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Lange Fahrzeuge kosten mehr beim Parkieren
Wer ein grosses Auto besitzt in Basel, zahlt künftig mehr für die Anwohnerparkkarte. Als erste Stadt in der Schweiz straft Basel damit die Fahrzeuglänge mit gestaffelten Gebühren ab.
Basel erhöht ab nächstem Jahr die Parkgebühren. Dabei müssen Besitzer von langen Fahrzeugen künftig tiefer in die Tasche greifen. Wie die Basler Regierung mitteilt, werden die Gebühren für die Anwohnerparkkarte ab dem 1. Januar 2025 wie folgt aussehen: Für Fahrzeuge, die kürzer sind als 3.90 Meter, zahlen Anwohnende neu 332 Franken pro Jahr – das sind 48 Franken mehr als im aktuellen Jahr. Fahrzeuge, die länger sind als 4.90 Meter, kosten pro Jahr neu 512 Franken. Mittellange Fahrzeuge, sprich solche zwischen 3.90 und 4.90 Metern, liegen bei 422 Franken pro Jahr.
Grössenabhängige Tarife wird es auch für Pendlerparkkarten geben. Der Preis für kurze Fahrzeuge bleibt gleich mit 860 Franken pro Jahr. Mittellange kosten neu 950 Franken, lange Fahrzeuge 1040 Franken pro Jahr.
Grössenbeispiele
Kurze Autos unter 3.90 Meter: | Fiat 500, Smart Fortwo, Citroen C1, Toyota iQ, Peugeot 107, Renault Twingo |
Mittellange Autos zwischen 3.90 bis 4.90 Metern: | VW Golf, Seat Cupra, Toyota Yaris, Opel Corsa, Skoda Octavia, Tesla Model Y, BMW 3er, Audi Q3, VW Tiguan, Mercedes GLC, Jeep Grand Cherokee, |
Lange Autos über 4.90 Meter: | Audi A8, Toyota Land Cruiser, BMW I7, VW Multivan, Hyundai Staria, Mercedes V-Klasse |
Weitere Erhöhung im 2027
Die Basler Regierung will die Parkgebühren mittelfristig auf das Niveau vergleichbarer Schweizer Städte bringen. So kostet die Parkkarte in Luzern zum Beispiel 600 Franken pro Jahr und auch Bern hat die Gebühren auf 492 Franken angehoben.
Per 1. Januar 2027 werde daher eine zweite Tarifrunde angestrebt, heisst es in der Mitteilung. In drei Jahren werden die Kosten für die Anwohnerparkkarte erneut steigen: Bei kurzen Fahrzeugen wird der Preis bei 380 Franken liegen. Für mittellange Fahrzeuge werden Anwohnende dann 560 Franken pro Jahr, für lange Fahrzeuge 740 Franken zahlen.
Von der Strasse in die Tiefgarage
Ziel der Regierung ist eine Verlagerung der parkierten Fahrzeuge vom öffentlichen Strassenraum in private Tiefgaragen. Die Regierung schreibt, Basel hinke hier den vergleichbaren Schweizer Städten weit hinterher.
An zentral gelegenen und stark ausgelasteten Parkplätzen will die Regierung zudem die Parkuhrentarife anheben. Auf dem Birsigparkplatz oder im Claragraben wird der maximal mögliche Parkuhrentarif von 3 auf 4 Franken pro Stunde erhöht.
Der Anstoss für die Gebührenanpassung kam aus dem Grossen Rat. Dieser hatte 2020 eine entsprechende Motion der SP an die Regierung überwiesen. Eine Initiative der Basler Sektion des Automobil-Clubs der Schweiz (ACS) für eine Senkung der Parkgebühren wurde im Jahr darauf bei einer Volksabstimmung abgelehnt.
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