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Es drohen «über eine Million zusätzliche LKW-Fahrten»
SBB Cargo ist aktuell nicht überlebensfähig. Dieser Meinung ist der Chef, Alexander Muhm. Für alle aktuell auf der Schiene transportierten Güter wären aber eine Million zusätzlicher LKW-Fahrten nötig.
Der Güterverkehr auf der Schiene ist ein Verlustgeschäft. SBB Cargo schreibt jedes Jahr ein Minus von 80 Millionen Franken und hat aktuell einen Schuldenberg von 1,3 Milliarden Franken angehäuft. «Der Güterverkehr auf der Schiene ist in der heutigen Form nicht überlebensfähig», schreibt CEO Alexander Muhm (48) auf LinkedIn, wie der Blick berichtet.
Muhm ist seit 2023 Chef von SBB Cargo und soll das Unternehmen wirtschaftlich sanieren. Gelingt ihm das nicht, könnte das für den Strassenverkehr Folgen haben. Der Manager skizziert ein bedrohliches Szenario: «Wenn wir jetzt nicht einstellen, müssen wir den Betrieb einstellen. Das bedeutet: über eine Million Lastwagenfahrten mehr auf den bereits jetzt verstopften Autobahnen.»
Bundesgelder fliessen in den Güterverkehr
Nur, Muhms Sparmassnahmen fördern den Güterverkehr auf der Schiene nicht wirklich. Acht Verladeterminals wurden geschlossen und 65 Stellen wurden gestrichen. Der Fokus beim Containerverladegeschäft liegt auf der gefragten Nord-Süd-Achse. Trotzdem könnten 2027 die Depots in Buchs AG, Chiasso TI und Brig VS geschlossen werden. Weiter hat SBB Cargo Preiserhöhungen von im Schnitt 20 Prozent angekündigt. Gleichzeitig unterstützt der Bund den Güterverkehr auf der Schiene mit mehreren 100 Millionen Franken.

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