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Es brauche zeitliche Flexibilität bei den CO₂-Vorgaben
Die Vereinigung Auto-Schweiz verlangt zeitliche Flexibilität bei der Umsetzung von CO₂-Zielwerten, die Beseitigung von Engpässen auf Autobahnen – und formiert ihren Vorstand neu.
Der Verband der Schweizer Automobil-Importeure Auto-Schweiz will den Ausbau der Autobahnen und mehr Flexibilität bei den CO₂-Grenzwerten. Das gab der Verband an der ausserordentlichen Generalversammlung in Glattfelden am 23. Oktober 2024 bekannt. Weiter gab es Änderungen im Vorstand.
Flexibilität statt Strafzahlungen
Auto-Schweiz lehnt Strafzahlungen für das Verfehlen von CO₂-Zielwerten entschieden ab. Der Wirtschafts- und Mobilitätsstandort Schweiz dürfe auf keinen Fall gefährdet werden, sagt Präsident Peter Grünenfelder. Er fordert zeitliche Flexibilität zur Erreichung der CO₂-Grenzwerte, um der Marktsituation gerecht werden. Die Verkaufszahlen zeigen, dass die Schweizer Auto-Kundschaft noch nicht so viele Elektroautos kaufen, wie nötig wären, um die CO₂-Ziele zu erreichen.
«Die Schweizer Automobilwirtschaft ist auf dem Weg zu emissionsfreien Antriebstechnologien und trägt das von Volk und Ständen verabschiedete Ziel von Netto-Null bis 2050 mit», hält Grünenfelder fest. Aber: Der Markt nehme nicht alles auf und die Automobilbranche müsse als Teil eines Gesamtsystems verstanden werden. «Wir können die Transition zur Elektromobilität nicht allein schaffen», gibt der Auto-Schweiz Präsident zu bedenken.
Gegen Stau und Chaos
Der Verband setzt sich weiter für den Ausbau der Autobahnen ein und kämpft für ein klares Ja in der Abstimmung vom 24. November. Dank Engpassbeseitigung bleibe der Verkehr flüssig und sicher, was auch für die klimaneutrale Mobilität der Zukunft zentral sei. Dazu müsse der Verkehr auf den Nationalstrassen gebündelt werden, erklärt Auto-Schweiz Direktor Thomas Rücker. «Damit er sich nicht seinen Weg durch Dörfer oder Wohnquartiere und an Schulen vorbei sucht.»
Rücker betont, dass die Finanzierung durch den Agglomerationsverkehrsfond NAF gesichert sei. Eine Konkurrenz mit Bahnausbauten gebe es keine, denn solche würden durch den Bahninfrastruktur BIF gedeckt.

Zwei Vize-Präsidenten statt einem
Schliesslich wurde der Vorstand auf sechs Mitglieder erweitert. Der neue CEO von BMW Schweiz, Sergio Solero, wurde zusätzlich in den Vorstand gewählt. Damit reagiert Auto-Schweiz auf die stetig steigende Mitgliederzahl des Verbandes. Aus dem gleichen Grund erhält Präsident Peter Grünenfelder einen zweiten Vize-Präsidenten zur Seite gestellt. Neben Donato Bochicchio, Managing Director PCDO und LOGEP bei der Emil Frey Gruppe, ist neue auch der CEO der AMAG-Gruppe, Helmut Ruhl Vize-Präsident. Weiter sind die Geschäftsführer von Renault Schweiz, Claudia Meyer, von Mercedes Schweiz, Roland Schell, und von Mazda Schweiz, Matthias Walker, im Vorstand von Auto-Schweiz.

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