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Politik & Wirtschaft •
Parkplätze in der Stadt Zürich

Grüne wollen aus Parkhäusern Wohnungen machen

Parkplätze als Wohnungen? Die Stadt Zürich nimmt ihre Parkhäuser komplett in die Verwaltung auf und prüft, ob sie als Wohnsiedlung genutzt werden können.

Wohnungen, statt Autos – das Zürcher Stadtparlament hat gestern zugestimmt, dass verschiedene Parkhäuser in Zürich ab 2026 wieder komplett der Stadt gehören sollen. Gleichzeitig wurde ein Vorstoss der Grünen angenommen, durch den Parkhäuser neu genutzt werden können. Konkret könnten daraus Wohnungen entstehen. Die Bürgerlichen wehrten sich, blieben jedoch ohne Erfolg.

Die Parkhäuser in Zürich werden aktuell von der Aktiengesellschaft Parking Zürich bewirtschaftet. Sie ist im Besitz der Stadt. Mit der Annahme des Geschäfts wird sie nun in die Verwaltung integriert. Das soll die Struktur und Kontrolle über die Parkhäuser verbessern, argumentieren die Befürworter. Die Integration der AG kostet die Stadt um die vier Millionen Franken.

Wohnen, wo heute parkiert wird

Gleichzeitig wurde am Mittwoch ein Vorstoss angenommen, der verlangt, dass die Stadt schrittweise prüft, wie sie ihre Parkhäuser in Zukunft noch nutzen könnte. Dabei denken die Grünen keineswegs an Autos, sondern an Wohnungen. So könnte das Parkhaus «Hauptbahnhof» nahe der Sihl zur Wohnsiedlung, Tiefgaragen zu Heizzentralen und die «Hohe Promenade» zu einem Durchgang werden, schlagen sie vor.

Für die SVP ist das Postulat ein weiterer Versuch von Linksgrün, die Autos aus Zürich zu verbannen. Mitte Rechts betont, dass es die Parkhäuser für die Attraktivität der Stadt braucht. Ein Antrag von FDP-SVP und Mitte EVP, die Parkhäuser und Parkplätze so zu erhalten, wie sie sind, wurde aber abgelehnt. 

Auch die Zürcher Sektion des Automobil Club der Schweiz verurteilt den Gemeinderatsentscheid. Der Abbau von Parkhäusern sei ein «Schlag gegen die Mobilität und den Wirtschaftsstandort», schreibt der ACS in seiner Mitteilung. Er werde die Entwicklungen beobachten und sich dagegen wehren.

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