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Ferrari-Schmuggel aufgeflogen – 116'000 Franken Strafe
Das Tor zum Paradies wurde diesem Schmuggler zum Verhängnis. Der 60-jährige Mann passierte das Zollamt Konstanz-Paradiesertor Anfang September, ohne seinen schwarzen Ferrari anzumelden. Dafür musste er fast die Hälfte des Fahrzeugwertes an Gebühren und Strafe bezahlen.
Das ist bitter – und geht ins Portemonnaie. 116'000 Franken (124'000 Euro) musste der 60-jährige Ferrari-Lenker den Zollbehörden gleich vor Ort übergeben. Die Summe setzt sich aus 64'000 Euro Einfuhrabgaben und 60'000 Euro reiner Strafe zusammen. Das ist mehr als die Hälfte des Fahrzeugswert, der bei 195'000 Franken liegt.
Auslöser für die hohe Strafe: Der in Luxemburg wohnhafte Fahrer kam Anfang September am Zollamt Konstanz in eine Kontrolle. Dabei stellte sich heraus, dass er das in der Schweiz zugelassene Fahrzeug nicht ordnungsgemäss angemeldet hatte. «Nur in wenigen Ausnahmefällen dürfen ausserhalb der EU zugelassene Fahrzeuge von Personen mit Wohnsitz innerhalb der EU gefahren werden, ohne dass das Fahrzeug bei der erstmaligen Einfuhr verzollt werden muss», informiert das Hauptzollamt Singen in einer Medienmitteilung. Und weiter: «In diesem Fall griffen diese Ausnahmen nicht.»
Steuerstrafverfahren eingeleitet
Trotz der hohen Strafe und der schnellen Bezahlung vor Ort: Der Fall hat für den Fahrzeuglenker ein Nachspiel. Gegen den Mann wurde ein Steuerstrafverfahren eingeleitet. «Leider ist dies kein Einzelfall, wenn auch der Warenwert der Fahrzeuge selten in diesem Preissegment liegt», erklärt Sonja Müller, Pressesprecherin des Hauptzollamts Singen. So habe man seit Januar 26 weitere illegale Fahrzeug-Einfuhren festgestellt.

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