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Politik & Wirtschaft •
31 Days Challenge

Mit gratis Schnupper-GA gegen Autos

Die linksgrünen Klimapolitiker der Stadt Winterthur schwärmen von der «31 Days Challenge». Teilnehmende, welche ihr Auto 31 Tage stehen gelassen hatten, erhielten kostenlos ein Schnupper-GA sowie den Zugang zu E-Bikes und Mobility-Carsharing. Sponsor der Klimaaktion war der Steuerzahler.

Umerziehungsmassnahme

Die linksgrüne Politik pflegt eine tiefe Abneigung gegen Schweizerinnen und Schweizer, welche am Individualverkehr festhalten wollen. In den urbanen Hochburgen der leistungskritischen Sozialisten und Klimafanatiker sucht man laufend nach neuen Wegen, um das Autofahren zu behindern – oder gleich ganz zu verbieten.

Menschen, welche beruflich oder familienbedingt auf das Auto angewiesen sind, sollen durch Umerziehungsmassnahmen ihr Verhalten ändern. Linksgrün träumt von der gesellschaftlichen Metamorphose: Handwerker, welche mit dem Lieferungswagen zur Reparatur eilen, sollen sich in Heilpädagogen oder Gewerkschafter verwandeln, welche mit dem Lastenrad zur nächsten Versammlung radeln.

Mit Schnupper-GA dem Autofahren abschwören

In der sechstgrössten Stadt der Schweiz versuchte man, durch finanzielle Belohnung die Menschen zum Umstieg vom eigenen Auto in überfüllte Busse und Züge oder auf das Velo zu motivieren. In Winterthur haben aufwendige Messungen ergeben, dass der motorisierte Individualverkehr innerhalb des Stadtgebietes 38 Prozent des Gesamtverkehrs ausmacht. 

Andere Städte wie Zürich (28 Prozent) seien da deutlich klimafreundlicher. Mit der steuergeldfinanzierten «31 Days Challenge» sollten 1000 Winterthurerinnen und Winterthurer einen Monat lang dem schändlichen Autofahren abschwören. Wer einen Monat auf sein Auto verzichtete, erhielt ein Schnupper-GA und den kostenlosen Zugang zu E-Bikes und Mobility-Carsharing.

Städtische Klimaschutz-Geldtöpfe

Wie immer, werden solche linksgrünen Umverteilungsaktionen aus Steuergeldern finanziert. Die Winterthurer Steuerzahler wurden um 320'000 Franken erleichtert, hauptsächlich aus Energie-Förderprogrammen sowie städtischen Klimaschutz-Geldtöpfen.

Die federführende Veranstaltungs-Organisation wäre ohne Steuergeld kaum überlebensfähig. Der von Klimaschützern instrumentalisierte Winterthurer Stadtrat frohlockte: «Mit der 31 Days Challenge lasse sich testen, wie sich ein Leben ohne Auto anfühle.» Durch die Aktion blieben bisher 563 Autos einen Monat lang stehen. Dadurch konnten 112 Tonnen CO2 eingespart werden. Immerhin. Zum Vergleich: China stösst in einer einzigen Sekunde 335 Tonnen CO2 aus.

Gegen das eigene Autogewerbe

Statt das Winterthurer Autogewerbe zu bekämpfen, welches immer umweltfreundlichere Autos auf die Strassen bringt und viele Arbeitsplätze generiert, sollten sich die linksgrünen Klimaaktivisten Winterthurs sinnvollere Aktionen ausdenken. Zielführender wäre es, wenn sie als Klimakleber die Autobahnen und Industrieanlagen in China blockieren würden.

Das Zwischenfazit der Winterthur Umverteilungsaktion wird von den Organisationen positiv beurteilt. Einige Teilnehmer hatten sich entschieden, auf das Autofahren zu verzichten. Ob diese wenigen Winterthurer von der «31 Days Challenge» mit ihrem Verzicht den Klimakollaps abwenden wollten oder ihr Auto durch den Eintritt ins Altersheim sowieso überflüssig geworden ist, wird nun eine Begleitstudie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW und der Südschweizer Hochschule SUPSI analysieren.

Ohne der wissenschaftlichen Studie vorgreifen zu wollen, kann man das Ergebnis bereits erahnen. Vermutlich werden die verantwortlichen Wissenschaftler den «31 Days Challenge» als eine Supersache beurteilen. Interessant wäre eine alternative Aktion: Linksgrüne Klimapolitiker, welche sich im Autogewerbe 31 Tage lang nützlich machen wollen, könnten in dieser Zeit kostenlos ein Garagenauto nutzen.


Kolumnist und Autor Pentti Aellig ergänzt als erfahrener Autokenner und Publizist das STREETLIFE-Redaktionsteam. Als SVP-Kantonsrat und Gemeindepräsident politisiert er im Kanton Schaffhausen aktiv mit. Wir weisen darauf hin, dass die Ansichten unserer Kolumnisten nicht mit jenen der STREETLIFE-Redaktion übereinstimmen müssen.

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