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Mit einem E-Auto fährst du am günstigsten
Obwohl Elektroautos in der Anschaffung meist teurer sind als Verbrenner, können sie die zusätzlichen Kosten über die geringeren Betriebskosten wettmachen. Das zeigt eine aktuelle Studie von EnergieSchweiz.
Wer sich für ein Elektroauto interessiert, wird oft vom Neupreis abgeschreckt: So sind die Stromer in der Anschaffung oft mehrere tausend Franken teurer als ihre Verbrenner-Pendants. Ebenfalls scheuen viele die zusätzlichen Kosten für die Installation einer Wallbox – ganz abgesehen von den gestiegenen Strompreisen.
Elektro gewinnt in allen Klassen
Sind Benziner und Dieselfahrzeuge also preiswerter? Nein, sagen Experten: Berücksichtigt man die Kosten über die gesamte Lebensdauer, die sogenannte Total Cost of Ownership (TCO), so überzeugen Elektroautos mit dem günstigsten Preis. Das zeigt eine aktuelle Studie von EnergieSchweiz: Darin wurden alle anfallenden Kosten eines Autos über die komplette Besitzdauer für verschiedene Antriebsarten untersucht. Vom Kleinwagen über die Mittelklasse bis hin zur Oberklasse und SUVs – die elektrisch betriebenen Fahrzeuge schnitten in allen Fahrzeugkategorien am kostengünstigsten ab.
Energie effizienter genutzt
Das liegt vor allem an den tieferen Betriebskosten: Auch wenn die Strompreise gestiegen sind, ist man mit einem Elektroauto langfristig günstiger unterwegs, da sie über eine effizientere Energienutzung verfügen als Verbrennerfahrzeuge. Zudem sind sie wartungsarm und verursachen weniger Servicekosten.
Selbstvergleich mit Kostenrechner
Wer wissen will, wie viel die Elektroversion eines Fahrzeugs kostet, kann dies mit dem Kostenrechner des TCS herausfinden. Es folgen drei Beispiele, bei denen der Massstab bei 15'000 Kilometern pro Jahr liegt:
Fiat 500
Fall eins, der Fiat 500: Diesen gibt es vollelektrisch und in der herkömmlichen Benzin-Variante. Der Neupreis des «Fiat 500e» mit 114 kW/155 PS beträgt 37’990 Franken. Damit kostet er 3000 Franken mehr im Vergleich zum benzinbetriebenen «FIAT 500 Abarth 595 Turismo» mit 121 kW/165 PS für 34’990 Franken. Der Stromer rechnet sich jedoch über die Jahre: Während sich die jährlichen Kosten des Benziners laut dem TCS-Rechner auf 10'306 Franken belaufen, sind es beim Stromer 9'461 Franken. Damit fährt man mit der Elektroversion ab dem 4. Jahr günstiger als mit dem Benziner.
Peugeot 2008
Noch ein Vergleich mit einem Peugeot 2008. Die Elektroversion «Peugeot e-2008 156 PS Active» kostet neu 36'550. Benzinbetrieben kostet das Auto 29'740 Franken – ganze 6810 Franken beträgt der Unterschied. Die Betriebskosten belaufen sich jährlich auf 8'752 Franken bei der E-Version und auf 9'430 Franken beim Verbrenner. In diesem Fall braucht es etwas länger, bis die Elektroversion günstiger wird: Konkret ab dem 10. Jahr.
VW ID.3 vs. VW Golf
Und weil aller guten Dinge drei sind, ein letztes Beispiel. Der VW ID.3 Pro liegt preislich bei 38'000 Franken. Im Vergleich nehmen wir den VW Golf 1.5 TSI OPF Life für 33'400 Franken. Den Preisunterschied von 4600 macht die Elektroversion ab dem 8. Jahr gut: Denn die Betriebskosten liegen bei 9036 Franken, während der Verbrenner pro Jahr 9748 Franken kostet.
Günstiger, obwohl sie teurer sind
Die Studie, die ebenfalls mit 15'000 Kilometern pro Jahr und einer Nutzungsdauer von 8 Jahren gerechnet hat, kommt zum Schluss: Je nach Modell sind Elektroautos insgesamt zwischen 5 und 18 Prozent günstiger als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren – und das, obwohl sie in der Anschaffung bis zu 20 Prozent mehr kosten.
Fazit der Autorin
Claudia Brüngger ist seit September 2023 selbst begeisterte E-Auto Fahrerin: Sie fährt einen Ford Mustang Mach-E, den sie für vier Jahre geleast hat. Zuvor war sie mit einem Opel Corsa Enjoy mit Jahrgang 2011 unterwegs. Obwohl es sich dabei um einen Kleinwagen handelt, war der Verbrauch jenseits. Zudem kamen ab dem 9. Jahr immer wieder kleinere Reparaturen hinzu – das Auto wurde immer teurer und unzuverlässiger, bis es im Sommer 2023 komplett ablag. Zu ihrem E-Auto-Entscheid sagt sie:
«Für mich ist es ein absolutes Traumauto, das alle meine Erwartungen erfüllt. Es ist angenehm zu fahren, hat viel Platz und eine gute Reichweite. Zudem habe ich das Glück, dass mein Vermieter Elektromobilität fördert und ich mein Auto zuhause mit einer Wallbox laden kann – so lohnt sich das E-Auto doppelt, obwohl die Strompreise auch an meinem Wohnort gestiegen sind. Die Entscheidungsfreiheit für Elektromobilität wünsche ich mir für alle Schweizerinnen und Schweizer, daher hat das Thema für mich persönlich einen hohen Stellenwert.»

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