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E-Fahrzeuge übernehmen den Markt
In der Schweiz sind im Juli insgesamt 18'599 neue Personenwagen in Verkehr gesetzt worden. Gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht das einer Zunahme von 18,7 Prozent. Erstmals wird über die Hälfte aller neu immatrikulierten Fahrzeuge alternativ und nicht mit Benzin oder Diesel angetrieben.
Im Vergleich zum Juli 2019 liegt der Rückstand bei 6'919 Zulassungen beziehungsweise 27 Prozent. Der durch die Corona-Pandemie ausgelöste Marktrückgang ist entsprechend noch nicht überwunden. Seit Jahresbeginn wurden mit 142'351 gut 40'000 neue Personenwagen weniger registriert als zum gleichen Zeitpunkt vor vier Jahren. Weiter hatten Lieferengpässe aufgrund des Teilemangels letztes Jahr einen grossen Einfluss auf die Verkaufszahlen.
Dennoch ist ein Erholungstrend feststellbar. Denn gegenüber dem Vorjahr entspricht das einer Zunahme von 13,6 Prozent. Für die Importeuersvereinigung Auto Schweiz ist dies gemäss ihrer Mitteilung kein Grund für grosse Euphorie. «Trotz der nachhaltigen Erholung im Vergleich zu 2022 müssen wir sehen, wie stark die Lieferbarkeit von Neufahrzeugen im vergangenen Jahr eingeschränkt war. Die Lage hat sich zwar verbessert, ist aber nach wie vor angespannt, wenn man auf die Marktdaten vor 2020 schaut», sagt Mediensprecher Christoph Wolnik. Demnach dürfte auch in diesem Jahr die Marke von 300'000 neuen Personenwagen nicht geknackt werden. Diese sie in den 2010er-Jahren lediglich zweimal um wenige Tausend respektive Hundert Immatrikulationen unterschritten worden, erklärt Wolnik weiter.
Stromer legen weiter zu
Von den neu eingelösten Fahrzeugen machen solche mit Stromantrieb einen immer grösseren Anteil aus. So entfielen im Juli zusammengenommen 29,2 Prozent auf Elektroautos und Plug-in-Hybride. Davon machen die 3'649 rein elektrischen Fahrzeuge mit 19,6 Prozent rund zwei Drittel aus, ihre Zahl stieg im Vorjahresvergleich um 81 Prozent. Auch Plug-in-Hybride haben zugelegt: um 28 Prozent auf 1'777 Neuzulassungen. Der Marktanteil der Elektroautos seit Jahresbeginn liegt bei 18,8 Prozent. Das sind 2,8 Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Mit 8,7 Prozent bewegt sich der Anteil von Plug-in-Hybriden gegenüber 2022 (8,6 Prozent) etwa im selben Rahmen. Der Marktanteil von Hybridantrieben ohne Lademöglichkeit über das Stromnetz ist mit 27,3 Prozent (Vorjahr 24,8 Prozent) deutlicher gestiegen. Fahrzeuge mit alternativem Antrieb (Elektro-, Hybrid-, Gas- und Wasserstoff-Motorisierungen) machen zusammengenommen in diesem Jahr 54,9 Prozent aller Neuimmatrikulationen aus. Erstmals nach sieben Monaten übernehmen sie damit die Mehrheit im Markt (Vorjahr 49,5 Prozent).
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