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Tesla enttäuscht – und verschiebt Robotaxi-Event
Tesla enttäuscht und taucht: Die Aktie des E-Auto-Pionier verzeichnet im Pre-Market deutliche Verluste, nachdem die Quartalszahlen hinter den Erwartungen der Analysten geblieben sind. Elon Musk kündigte zudem für den mit Spannung erwarteten Robotaxi-Event einen späteren Termin an.
Tesla hat für das zweite Quartal schwächere als erwartete Ergebnisse bekanntgegeben. Die Aktie des Unternehmens fiel im nachbörslichen Handel um mehr als 8 Prozent, vorbörslich beträgt das Minus etwas weniger. Der Gewinn pro Aktie lag bei 52 Cent, was hinter den erwarteten 62 Cent zurückblieb. Der Umsatz stieg auf 25,50 Milliarden US-Dollar, lag jedoch leicht über den Erwartungen.
Obwohl der Gesamtumsatz um 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr anstieg, sanken die Automobilumsätze um 7 Prozent auf 19,9 Milliarden US-Dollar. Bemerkenswert ist, dass Tesla Rekordeinnahmen durch regulatorische Kredite erzielte, die sich auf 890 Millionen US-Dollar beliefen – mehr als das Dreifache des Vorjahreswertes. Tesla führte dies darauf zurück, dass andere Autohersteller weiterhin Schwierigkeiten hätten, Emissionsvorgaben zu erfüllen.
Konkurrenz holt auf
Trotz eines schwierigen Jahresanfangs, in dem Tesla mehr als 10 Prozent seiner Belegschaft abbauen musste, konnte das Unternehmen im zweiten Quartal bessere Auslieferungszahlen verzeichnen als erwartet. Diese lagen jedoch weiterhin unter den Zahlen des Vorjahres.
CEO Elon Musk kündigte zudem an, dass Tesla am 10. Oktober einen Event zur Vorstellung seines Robotaxis abhalten werde. Ursprünglich sollte dieser im August stattfinden. Musk äusserte sich trotzdem optimistisch, dass die ersten Robotaxi-Fahrten bereits nächstes Jahr möglich sein könnten. Er betonte, dass Teslas System im Gegensatz zu Konkurrenten weltweit einsatzfähig sein soll.
Die lauen Zahlen von Q2 mögen Anlegerinnen und Anleger enttäuschen; eine Überraschung sind sie indes nicht. Eine schwächelnde Konsumentenstimmung nicht nur, aber vor allem auch in China, hohe Zinsen und andere makroökonmische Faktoren drücken derzeit auf die Margen bei Tesla. Allerdings: Musk spürt auch den Atem der Konkurrenz. Rivian etwa, dessen E-Trucks in US-Metropolen wie Los Angeles schon sehr verbeitet sind, hat im ersten Halbjahr 2024 um 33 Prozent zugelegt – während Tesla im selben Zeitraum 10 Prozent weniger Autos absetzen konnte.
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