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Gubristtunnel – der exklusive Blick in die sanierte Röhre
Seit über zwei Jahren wird eine der bereits bestehenden Gubriströhren saniert. Im Winter soll sie dann endlich für den Verkehr freigegeben werden. Aufnahmen zeigen jetzt einen ersten exklusiven Blick in das Tunnelstück.
So hast du den Gubrist noch nie gesehen: Der Tunnel ist auto- und menschenleer, die Wände sind strahlend sauber, einsam fährt ein Velofahrer auf einer der am stärksten befahrenen Strassenabschnitte der Schweiz.
Beim Strassenabschnitt handelt es sich um die zweite Gubriströhre, die seit einigen Monaten saniert wird. Die Aufnahmen zeigen: Die Bauarbeiten sind praktisch abgeschlossen, der Tunnel ist bereit für den Verkehr auf der Zürcher Nordumfahrung. Kommt es also schon bald zur Wiedereröffnung?
Freigabe im Dezember
Das Bundesamt für Strassen ASTRA vertröstet auf Anfrage von STREETLIFE. «Die mittlere Röhre, an der seit der Inbetriebnahme der neuen Tunnelröhre im Jahr 2023 gearbeitet wird, kann voraussichtlich im Dezember 2025 dem Verkehr übergeben werden», sagt ASTRA-Sprecher Luca Signorini. Die lange Zeit sei nötig, weil noch Arbeiten am Strassenstück abgeschlossen werden müssen. «Momentan finden letzte Arbeiten an den Betriebs- und Sicherheitsanlagen statt. Sobald diese abgeschlossen sind, werden sämtliche Sicherheitsanlagen umfassend getestet – erst einzeln, dann in realistischen Gesamtszenarien. So wird sichergestellt, dass der Tunnel den geltenden Sicherheitsstandards entspricht und für die Inbetriebnahme im Dezember bereit ist.»
Doch die Wiedereröffnung der zweiten Röhre bedeutet noch lange kein Ende der Gubristbaustelle. Gleich im Anschluss wird die Sanierung der dritten und letzten Röhre in Angriff genommen. «Die Arbeiten werden voraussichtlich bis 2027 dauern», so Signorini.
Jahrelanges juristisches Seilziehen
Der Gubrist-Strassentunnel ist seit 1985 in Betrieb. Doch schon nach kurzer Zeit wurde er zum Nadelöhr auf der stark befahrenen Zürcher Nordumfahrung. In den Nullerjahren zeichnete sich der Kapazitätsengpass schliesslich immer deutlicher ab. In beiden Fahrtrichtungen wurden die Staus vor den Tunnelportalen immer länger.
Dem geplanten Tunnelausbau wurden aber schnell Steine in den Weg gelegt. Zahlreiche Einsprachen führten zu einem langen juristischen Seilziehen. Die Gemeinde Weiningen ZH zog bis vor Bundesgericht. Erst 2016 konnten die Bauarbeiten für die dritte Gubriströhre aufgenommen werden. Seit April 2023 ist das Stück, mit einer Länge von 3,4 Kilometern, fertiggestellt und in Betrieb. Mit knapp 16 Metern Durchmesser ist es der grösste Strassentunnel der Schweiz.
Mehr als 120'000 Fahrzeuge rollen täglich über die Zürcher Nordumfahrung, die von Weinigen ZH nach Regensdorf ZH führt. Damit gilt der Autobahnabschnitt als der meistbefahrene der Schweiz. Da trotz dritter Röhre aber noch nicht alle Tunnelstücke befahrbar sind, ist das Stauaufkommen weiter hoch. Pro Jahr werden 350 Stau-Tage verzeichnet.
So werden die Fahrspuren nach Abschluss aufgeteilt
Das gesamte Bauprojekt – Bau der dritten Röhre und Sanierung der beiden bestehenden Röhren – kostete insgesamt 1,5 Milliarden Franken. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten 2027 werden vier Fahrstreifen in Richtung St. Gallen führen, während der Autoverkehr auf drei weiteren in Richtung Bern rollen kann.
Die Aufnahmen wurden von einem Verkehrstechniker, der im Tunnel arbeitet und sich um die Kommunikationssignale wie SOS-Lampen und Kameras kümmert, auf Tiktok gepostet.

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