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Politik & Wirtschaft •
SVP-Nationalrat fordert

Legale freie Fahrt für Töffs bei Stau auf Autobahnen

Wo eine Lücke ist, schlängeln sich viele Motorradfahrerinnen und -fahrer auf Schweizer Autobahnen durch den Stau. Doch das ist verboten. SVP-Nationalrat David Zuberbühler will das ändern und fordert in einem Vorstoss die Legalisierung.

Der SVP-Nationalrat fährt selbst eine 210-PS-starke Kawasaki ZZR 1400 Performance Sport. Ist er damit unterwegs, dann mache er regelmässig diese Beobachtung: «Schon heute fahren praktisch alle Motorradfahrer im Stau zwischen den Kolonnen durch, obwohl es rechtlich nicht erlaubt ist.»

Eine Gesetzesverankerung sei aus seiner Sicht deshalb nötig. Konkret fordert Zuberbühler, dass auf Autobahnen das Durchfahren von stehenden oder langsam fahrenden Kolonnen erlaubt werden soll. Im Gesetz sollen dafür die Mindestabstände und Geschwindigkeitsbegrenzungen definiert und Erfahrungen aus Ländern wie Belgien einbezogen werden. Dort wird die Staudurchfahrt auf Anfang 2026 legalisiert. In Frankreich ist das Gesetz bereits seit 2025 in Kraft. 

Nur auf Autobahnen

Zuberbühler sieht in seiner Forderung auch einen Vorteil für die Verkehrssicherheit, wie er gegenüber 20 Minuten erklärt: «Gerade im Sommer kann es schnell zu gefährlichem Hitzestau und Müdigkeit kommen, was das Unfallrisiko erhöht.» Der Vorstoss betreffe nur die Staudurchfahrt auf den Autobahnen. Auf Dorf- oder Stadtstrassen sei dies kaum umsetzbar, so der SVP-Politiker: «Dort gibt es keinen vergleichbaren Kolonnenverkehr, und die Verkehrssituation ist eine ganz andere.»

Verkehrspolitiker im Parlament äusserten sich kritisch zum Vorstoss. So meldete auch Simone Gianini, Präsident des Automobil Club Schweiz ACS und FDP-Nationalrat, bezüglich der Verkehrssicherheit Bedenken an. «Es handelt sich um eine nachvollziehbare und interessante Idee, die man aber genau unter die Lupe nehmen muss.»

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