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82 Prozent haben Schwierigkeiten beim Laden an öffentlichen Stationen
Fast die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer fragt sich, ob die Reichweite eines E-Autos ausreicht. Das ändert sich, nachdem sie ein solches gekauft haben. Stattdessen treten dann oft Schwierigkeiten beim öffentlichen Laden auf.
«Vor der Kaufentscheidung für ein E-Auto waren Reichweite (47%), das Laden zu Hause (43%) und mögliche Langstreckenfahrten in Europa (41%) die grössten Sorgen von den E- Mobilisten und E-Mobilistinnen», schreiben die Autoren der neuen EV-Lade Studie, die vom Marktforschungsinstitut USCALE im Auftrag von Avia Volt durgeführt wurde. Sie haben nach eigenen Angaben zwischen Dezember letzten Jahres und Januar 2025 1001 Personen, die vollelektrisch in der Schweiz unterwegs sind, zu ihrer Mobilität befragt.
Herausforderung: öffentliches Laden
Nur noch 9 Prozent der E-Autofahrenden haben nach dem Erwerb eines EV Probleme mit der Reichweite. Hingegen hatten 82 Prozent der E-Lenkenden Schwierigkeiten an öffentlichen Ladesäulen. Besonders häufig waren Probleme beim Starten des Ladevorgangs, oder es kam zu unerwartet langen Ladzeiten. 21 Prozent der Elektroauto-Fahrerinnen und -Fahrer berichten über Hürden bei der Bezahlung an den Ladesäulen. Dabei wären 53 Prozent der E-Autofahrenden durchaus bereit, für schnelleres Laden mehr zu bezahlen, so die Studie.
Männlich, wohlhabend und ein Tesla
Der typische E-Autofahrer ist ein Mann, älter als 45 Jahre und lebt in ein einem Haushalt mit Nettoeinkommen von über 7000 Franken. Das fand die Befragung über das Profil der E-Autofahrenden heraus. Mit einer Wahrscheinlichkeit von 40 Prozent lebt ein solcher in einem Einfamilienhaus. 34 Prozent der E-Autofahrenden wohnen zudem in einer grösseren Stadt. Knapp die Hälfte der Befragten verfügt auch bereits über eine eigene Fotovoltaikanlage. Ein Viertel von ihnen gibt an, ein Tesla zu fahren.
E-Autofahrende im Sommer zufriedener als im Winter
Liebe zur Technik sei der Hauptgrund, weshalb jemand ein E-Auto kaufe, so die Erhebung. «Innovative Technik (58%), Fahrerlebnis (57%), und ökologische Gründe (54%), sind die wichtigsten Motive für den Kauf eines Elektroautos», schreiben die Autoren dazu.
Bemerkenswert sind Unterschiede zwischen der Sommer- und der Winterreichweite. «Das ist ein Faktor, der die Zufriedenheit erheblich beeinflusst und die Notwendigkeit temperaturresistenter Batterietechnologien unterstreicht», ist Mazenauer überzeugt. Die Befragung zeigt auf: Im Sommer sind rund die Hälfte der Befragten mit der Reichweite zufrieden, im Winter sind es nur noch 28 Prozent. Dennoch geben drei Viertel der Befragten an, dass sie sich wieder ein Elektroauto zulegen würden.

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