirm. Daher ist immer da Vorsicht geboten, wo die QR-Codes mit einem Kleber am Ladegerät angebracht sind.  

So schützt du dich vor Quishing

  • QR-Codes genau anschauen: Ist der Code schief aufgeklebt oder sieht er anders aus als gewohnt? Lieber zweimal hinschauen. 
  • URL prüfen: Nach dem Scannen erscheint ein Link. Vor dem Anklicken sollte man auf die Adresse achten. Ist sie korrekt und sicher (https)? 
  • App statt QR: Wenn möglich direkt die offizielle App des Parkier- oder Ladeanbieters nutzen. Damit kann man den QR-Code ganz umgehen. 
  • Ungewöhnliches Verhalten melden: Wer etwas Verdächtiges bemerkt, sollte dies sofort der Polizei oder dem Betreiber melden. 

Fazit: Augen auf beim QR-Code-Scan

Was praktisch und schnell wirkt, kann teuer enden. Ob am Parkautomaten oder an der E-Ladestation: Sobald der QR-Code geklebt ist, schaut man besser genauer hin. Die Fake-Kleber lassen sich oft leicht ablösen mit dem Nagel. Wenn darunter ein anderer QR-Code erscheint, handelt es sich höchstwahrscheinlich um einen Betrugsversuch.  

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