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Mit der Klimaanlage

Hat auch BMW bei Diesel-Abgastests getrickst?

Der Diesel-Skandal von vor bald zehn Jahren holt BMW ein. Zum zweiten Mal wird gegen die Bayern der Vorwurf erhoben, mittels illegaler Abschaltvorrichtungen die Abgaswerte ihrer Fahrzeuge manipuliert zu haben.

Das Kraftfahrbundesamt KBA in Deutschland ermittelt im Diesel-Skandal erneut gegen den deutschen Autohersteller BMW. Die Bayern sollen mithilfe illegaler Tricks die Abgaswerte des älteren SUV-Modells X3 mit Zwei-Liter-Dieselmotor manipuliert haben. Deshalb hat das KBA ein formelles Verfahren eingeleitet, schreibt die Bild.

Das Fahrzeug soll bei abgeschalteter Klimaanlage weniger Stickoxide ausstossen. Weil bei Labortest die Klimaanlage in der Regel deaktiviert bleibt, sehen mit dem Vorgang vertraute Personen darin eine illegale Abschaltvorrichtung. Ob dies so ist, soll nun das KBA-Verfahren klären.

BMW wies die Vorwürfe umgehend zurück und sprach von altbekannten, widerlegten Vorwürfen. Es wird gemunkelt, dass die Bayern versuchen, den Vorgang als Produktionsmangel darzustellen. In diesem Fall müssten fehlerhafte Fahrzeuge lediglich in den gesetzeskonformen Zustand versetzt werden. Straf- oder zivilrechtliche Konsequenzen muss BMW aber befürchten, sollte der Vorgang als Betrug dargestellt werden. Es gilt die Unschuldsvermutung.

BMW im Diesel-Skandal mit milder Strafe

Diese Art der unzulässigen Software zur Verminderung der Abgaswerte bei Labortests lösten vor acht Jahren den Diesel-Skandal aus, der sich hauptsächlich gegen VW richtete. Der Autohersteller aus Wolfsburg musste damals hohe Strafen zahlen und Autos zurückrufen, um ein Softwareupdate durchzuführen. Die damalige Unternehmensführung um Vorstandschef Martin Winterkorn mussten sich vor Gericht verantworten – teilweise laufen diese Verfahren noch.

Auch BMW stand damals unter Verdacht, die Software der Autos entsprechend manipuliert zu haben. Das Ermittlungsverfahren wurde jedoch 2019 eingestellt. BMW kam mit einer vergleichsweise kleinen Zahlung von 9 Millionen Franken (8,5 Millionen Euro) davon, weil der Hersteller angeblich in einigen Modellen irrtümlich eine falsche Software verwendet habe.

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