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Fribourg will kostenfrei parkieren
In der Stadt Fribourg kann künftig auf kommunalen Parkplätzen die erste Stunde gratis parkiert werden. Eine entsprechende Initiative wurde diesen Sonntag angenommen.
57,6 Prozent der Anwohnerinnen und Anwohner der Stadt Fribourg stimmten mit einem «Ja» zur Initiative «Die erste Stunde Parkieren ist gratis in Freiburg». Das Volksbegehren kam von der Mitte, FDP, Künstlerpartei und SVP. Es wurde vom TCS und verschiedenen Gewerbeverbände unterstützt.
Stadt lehnte Initiative ab
Das Freiburger Stadtparlament mit aktuell einer Rot-grünen Mehrheit hatte die Idee der Initianten zuvor mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit abgelehnt. Die Stadt will vor allem den Velo- und Fussverkehr fördern. Im Vorfeld erklärte zum Beispiel der Stadtammann Thierry Steiert, dass die Initiative ein falsches Zeichen setze und der von der Stadt angestrebten, sanften Mobilität entgegenwirke.
Für eine Kantonshauptstadt, die sich einfach erreichen lässt
Für die Befürworter ist das gratis Parkieren ein Zeichen für eine offene und dynamische Kantonshauptstadt. Entsprechend gross ist die Freude über den Abstimmungssieg. Erst vor zwei Jahren wurde eine ähnliche Vorlage noch mit 54 Prozent abgelehnt (Gebühren halbieren). In der Medienmitteilung des Komitee-Direktors David Krienbühl drücken die Initianten die Hoffnung aus, dass die Initiative nun rasch umgesetzt würde.
Die Initiative kurz zusammengefasst
Die Initiative «Die erste Stunde Parkieren ist gratis in Freiburg» verlangt, dass auf den Parkplätzen der Gemeinde die erste Stunde gratis parkiert werden kann. Ausgenommen ist das Gebiet um den Bahnhof, max. 50 m Umkreis.
Die Initiative betrifft nur die Parkplätze der Gemeinde; privater Parkplatzanbieter sind nicht betroffen. Der Gemeinderat und der Generalrat empfehlen mit «Nein» abzustimmen. Die Initianten sammelten für die Vorlage rund 3000 Stimmen und reichten diese im vergangenen August bei der Stadtverwaltung ein.
Komitee-Direktor David Krienbühl freut besonders die Klarheit des Ergebnisses. «Die Bevölkerung von Freiburg hat ein starkes Signal an ihre Behörden gesendet. Die Bürger der Stadt wünschen sich, dass der Gemeinderat zu mehr Dialog und Kompromissbereitschaft gegenüber den Handeltreibenden, Handwerkern und Gastronomen zurückkehrt und der Abbau von Parkplätzen aufhört», erklärt der FDP- Politiker und Generalsekretär des Gewerbevereins AFCAS Krienbühl.
«Die Annahme der Initiative hat grundsätzlich keinen Einfluss auf die Mobilitätspolitik unserer Stadt», sagt Stadtammann Thierry Steiert zur Abstimmung. Der Gemeinderat der Stadt Freiburg werde aber weiterhin den Dialog mit den Gewerbetreibenden, mit Gastro Freiburg und anderen Befürwortern der Auto-Infrastrukturen pflegen, fügt der SP-Politiker an.
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