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Kampfansage der Polizei BL: Wer wechselt die Winterreifen schneller?
Im Herbst muss das Auto für die kalten Tage vorbereitet werden. Damit Autofahrerinnen und -fahrer nicht vergessen, ihre Pneus zu wechseln, hat sich die Polizei Basel-Landschaft etwas Spezielles überlegt. Ihr Aufruf hallt quer durch die Schweiz und wird von weiteren Polizeikorps aufgenommen.
Die Challenge ist eine Ansage – und fordert schweizweit die Polizeikorps heraus. Doch um was geht es genau: Die Polizei Baselland hat auf Instagram eine Challenge gestartet und andere Polizeikorps nominiert, es ihr gleichzumachen. Das Ziel: in möglichst kurzer Zeit einen Pneuwechsel vorzunehmen – natürlich mit Videobeweis.
Der Clip der Baselbieter erinnert stark an einen Boxenstopp in einem Formel-1-Rennen: Auto stoppt, wird angehoben, Radmuttern werden abgeschraubt, alte Reifen durch neue ausgetauscht und wieder fixiert. Beinahe so schnell wie bei den Rennwagen läuft der Reifenwechsel auch in Basel-Land ab. Eine Minute und 44 Sekunden brauchen die zwei Polizisten, bevor sich der Streifenwagen wieder auf die Strasse machen kann.
Prävention auf Social Media
Auf die Idee mit der Challenge seien sie im Team gekommen, verrät Adrian Gaugler, Leiter externe Kommunikation bei der Polizei Basel-Land. Wie sich zeigt, spielt Instagram und Co. bei der Polizeiarbeit eine immer wichtigere Rolle. «Solche Präventionsthemen nehmen wir regelmässig auf unseren Social-Media-Kanälen auf», sagt Gaugler. Die Montage der Winterreifen betrifft aber natürlich nicht nur die Baselbieter, sondern auch Automobilisten der übrigen Kantone. «Um möglichst viel Reichweite zu erlangen», sagt Gaugler, «haben wir beschlossen, auch die anderen Schweizer Polizeikorps einzubeziehen und herauszufordern.» Solche Challenges seien auf Social Media beliebt. Und er ist überzeugt, dass es sich lohne, fünf Minuten für den Reifenwechsel zu investieren und «dadurch einen wertvollen Beitrag zur Verkehrssicherheit zu leisten.»
Von Basel bis nach Zürich
Dass der Aufruf von den anderen Polizeikorps gehört wird, zeigen die Videos der Kapo Basel-Stadt und der Kapo Zürich. Anders als in Basel-Land, wo sich zwei Polizisten um die neue Bereifung kümmern, legt in Basel eine Polizistin alleine Hand an. Für die vier Räder braucht sie insgesamt sechs Minuten, also dreimal länger als im Nachbarkanton. «Das war zu erwarten von den Kolleginnen und Kollegen aus Basel-Stadt», kommentiert Gaugler die Zeit mit einem Augenzwinkern. «Schlussendlich geht es aber nicht um die beste Zeit», hält er fest. Das sei zweitrangig. Wichtig sei, dass die Reifen richtig montiert seien. Und trotzdem ist bei der Challenge ein gewisser Ehrgeiz spürbar. «Man schaut natürlich, was für Zeiten die anderen Korps machen», gibt Gaugler zu und meint fairerweise aber auch: «Es ist selbstverständlich nicht vergleichbar, wenn man alleine, zu zweit oder zu viert montiert.»
Stapo Zürich folgt demnächst
Im Baselbiet sei man nun gespannt auf den Beitrag der Stadtpolizei Zürich. Diese wurde gestern Dienstag von der Kantonspolizei Zürich für den Reifenwechsel nominiert. Und auch in der grössten Schweizer Stadt lässt man sich diese Gelegenheit nicht entgehen. «Die Stadtpolizei Zürich hat die Challenge angenommen», teilt Michael Walker, Mediensprecher der Stapo, mit. Details wolle man jedoch noch keine verraten: «Es soll eine Überraschung bleiben.» Was Walker jedoch durchblicken lässt: «Das Video wird in den nächsten Tagen gepostet.»
Ob es reichen wird, die Pit-Stop-Zeit der zwei Polizisten aus Basel-Land zu knacken, wird sich zeigen. «Wir haben uns hochprofessionell auf diese Challenge vorbereitet», meint Gaugler nicht ganz ernst. Deshalb werde es schwierig für die anderen, diese Zeit zu schlagen. Dennoch: Es geht um viel. «Vor allem um Ruhm und Ehre», schmunzelt Gaugler.
Die Stadtpolizei Zürich hat zwischenzeitlich mit einem Video reagiert. Für die Challenge haben sie Stadtpolizei Winterthur nominiert.

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