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Comparis-Studie

Neue Auto-Technologien treiben Reparaturkosten in die Höhe

Eine Reparatur von neuen Fahrzeugen ist deutlich teurer, als bei bis zu zehnjährigen Fahrzeugen. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Online-Vergleichsdienstes Comparis. Grund dafür seien die neuen Technologien.

Um satte 10'000 Franken teurer ist die Reparatur eines neuen BMW 3er im Vergleich zu einem älteren Modell. Während bei einem über zehnjährigen 3er durchschnittlich 5035 Franken fällig werden, beläuft sich die Rechnung für ein einjähriges Fahrzeug auf 15'562 Franken. Das ist dreimal mehr.

Bei anderen Fahrzeugen ist der Anstieg nicht so extrem, aber auch vorhanden. Bei einem Skoca Octavia kostet die Reparatur eines neuen Modells 4575 Franken und bei einem Audi A3 3592 Franken. Einzig beim VW Golf sind die Reparaturkosten zwischen einem zehn- und einem einjährigen Modell fast identisch geblieben. Es kostet 362 Franken mehr, neuere Modelle reparieren zu lassen.

Über 300'000 Schadenfälle analysiert

Der Online-Vergleichsdienst Comparis hat die Reparaturkosten für fünf Automodelle verglichen. Es sind Audi A3, BMW 3er, Mercedes C-Klasse, Skoda Octavia und VW Golf, für welche Daten aus 304'847 Schadensfällen vorliegen. Comparis verglich die Kosten für Fahrzeuge im Alter von einem, fünf bis sechs und über zehn Jahren. Analysiert wurden Materialkosten und Reparaturzeit für folgende Reparaturen: Scheinwerfer, Windschutzscheiben, Frontstossstange mit Kühlergrill (171’191 Ersatzteile).

In allen Fällen ist die Reparatur teurer, je neuer das Fahrzeug ist. Einzig beim Golf wurde die Reparatur für jüngere Fahrzeuge im Vergleich zu den fünf- bis sechsjährigen wieder günstiger. Den grössten Preissprung machen die Reparaturkosten vor allem von den über zehnjährigen zu den fünf- bis sechsjährigen Fahrzeugen.

Teurere Ersatzteile, mehr Zeitaufwand

Als Kostentreiber sieht Comparis die neuen Technologien. Einerseits machen sie Ersatzteile teurer, weil eine neue Stossstange meist auch neue Sensoren benötigt. Andererseits dauert die Reparatur länger, weil Kameras und Sensoren für die sicherheitsrelevanten Assistenzsysteme neu kalibriert werden müssen.

Der Online-Vergleichsdienst geht deshalb davon aus, dass die Reparaturkosten in den nächsten weiter steigen werden. Das hat auch steigende Prämien bei der Autoversicherung zur Folge. Comparis empfiehlt zudem, länger auf eine Vollkaskoversicherung zu setzen. Wegen des Wertverlustes wurde bisher empfohlen, bei Neuwagen nach vier Jahren von einer Voll- auf eine Teilkaskoversicherung zu wechseln. Wer nun später wechselt, werde nicht von hohen Reparaturkosten überrascht.

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