Werbung
Euphoriewelle für E-Autos ebbt ab
Die Schweizer Bevölkerung ist gegenüber Stromern nicht mehr ganz so euphorisch eingestellt. Das zeigt eine neue Umfrage. So sind die Produktion sowie das Recycling die Hauptsorgen in Bezug auf die E-Mobilität. Ausserdem erachten die Umfrageteilnehmenden einen anderen Treibstoff als nachhaltiger.
Das Wachstum der Verkäufe von E-Autos ist abgeflacht, die erste Welle wohl bereits vorüber. Eine neue Studie des Forschungsinstituts Sotomo im Auftrag der Axa Versicherung, durchgeführt im April, liefert die Gründe für die Vorbehalte in der Bevölkerung.
Zwar können sich mehr als die Hälfte der automobilen Befragten den Kauf eines E-Autos vorstellen, allerdings kommt dies für weitere 29 Prozent überhaupt nicht in Frage. Dabei sind jüngere und politisch links stehende Personen eher zu diesem Schritt bereit. Interessant dabei: Bei Teilnehmenden der Studie, die innerhalb der nächsten zwei Jahre einen Autokauf in Betracht ziehen, sind es eher die älteren Kaufwilligen, die sich für ein reines E-Auto entscheiden wollen. Bei den anderen Teilnehmenden steht ein Hybridantrieb im Vordergrund.
Skepsis wegen Batterie-Recycling
Zwar werden E-Autos nachhaltiger eingestuft als Verbrenner, allerdings gaben mehr als die Hälfte der Befragten Vorbehalte in Bezug auf die Herstellung und das Recycling der Batterie von E-Autos an. Die Vorteile der geringeren Emissionen werden dabei in der Wahrnehmung von der Batteriethematik zunichte gemacht. Noch nachhaltiger als der E-Antrieb wird der Wasserstoffantrieb eingestuft, und dies trotz der energieintensiven Herstellung dieses Kraftstoffes mit geringerem Wirkungsgrad.
Kritisch angesehen werden Privilegien für E-Auto-Nutzende: Weniger als jeder Vierte würde exklusive Parkplätze für Autos mit alternativen Antrieben goutieren. Auch ein Verbrennerverbot, ähnlich zur in der EU beschlossenen Massnahme, käme nur bei etwas mehr als einem Drittel der Befragten gut an. Auch interessant: Mehr als die Hälfte der Befragten spricht sich für eine Strassenverkehrsabgabe für Fahrzeuge mit alternativem Antrieb aus – und hier gab es nur wenig Abweichung zwischen den politischen Lagern.
Werbung