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Knappe Mehrheit ist für den Autobahn-Ausbau
Im November entscheidet die Schweizer Bevölkerung, ob sie die Autobahn ausbauen will oder nicht. Zurzeit stimmt eine leichte Mehrheit von 51 Prozent für die Autobahn-Engpassbeseitigung. Das zeigt die erste SRG-Umfrage zur kommenden Abstimmung.
Staus, Engpässen, Überlastung und hohen Kosten will der Bundesrat mit einem Ausbau der Autobahn entgegenwirken. Nun zeigt sich: Eine knappe Mehrheit von 51 Prozent der Stimmbervölkerung unterstützt die Autobahn-Ausbaupläne des Bundes. Das ergab eine erste Umfrage, die das Forschungsinstitut GFS Bern für die SRG durchgeführt hat.
Tendenz zu Ja
«In aller Regel steigt bei Behördenvorlagen der Ja-Anteil im Kampagnenverlauf», sagt Martina Mousson, Projektleiterin bei GFS Bern gegenüber SRF. «Die Meinungen der Bevölkerung passen sich oft jener des Bundesrats und des Parlaments an.» Der Ausgang bleibe aber weiter offen. «Das Meinungsbild ist stark polarisiert», so Mousson. Die primäre Konfliktlinie verlaufe bei der Vorlage entlang des politischen Links-rechts-Spektrums.
Die Anhängerschaft der bürgerlichen Parteien befürworten den Ausbau klar. Am grössten unter den Befragten ist die Zustimmung bei Sympathisanten der FDP, gefolgt von solchen der SVP und Mitte. Grüne-, SP-, und GLP-Wählende stellen sich mehrheitlich gegeben die Vorlage. Ein ähnliches Bild zeichnet auch eine Umfrage von STREETLIFE.
Unterschiede bei Frauen und Männern
Die Umfrage zeigt einen Unterschied bei den Geschlechtern: 59 Prozent der befragten Männer sind für den Ausbau, 52 Prozent der Frauen dagegen. Zwischen Stadt und Land zeigt sich wider Erwarten kein grosser Unterschied. In der Stadt stehen 47 Prozent hinter der Vorlage, auf dem Land 55 Prozent und in den Agglomerationen 56 Prozent der Befragten.
Das Bundesparlament hatte im vergangenen Jahr beschlossen, für rund fünf Milliarden Franken die Autobahn auszubauen, um sie so zu entlasten. (STREETLIFE berichtete). So etwa sollen die Fahrbahn der A1 bei Bern zwischen Wankdorf und Schönbühl und bei Nyon erweitert werden. Zudem sollen drei Tunnel in Basel, Schaffhausen und St. Gallen ausgebaut werden. Gegen den Beschluss wurde das Referendum ergriffen, weshalb es am 24. November zur Abstimmung über den Ausbau kommt.

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