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Massiv höhere Spritpreise und neue Umweltzonen sollen ÖV fördern
Eine neue Studie zeigt, wie der Bund den öffentlichen Verkehr stärken könnte – unter anderem durch Massnahmen, die das Autofahren verteuern. Dazu gehören höhere Benzinpreise, Umweltzonen und ein Mobility-Pricing-Modell.
Autofahrende in der Schweiz müssen in Zukunft mit höheren Kosten rechnen, wenn der Bund die Vorschläge der Beratungsfirma Interface und der Hochschule Luzern zur Förderung des öffentlichen Verkehrs umsetzt. Deren Studie im Auftrag des Bundesamts für Verkehr hat untersucht, wie sich der Anteil des öffentlichen Verkehrs erhöhen liesse – unter anderem durch Massnahmen, die den Autoverkehr betreffen.
Eine CO₂-Lenkungsabgabe könnte den Benzinpreis um bis zu 1.76 Franken pro Liter erhöhen, Diesel um 1.99 Franken. Laut den Autoren der Studie würde dies den Anteil des öffentlichen Verkehrs um vier Prozentpunkte steigern, da mehr Menschen auf Busse, Trams oder Bahnen umsteigen würden. Auch Umweltzonen, in denen nur Fahrzeuge mit geringen Emissionen fahren dürfen, sind ein Thema. Ähnliche Massnahmen in Madrid erhöhten den öffentlichen Verkehr dort um neun Prozentpunkte. Inwiefern dies auf die Schweiz übertragbar ist, bleibt offen.
Auch beim ÖV selbst ansetzen
Ein weiterer Vorschlag ist Mobility Pricing, bei dem Autofahrende je nach Tageszeit und Verkehrsaufkommen unterschiedlich hohe Gebühren zahlen. Bislang gibt es dazu aber keine konkreten Pläne. Neben diesen Massnahmen werden auch Verbesserungen im öffentlichen Verkehr selbst diskutiert. So könnten Bahnhofsareale ausgebaut und Fahrkarten für bestimmte Gruppen günstiger angeboten werden. Bereits eingeführte Massnahmen wie das GA Night für Jugendliche zeigen erste Effekte. Welche der vorgeschlagenen Massnahmen letztlich umgesetzt werden, ist aktuell noch unklar.

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